Meine beste Freundin ist bei einem schlimmen Autounfall gestorben. Wie komme ich damit klar?

12 Antworten

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Der Verlust eines lieben Menschen, noch dazu unter diesen tragischen Umständen, macht deutlich, daß wir das Leben nicht festhalten oder abonnieren können. 

Es ist wie dazustehen vor einem Haufen Puzzelteile.

Aber irgendwann fängst Du an, setzt Dich hin, suchst aus dem Haufen die Eckteile.

Dann die Randteile. 

Und dann fängst Du an, zu sortieren...

Ich glaube nicht, daß mit dem Tod alles vorbei wäre.

Ich glaube an ein Leben in einer kommenden Welt.

mrssallyfield  03.07.2015, 11:18

Wunderschön und ♡lich gesagt.

Bravo

memorization 
Fragesteller
 07.07.2015, 16:10

Danke für diese schönen Worte.

Eustachio  22.07.2015, 20:27
@memorization

..und  herzlichen Dank für den Stern. Mein Beileid noch mal.

Hinweg kommt man darüber nie, es wird immer jemand fehlen. Aber man gewöhnt sich daran.

Mir hat es geholfen, mich bewusst an die vielen schönen gemeinsamen Erlebnisse zu erinnern. Das wird so früh nach dem Verlust aber noch nicht gehen, und in dieser Trauerphase wirst Du auch noch nicht "funktionieren" wie sonst - das solltest Du einfach als Ausnahmesituation hinnehmen und die Trauer zulassen.

Das tut mir sehr leid für Dich, das ist furchtbar, ich weiß das. Als meine Freundin plötzlich ins Koma fiel und in der Klinik starb, war ich auch lange Zeit sehr,sehr traurig. Unser bester Freund, der an einem Herzinfarkt starb, fehlt mir heute noch sehr, und das ist jetzt schon etliche Jahre her. Ich leide auch immer entsetzlich, wenn mir nahestehende Menschen oder meine Katzen sterben. Bei mir war das schon so schlimm (als eine meiner Katzen plötzlich starb), dass ich nicht mehr aufhören konnte zu weinen und unfähig war, aus dem Haus zu gehen. Ich bin dann, weil das keine normale Trauer mehr ist, zu meiner Homöopathin. Wenn Du eine gute klassisch arbeitende Homöopathin kennst (kann man auch googeln), dann wende Dich an sie. Mir hat das immer sehr gut geholfen, mein inneres Gleichgewicht zu finden. Natürlich trauert man immer noch sehr lange, aber es ist dann akzeptabel und nicht mehr so schmerzhaft, dass man immerzu weinen müsste. Du wirst Dir das jetzt sicherlich nicht vorstellen können, aber der Schmerz verringert sich mit der Zeit. Als meine Mutter starb, dachte ich, ich könnte das nie verkraften (damals musste ich auch in homöopathische Behandlung, zuweilen bin ich mitten auf der Straße oder beim Einkaufen in Tränen ausgebrochen). Heute, nach 3 1/2 Jahren, kann ich gelassener darüber nachdenken und es einfach hinnehmen. Alles Gute für Dich. lg Lilo

Therapie. Ohne Spaß.

Erstmal mein Beileid. Hatte eine ähnliche Erfahrung. Ein sehr guter Freund ist mit 19 Jahren an einen Gehirntumor verstorben. War für uns Freunde ziemlich heftig, das Ganze zu verarbeiten. Im Endeffekt hat uns das gemeinsame Reden bei der Trauerverarbeitung sehr geholfen.

Die Begleitumstände des Todes deiner Freundin sind natürlich noch ein bisschen tragischer. Du musst das Schicksal deiner Freundin ganz einfach akzeptieren. Es hat so wollen sein. Klingt schlimm, ist aber so.

Noch ein kleiner Trost: Die Zeit heilt alle Wunden. Irgendwann wirst du mit dem Ganzen ein wenig besser damit umgehen können.