Mobbing - Berufsfremdes Arbeiten - Kündigung auf ärztlichen Rat?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hier kann man Dir nur raten, Dich schleunigst nach einem anderen AG umzusehen.

Ich würde Dir empfehlen ein "Mobbingtagebuch" zu führen. Du schreibst die Vorkommnisse mit Datum, Uhrzeit und evtl. Zeugen auf. Gleichzeitig solltest Du mit dem Betriebsrat reden (falls vorhanden).

Dein Arzt sollte Dir seine Empfehlung schriftlich geben. Mit dieser und Deinem Tagebuch gehst Du dann zur Agentur für Arbeit und erkundigst Dich nach den Folgen einer Eigenkündigung. Bei solch unzumutbaren Arbeitsbedingungen, die auch Deine psychische und physische Gesundheit schädigen, kann man i.d.R. ohne Sanktionen (Sperre ALG) kündigen.

Wenn Du vom Sachbearbeiter der AfA die Auskunft bekommst, dass eine Eigenkündigung keine Konsequenzen hat, solltest Du Dir das schriftlich bestätigen lassen. Wenn es dann soweit kommen sollte, hast Du etwas in der Hand, falls dann evtl. ein anderer Sachbearbeiter für Dich zuständig ist und die Angelegenheit etwas anders sieht.

Viel Erfolg und alles Gute.

Hexle2  12.03.2014, 13:58

Danke fürs Sternchen und alles Gute

Habe schon öfters sowas mitbekommen, wenn auch nicht auf akademischer Stufe, sondern bei uns Normalmenschen, aber das dürfte auch bei bildungstechnisch höheren Leuten funktionieren.

Lass dich nicht fertig machen. Du machst, was dein Job ist, du hilfst den Leuten psychisch. Was Medikamente angeht, Verbände, etc, was eben nicht dein Job ist, machst du nicht. (Ist das nicht sogar illegal, wenn es um Medikamente und dergleichen geht?)

Lass dir keinen Druck machen, von wegen Kündigung oder so, sondern warte nur darauf, während du dir nebenbei natürlich weiterhin eine neue Stelle suchst. Und du wirst gekündigt, wenn du berufsfremde Arbeit verweigerst. Denn wenn du kündigst, gibts für die Dauer deiner Arbeitslosigkeit weniger Unterstützung. Zumindest ist das in Österreich so. Du kündigst, heißt: Du willst gar nicht arbeiten. Du wirst gekündigt? Awww.. Da, Arbeitslosengeld, Unterstützung hier und dort, dir wird es an nichts mangeln! Verstehst? ^^

Zweite Möglichkeit: Mobbing ist eine Straftat. Wenn dein Arzt auch sagt, dass du gemobbt wirst und daraus gesundheitliche Probleme entstanden sind, kannst du Schmerzensgeld abstauben und die Arbeit hinschmeißen. In dem Fall sollte es auch Unterstützung vom Staat geben, obwohl du selbst gekündigt hast.

Ist doch ganz einfach, dickeres Fell zulegen und nur noch Dienst nach Vorschrift.

Pflegen, Medis verabreichen, etc.... gehören nicht zum Aufgabenbereich und dürfen meines Wissens nach auch nicht von jedem durchgeführt werden.

Hier würde ich mich vorher mit einem Fachanwalt für Arbeitsrecht unterhalten um mich zu 100 % abzusichern.

Sollte danach dann der Druck weiter erhöht werden, würde ich mich schubweise von meinem Arzt bis zu 6 Wochen am Stück krankschreiben lassen.

Das würde ich durchziehen, bis zum bitteren Ende, sprich bis sich entweder etwas in dem Laden ändert, oder aber mir gekündigt werden würde, in der Zwischenzeit würde ich mich umschauen und fleißig Bewerbungen schreiben.

Ich weß nicht was im Arbeitsvertrag steht, in welcher Funktion Du eingestellt bist und mit welchem Aufgabenbereich. Ich weiß nicht, ob Deine Brufskollegen ebenfalls Fremarbeiten durchführen müssen. Aber wenn es, so wie Du beschreibst, Dir willkürlich Aufgaben (auch ausserhalb der Arbeitszeit) aufgegeben werden, die dann als "überholt" weggeschoben werden, ist das kein Stil. Ich würde das Gespräch mit der Leitung der Hauses suchen und sie Auffordern, diesem Mobbing nachzugehn und es ahnden. Habt Ihr einen Bertiebsrat, der Dich dabei unterstützen kann. Wenn nichts pasiert, reden mit dem Arbeitsgericht, welche Möglichkeiten Du hast. Ich wünsche Dir viel Erfolg.

Kleo1111 
Fragesteller
 11.03.2014, 11:43

Ich bin als Sozialpädagogin eingestellt worden. Im Arbeitsvertrag steht "Angestellte". Aufgrund der Entgeltstufe (TVÖD-so mein Anwalt) lässt sich darauf schließen dass ich nicht für pflegerische Tätigkeiten vorgesehen war. Meine Stellenbeschreibung, welche vom Arbeitgeber auf meinen Namen ausgestellt wurde, beinhaltet ausschließlich Sozialpädagogische Aufgaben.

So wie das klingt hat dein Arzt recht. Du solltest dem Vorschlag Folge leisten, da es dir wegen deiner arbeit sehr schlecht zu gehen scheint.