Mein Papa wird immer zur Firma gerufen, wenn etwas kaputt ist, bekommt dann aber Ärger, wenn er Überstunden macht?

7 Antworten

Darüber sollte dein Vater mit dem Chef unbedingt sprechen. Es kann nicht sein, dass dein Vater angerufen wird, um in der Firma einen Schaden zu reparieren und dann tags darauf vom Chef einen Anschiss wegen der Überstunden bekommt.

Wenn dein Vater in Rufbereitschaft sein muss, was abzuklären wäre, dann würde diese Zeit auch als Arbeitszeit gelten.

Ist dein Vater nicht in Rufbereitschaft , dann soll jemand anderes von der Familie ans Telefon gehen und dem Anrufer sagen, dass dein Vater nicht zuhause ist.

Wer hat nun deinen Vater angerufen ? Der Chef oder ein anderer Mitarbeiter aus der Firma ? Wenn es der Chef gewesen war, dann weiss dieser, dass mit dem Einsatz deines Vaters zusätzliche Arbeitsstunden anfallen, die zu bezahlen sind.

Dann gibt es ein Arbeitsschutzgesetz in dem genau geregelt ist, wieviele Arbeitsstunden inclusive. Ruhepausen pro Tag erlaubt sind. Werden diese Zeiten überschritten, so gelten diese als Überstunden und müssen entsprechend bezahlt werden.

Hier bleibt nichts anderes, als dass dein Vater mit dem Chef die Sache abklärt. Sieht sich der Chef uneinsichtig, sollte dein Vater solche Einsätze ablehnen. Dann gibt es mit dem Chef wegen der Überstunden auch keine Probleme.

Wieviele Stunden am Tag arbeitet er denn? Das Arbeitsrecht begrenzt die tägliche Arbeitszeit auf 10 Stunden.

Überstunden müssen bezahlt werden.

Arbeitet er häufig auch Samstag, sollte man prüfen, ob er aufgrund der 6 Tage Woche mehr Urlaub bekommt.

Kann Dein Vater die Überstunden abfeiern, dh. an Brückentage frei nehmen.

Er sollte mal fragen, ob er Bereitschaftsdienst hat, dann müssen auch die Zeiten zu Hause bezahlt werden, ohne das er zur Arbeit kommt.

Beim nächsten Auftrag dieser Art , sollte Dein Vater einfordern, dass der Auftrag außerhalb seiner Dienstzeit vom Firmeninhaber "abgesegnet" wird - sprich der Chef soll ihn selbst in die Firma beordern.

komplettratlos  30.06.2021, 11:02

Find ich auch einen guten Ansatz.

Warum macht er es denn mit? Ich hatte auch mal so einen Job, in dem ich der einzige im Dreischichtbetrieb war, der eine wichtige Maschine bedienen konnte. Das Telefon klingelt oft schon, bevor ich von der Arbeit heimkam. Ich habe gekündigt und mir einen anderen Job gesucht. Das ist oft der einzige Ausweg. Gut, ich habe mich kündigen lassen, war klar, dass, als ich mich weigerte, diesen Stress weiterzumachen und eine Nachtbereitschaft kategorisch ablehnte, eine Kündigung kam. Ich ließ sie mir vom Arbeitsgericht mit einer fetten Abfindung versüßen.

In einer anderen Firma, in der ich arbeitete, war es ähnlich, aber ich saß im Betriebsrat. Solche Arbeitszeiten sind schlicht verboten. Wir beschlossen damals, bei solchen erzwungenen Überstunden zur Selbstanzeige zu greifen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Er soll das nächste mal einfach sagen, dass er nicht kann weil er zu viele Überstunden hat laut Aussage vom Chef.