muss man als polizist seine freunde anzeigen?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

muss ich meine freunde anzeigen wenn sie in einen delikt verwickelt waren und ich davon gewusst hab?

Das ist das sogenannte "private Wissen".

Zumeist musst Du da nichts machen, nein.

Wenn es sich um ein Verbrechen handelt, dann ja.

Es wird sich aber so abspielen, dass Du Leute mit rechtlichem Lotterleben oder mit einer eher lockeren Einstellung zum Strafrecht nach und nach automatisch aus Deinem Freundeskreis verbannst.

Zumeist wirst Du hierbei zudem nicht einmal was tun müssen. Die bleiben von selbst weg, wenn sie hören, wo Du arbeitest.

oder wenn meine freunde etwas illegales machen sie erwischt werden oder ich einfach nur dabei war

Jap, dann bekommst Du Ärger. Es wird von Dir erwartet, dass Du an Tatorten nur noch anwesend bist, wenn Du diese dienstlich betrittst oder wenn Du dort bist, um diese zu verhindern.

Um gerade in sowas nicht reinzukommen, wirst Du, wie zuvor bereits beschrieben, soclhe Leute mit der Zeit eher meiden, schon gar nicht mit ihnen abhängen oder umherstrolchen.

veriere ich dann den ausbildungsplatz?

Der ist dann zumeist Essig, ja. Sowas in der Ausbildung und Du kannst Dich nach einem neuen Job umsehen.

bzw. kann es als grund genutzt werden um mir zu kündigen?

Als Lebzeitbeamter nicht, nein. Aber Du bekommst "Gegenwind", und zwar massiv.

Es wird von einem Polizeibeamten ein einwandfreier Lebenswandel auch außerhalb des Dienstes erwartet.

blackwood132 
Fragesteller
 15.03.2017, 00:26

ich rede aber nicht von so verbrechen wie dass jemand verprügelt wird oderse oder was geklaut wird. sondern eher sowas wie wenn meine freunde mit drogen erwischt werden und ich halt in dem moment dabei bin. oder wenn ich weiß dass jemqand illegale substanzen oder gegenstände verkauft und der halt in meinem freundeskreis ist

feinerle  15.03.2017, 11:17
@blackwood132

ich rede aber nicht von so verbrechen wie dass jemand verprügelt wird oderse oder was geklaut wird

Das sind keine Verbrechen, sondern Vergehen.

Das lernst Du in der Ausbildung.

sondern eher sowas wie wenn meine freunde mit drogen erwischt werden und ich halt in dem moment dabei bin

Auch das sind Vergehen. Ob was gekault wird oder jemand verklopft oder man mit Drogen herumspaziert, alles Vergehen, alles auf einer Linie.

Und wenn Du dabei bist, wird man Dir bedeuten, dass es eben nicht ok ist, wenn Du mit der Gegenseite abhängst.

Eben deswegen wirst Du solche Leute dann aus dem Freundeskreis aussondern, weil Du damit ein Problem bekommst.

oder wenn ich weiß dass jemqand illegale substanzen oder gegenstände verkauft und der halt in meinem freundeskreis ist

Freundeskreis - ab dann nicht mehr.

Und verpfeifen musst Du ihn nicht, privates Wissen.

Wird man jedoch bei seiner Entdeckung feststellen, dass Du mit dem abhängst und Du es gewusst hat, wird man Dir sagen: "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing nicht deren Lieder!".

blackwood132 
Fragesteller
 20.03.2017, 23:27
@feinerle

also nur um zu sehen ob ich das richtig verstanden habe :D

ich kann mit der "gegenseite" abhängen werde aber ermahnt wenn es rauskommt bzw. schlimmeres wenn es häufiger vorkommt

bei straftaten darf ich naturlich nicht erwischt werden hatte bisher auch nicht vor welche zu begehen :D

nur noch eine frage im großen und ganzen heißt es ja man soll beruf und privates trennen auch bei der polizei. klar man kann sich selbst in den dienst versetzen und so das weiß ich jezt mittlerweile. :D 

aber kann ich mich auf dieses, privates und beruf trennen, auch berufen? also wenn irgendeiner dieser fälle eintritt und ich im endeffekt trotzdem unschuldig bin, kann ich dann sagen was in meinem privaten umfeld geschieht sollte keine auswirkungen auf meinen beruf haben? und mich so eventuel auch retten? beruflich zumindest.

blackwood132 
Fragesteller
 20.03.2017, 23:29
@feinerle

und ich will ehrlichgesagt auch freunde nicht ausmustern oder meinen freundeskreis anpassen weil... erhlichgesagt hätte ich dann keine freunde mehr :D

Ich bin mir nicht sicher, ob du wirklich weißt, was auf dich zukommt. Den Rechtschreib- und Grammatiktest im Eignungs- und Auswahlverfahren ignorierst du wohl? Gib dir mehr Mühe, sonst musst du dir über den Rest keine Gedanken machen.

Polizisten müssen nicht jeden verpetzen, aber sie dürfen Straftaten auch nicht verheimlichen, wenn sie davon Kenntnis haben. Man darf sich jederzeit in den Dienst versetzen, in manchen Dingen MUSS man es sogar.

