Leitungswasser nicht trinkbar in Mietwohnung?
Mal angenommen in einer Mietwohnung ist das leitungswasser nicht trinkbar, da man dadurch zahnfleischentzündung bekommt (mehrere Personen). Muss der Vermieter das kostenlos "reparieren" lassen? Was gibt es da für den Mieter für Möglichkeiten?
4 Antworten
Natürlich konnen auch wir Vermieter Wasser reparieren, wenn es denn kaputt gegangen ist.
Pflaster muss allerdings der Mieter selber beschaffen, das übernimmt die Kasse heute nicht, ist medizinisch nicht notwendig.
Haben wir das Wasser aber nicht selber hergestellt, würde auch ich diesbezügliche Erneuerungswünsche an den Lieferanten weitergeben.
Mit diesen Informationen: Nein, nicht automatisch "Reparatur", aber er muss sich darum kümmern.
Es ist vorab der kausale Zusammenhang (Wasser <-> Entzündung) nachzuweisen und anschließend die Ursache zu ermitteln, soweit es sich NICHT um eine Angelegenheit der Wasserwerke handelt (z.B. zu hoher Härtegrad, zu hoher Chlorgehalt, usw.).
Geht es um z.B. die Rohrqualität (Defekt, Rost, Lochfraß, usw.) oder gar stehendes Wasser (Legionellen), dann ist Dein Vermieter direkt verantwortlich (oder eine Eigentümergemeinschaft).
Was tun ist einfach: eine schriftliche Anzeige an der Vermieter (üblicher Umfang am Besten mit neutralem Zeugen zur Übergabe) und Fristsetzung zur Prüfung und Behebung. Die Beschreibung sollte möglichst genau sein, also nicht nur das Schadensbild (=Entzündung) sondern ggfs. auch etwas zu Geruch, Farbe, Flockigkeit, usw. des Wassers selbst und ggfs. aus welchem Hahn Das es sich um ein gesundheitliches Thema handelt, kann die "angemessene Frist" durchaus etwas enger gefasst werden, z.B. 1 Woche bis zur ersten Maßnahme. Beachte, dass sowohl Stadtwerke als auch manche Fachfirma aktuell etwas eingeschränkt arbeiten, wobei ein erster Wassertest zügig organisierbar sein sollte.
Um es zu beschleunigen - es geht ja um Eure Gesundheit -, wäre auch eine parallel laufende, direkte Anfrage bei den Stadtwerke bzgl. der TW-Qualität sinnvoll (im Sinne Mitwirkungspflicht des Mieters=.
Es gibt Labore, die das machen - kostet aber. Einfach nach "Trinkwasseruntersuchung" googlen, dann hast Du ein Labor in Deiner Nähe, es gibt sowas offenbar als Bsp. schon ab 40,- € (https://www.wassertest-online.de/?gclid=EAIaIQobChMIprqNjPm46QIVBofVCh2d8g_3EAAYASAAEgJL3PD_BwE).
Ansonsten würde ich persönlich als Erstes die Hausverwaltung einmal dazu anschreiben, denn eine regelmäßige Prüfung des Trinkwasser ist gesetzlich vorgeschrieben (https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/T/Trinkwasserverordnung/Stammtext_TrinkwV_und_Legionellen_250418.pdf). Ich würde einmal damit anfangen, mir die letzten Unterlagen zukommen zu lassen. Da siehst Du schon an der Reaktion, ob die HV ordentlich arbeitet. Falls da nichts kommt, gleich ein offizielles Schreiben an den VM.
Untrinkbar, egal aus welchem Hahn.
Klar muss er das, das ist ein gesundheitliches Risiko.
Solch hypothetische Fragen sind mehr oder weniger fragwürdig. Die Trinkwasserqualität wird doch von den Versorgern streng geprüft. Und wie /wer will /hat festgestellt, dass es zu Zahnfleischentzündungen kommen kann / konnte.
Der Vermieter hätte nichts zu reparieren. Zunächst müsste gutachterlich zu prüfen sein, ob tatsächlich die Entzündungen vom Wasser herrühren.
Wären hier (noch) Bleirohre installiert, wäre der V. verpflichtet, diese zu beseitigen/zu erneuern.
Wo organisiert man so einen Test?
Das Haus wurde in den 60ern gebaut und (zumindest die betroffene Wohnung) noch nie saniert oder so. Das Wasser ist überall so, also nicht nur ein Hahn.