Meinem Sohn (19) wird der Lehrvertrag gekündigt. Bekommt er ALG?
Meinem Sohn, Beginn 3. Lehrjahr, wird jetzt vermutlich die Lehre gekündigt. (Fehltage.....) Schon lange haben wir Probleme mit ihm, weil er nicht einsehen will, dass man sich aktiv am Aufbau der eigenen Zukunft beteiligen muss. Seit ca. 1 Jahr lebte er bei den Großeltern, im gleichen Ort. Ein Zusammenleben in unserem Haus war nicht mehr möglich aufgrund der vielen Lügen, Diebstähle in der Familie, Drogen... Trotzdem waren wir immer für ihn da. Jetzt wollen die Großeltern ihn auch nicht mehr im Haus haben (gleiche Geschichte wie bei uns) Frage: Falls ihm das Lehrverhältnis gekündigt wird, erhält er dann ALG? Bekommt er Mietzuschuss, um sich eine eigene Wohnung nehmen zu können? Oder müssen wir, als Eltern, ihm die nächsten Jahre vielleicht noch Unterhalt zahlen???
12 Antworten
Die Eltern sind unterhaltspflichtig bis zum 25. Lebensjahr. Allerdings hat euer Junio seine Ausbildung ja durch Eigenverschulden selbst in den Sand gesetzt. Es könnte sein, dass euch das von der Pflicht einer Zweitausbildung und somit von der Unterhaltspflicht entbindet. Normalerweise würde das Kind entweder bis zur Beendigung der Ausbildung zu Hause wohnen oder die Eltern müssten Wohnung und Unterhalt finanzieren. Aber bei euch ist ja auch die familiäre Situation extrem schlecht. Ich würde mich beim Jugendamt erkundigen. Vielleicht haben die ein WG-Zimmer für ihn. ALG müsste er bekommen wenn er 2 Jahre eingezahlt hat. Aber bei Lehrlingsgehältern reicht das ja nicht aus.
Mit einem WG-Zimmer braucht er sich auf jeden Fall nicht abspeisen zu lassen. Dies wäre die allerletzte Lösung, falls er sich um gar nichts kümmert (Wohnungsuche, Antragstellung, etc.) und ansonsten in die Obdachlosigkeit rutschen würde. Da in solchen WGs fast nur gescheiterte Existenzen leben, die sich den ganzen Tag gegenseitig runterziehen und auch häufig kriminelle Dinge aus hecken, wäre dies ein beträchtlicher sozialer Abstieg dort zu Wohnen (Wohnen zu müssen) und sicherlich für den weiteren Lebensweg des Heranwachsenden kontraproduktiv.
Denke mal bei dem was du Sagst wird das Amt wohl die Miete übernehmen. Normalerweise sind ja die Elter bis 25 Jahren für das Kind zuständigt aber bei dem Problemen gibts ausnahmen.
ALG wird er schon bekommen kann nur sein das er eine Sperrfrist bekommt wenn er selbst Schuld am Verlust der Lehre ist. Sicher bin ich mir da nun nicht. Bei Eigenkündigung hast auf jeden Fall ne Sperre
er wird alg1 bekommen aber nicht viel, vorher bekommt er von der arge aber warscheinlich eine sperrfrist.wenn er nicht viel alg bekommt wird sich die arge auch noch an sie halten damit der sozialsatz erreicht wird.
vermutlich würde ich mal mit ihm Tacheles reden und alle Hebel in Bewegung setzen,dass er eine neue Lehrstelle findet.
Das wäre MEIN erklärtes Ziel.Wenn er schon renitent ist,dann doch wenigstens renitent mit abgeschlossener Ausbildung...aber anscheinend fehle bisher völlig die Einsicht...
So einem Früchtchen gehören mal die Löffel langgezogen im übertragenen Sinne,wobei ich fürchte,dass es jetzt schon zu spät sein dürfte nach Deiner Schilderung,was der Filius euch für einen Terror präsentiert und Ärger dazu-auch schon vorher...
Und das Fazit aus der Geschichte- der Steuerzehler kommt für einen weiteren Nichtsnutz auf.Deshalb in solchen Fällen- kein Geld- soll schauen wie er selber zurecht kommt??? ÖSI Uropa
Denke schon das er welches bekommt aber eine Wohnung wird er damit nicht halten können da ist Hartz4 schon mehr.. Wohngeld würde er noch bekommen und Kindergeld.. Naja vll kann er sich ja ein Zimmer irgendwo mieten für 150-200 € .. Viel Erfolg
Wenn das reguläre Arbeitslosengeld nicht für ein "menschenwürdiges Leben" ausreicht, d.h. wenn es unter dem sog. Existenzminimum von derzeit 400€ liegt, besteht die Möglichkeit dieses durch Leistungen nach dem 2. Sozialgesetzbuch aufzustocken. Das gilt übrigens auch für sog. Mikro- oder Minijobs. In Deutschland steht jedem neben angemessener Kosten für Unterkunft und Heizung ein sog. Regelsatz von 400€ zu, der für Kleidung, Nahrungsmittel, Strom und für die "Teilhabe am gesellschaftlichen Leben" gedacht ist, wie es laut Gesetz heißt. Außerdem bezahlt die Solidargemeinschaft der Steuerzahler die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung, und die Zuzahlung für Medikamente ist bei einem Alg II Bezug auf ca. 80€ pro Jahr begrenzt. (Bei chronisch Kranken auf die Hälfte) Normal müsste ein jugendlicher bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres bei den Eltern leben. Ausnahmen bestehen, wenn ein Zusammenleben aus einem triftigen Grund nicht mehr Möglich ist. (z.B. bei häuslicher Gewalt oder Diebstahl, etc.) Dann müsste die Agentur für Arbeit dem jungen Mann eine Wohnung finanzieren und auch für die Renovierung/ Einrichtung (Stichwort: Erstausstattung) aufkommen.