Generell solltest du dir überlegen, ob deine Berufswahl mit deinem Umgang zu vereinbaren ist. Sind es noch Freunde, wenn sie wissen, was du beruflich tust? Werden sie das akzeptieren, dass dein Weltbild ein anderes ist als ihres? Werden sie dich diesem Spagat ausliefern oder dich auch schützen?

Das Sprichwort Mitgehangen - Mitgefangen kommt nicht von ungefähr. Solange du Beamter auf Widerruf oder Beamter auf Probe bist, kann man dich entlassen, sobald ein Ermittlungsverfahren gegen DICH läuft, egal, wie es ausgeht. Läuft sowas nur gegen deine "Freunde", ist das natürlich ohne Belang.

Gruß S.

blackwood132 
Fragesteller
 20.03.2017, 23:32

im internet is mir rechtschreibung und gramattik relativ egal :D aber stimmt schon da muss ich was tun

ich schreib halt auch so wie ich rede im internet z.B. is statt ist oder nich statt nicht

ich will halt oft auch nich so förmlich rüberkommen

Also eigene Erfahrung:

Als meine beiden beiden Kumpels bei der BePo waren, haben sie uns nie verpfiffen, wenn sie im Jugendtreff mitgekriegt haben, dass wir ein wenig Ganja konsumierten.

Aber die haben später auch öfter die Dienstwaffen dabei gehabt , um damit anzugeben. (was auch immer funktionierte, auch wenn es nur P7 waren..)

Sowas muss man abschätzen können, sonst dürftest  du ja auch in keinem Auto mitfahren ohne dauernd darauf zu achten, dass nicht schneller als 50 gefahren wird in der Stadt...

Und Zigarettenkippen wegschmeissen (Umweltverschmutzung), ect.. mal  außen vor...

blackwood132 
Fragesteller
 15.03.2017, 00:32

ja aber wenn halt irgendwie rauskommt dass deine kumpels da dabei waren und nichts gemacht haben passiert dann was?

Lestigter  15.03.2017, 07:35
@blackwood132

"dabei waren" und "mitgekriegt" ist nicht das selbe..

Eh schon Jahrzehnte her, aber das war nie ein Thema..

blackwood132 
Fragesteller
 20.03.2017, 23:28
@Lestigter

und bist du heute noch mit denen befreundet?

blackwood132 
Fragesteller
 20.03.2017, 23:34
@Lestigter

mir geht es halt in erster linie darum dass ich meine freunde nicht aufgeben will und dass meine freunde aber auch keinen schiss haben müssen wenn sie in meiner nähe sind

Lestigter  20.03.2017, 23:35
@blackwood132

Warum nicht - wobei der eine seinen Dienstverhältnis aufgelöst hat und was ganz anderes (Tauchlehrer) macht...

Lestigter  20.03.2017, 23:42
@blackwood132

War bei uns nie ein Problem - wenn du wüsstest, bei was für "Sachen" mir einer der beiden geholfen hat, dann würdest du die Hände übern kopf zusammenschlagen..

Wirkliche Freunde stehen drüber.

ansonsten dürftest du eben auch nie bei jemanden mitfahren, der schneller als 50 in der stadt fährt - und du selbst natürlich auch nicht.

Die Erfahrung meiner beiden Kumpels bei Fahrzeugkontrollen war eigentlich immer-  wenn dsie ihren Dienstausweis heraus geholt haben und was von "Hallo Kollegen" gesagt haben, dann wurden sie erst recht gefilzt, warum auch immer. Wenn sie das nicht taten, dann wars wie bei jedem anderen. Komisch, aber so wars...

feinerle  21.03.2017, 22:16

Aber die haben später auch öfter die Dienstwaffen dabei gehabt , um damit anzugeben. (was auch immer funktionierte, auch wenn es nur P7 waren..)

Wäre das rausgekommen wären sie draußen gewesen. Ne Wumme in Ausbildung mit in den Jugendtreff schleppen reicht zur sofortigen Entfernung aus dem Dienst.

Lestigter  21.03.2017, 22:34
@feinerle

War denen klar - Aber hat halt keiner von den Leuten gemacht. das nennt sich "Freundschaft", da musste keiner extra sagen "aber nicht weiter erzählen"..

Aber zu unserer Zeit haben wir auch schon mal für die Fotogruppe der Schule ne echte 1911er benutzt, um die "Al Capone" Bilder möglichst realistisch hin zu bekommen..

Oder im Geschichtsunterricht brachte mal einer einen bayr. Säbel oder ein WKII Bajonett mit, über den dann der Lehrer alles möglich erzählen konnte.

Alles damals (70er Jahre) ganz normal, heute undenkbar...


Gute Kumpels begehen in deiner Gegenwart keine Straftaten! Falls doch und es kommt raus, dass du davon wußtest, ziehst DU die Uniform aus!

Das gilt aber erst vom Moment deiner "Polizeiwerdung".

gute Frage, Loyalität zum Beruf/Gesetz oder zu seinen Verwandten/Bekannten, 

ich warte auf gute Antworten

blackwood132 
Fragesteller
 15.03.2017, 00:29

?!