Kündigung wegen Mülltrennung?

Ich bin etwas irritiert, dass du deinen Kellerraum nicht abschließen darfst.... Wie oft muss dein Vermieter denn die Wasseruhren ablesen? Stündlich? Wenn der Kellerraum im Mietvertrag aufgelistet ist, dann bezieht sich dein "Hausrecht" auch auf eben diesen. Also kannst du ihn auch abschließen! Leider wirst du ihn dann für deine Vermieter öffnen müssen, wenn sie an den Wasserzähler müssen ("berechtigtes Interesse") - aber das können sie dir ja vorher sagen! Ich würde mir nicht von meinem Vermieter in meinen Sachen rumschnüffeln lassen.

Fleisch und Knochenreste sowie Küchenabfälle gehören nicht in den Biomüll, dann das lockt die Ratten an. Das gehört in den Restmüll. Alles andere müsst ihr mit dem Vermieter klären. Und das die Mülltonnen oder Säcke am Tag der Abholung "selbst" auf die Straße gestellt werden müssen, das ist auch Vereinbarungssache, aber normal ist man dazu persönlich dafür verantwortlich.

Auch an den Plastikresten befinden sich oftmals EssensRESTE... Und du glaubst gar nicht, was Ratten alles anfressen.

Ansonsten: Grund zur Kündigung, nein. Aber Grund zur Abmahnung. ABER: Die Tüten gibt es ja nicht umsonst. Im Zweifel muss der Vermieter eben noch eine Tonne hinstellen, wohin soll der Müll auch sonst? Wenn die Tonne voll ist, ist sie voll.

Da versucht einfach jemand zwanghaft die paar Kröten für die Müllgebühren zu sparen...

Wohin bei euch Fleisch und Knochen gehören, sagt euch übrigens der Abfallbeauftragte der Stadt. Das ist nämlich überall unterschiedlich.

Maden werden auch im Restmüll angelockt... Das hängt also einfach davon ab, wie es der regionale Abfallentsorger, beauftragt durch die Stadt, so will. Für jede Gemeinde gibts das auch zum Download... musste mal gucken

Deine Vermieter sind wohl sehr pingelig. Du tust gut, dich daran zu halten (hast du ja auch getan). Dein Keller muss offen bleiben, nimm es mit Gelassenheit. Frag ob du den gelben Sack in den Keller stellen kannst, das war bei uns früher auch so. Eine zweite Tonne bedeutet Mehrkosten, die du schließlich mitträgst. Unternimm keine Gegenmaßnahmen, denn man kann bekanntlich auch über eine Filtertüte streiten. Wünsche dir für die Zukunft ein ruhiges Wohnen und dass das Müllthema bald beendet ist.

Der Vermieter kann verlangen, dass der "gelbe Sack" zwischengelagert wird und nicht neben den anderen Tonnen abgestellt wird, bis der Müll abgeholt wird. Dies auch aus optischen Gründen. Übrigens, Ratten fressen auch Platik an.

Im Grunde ist es egal, ob man Fleisch und Knochenreste in die Biotonne oder in die Restmülltonne entsorgt, Den Maden ist es egal ob sie sich in der Bio.-oder Restmülltonne entwickeln, dennoch:

alles was organischen/tierischen Ursprungs ist, gehört normalerweise in die Biotonne. und hat in der Restmülltonne nichts verloren.

Gerade in der wärmeren Jahreszeit entwickeln sich Maden sehr schnell in den Biotonnen, deshalb werden diese auch wöchentlich geleert. Obst und Speisereste sind eben die Grundlage für die Madenentwicklung., eben auch Fleisch und Knochenreste.

Ich würde zum Müllentsorger deines Wohnortes gehen und mir Broschüren holen in denen aufgeführt wird, was in die Bio.-und was in die Restmülltonne zu entsorgen ist. Kopie davon an den Vermieter, damit er Bescheid weiss.

Wenn du den Müll korrekt entsorgst, ist das kein Kündigungsgrund. Anders wäre es, wenn dein Entsorgungsverhalten so wäre, dass Ratten angezogen würden.

Ab und an, sollte man die Biotonne reinigen. Wasserschlauch und ausspritzen, dann ist die Tonne wieder sauber. Normalerweise verschwinden die Maden beim Entleeren der Tonne in den Müllwagen.

Ich halte das Ansinnen des Vermieters, was die Müllentsorgung angeht, für übertrieben. Es gibt ja auch Leute, die Joghourtbecher ausspülen und dann entsorgen. Völlig unsinnig und Wasserverschwendung.

Bei uns wird das mit der Müllentsorgung nicht so eng gesehen. Wir haben drei Tonnen. Bio.-Restmüll und Papier. Wenn die Biotonne voll ist, wird eben über die Restmülltonne entsorgt, egal um welche Art Müll es sich handelt. Selbst wenn die Biotonne voll mit Verpackungsmaterial von Mc Donalds ist, wird diese bei uns mitgenommen und geleert. Schliesslich endet alles in einer Müllverbrennungsanlage. Diese Mülltrennung ist reine Geldmacherei, wenn man bedenkt, dass es Recyclinganlagen gibt, die automatisch den Müll trennen. Im Grunde könnte man auf die Mülltrennung verzichten. Da aber mit dem Müll Millionen verdient werden, wird es wohl bei der Mülltrennung bleiben.

Betreten des offenen Kellerraums durch den Vermieter oder dessen Verwandte ist sicher unangenehm. Wenn im Mietvertrag vereinbart ist, dass der Raum offen bleiben muss, dürfte das Betreten wohl nicht zu vermeiden sein. Man könnte das Betreten mit dem Ablesen der Wasseruhr begründen. Könnte freilich auch Schnüffelei sein um zu prüfen, was du im Kellerraum abstellst. Ein Vermieter der ein gutes Verhältnis mit seinen Mietern anstrebt, würde das Betreten des Kellerraumes den Mietern zuvor ankündigen.

Ich würde mit dem Vermieter, nachdem du die Unterlagen vom Müllentsorger hast, ein sachliches Gespräch führen und ihm klar machen, dass du durchaus in der Lage bist den Müll so zu trennen, wie das der Entsorger verlangt und zukünftig den Müll auch so entsorgen.

Du bist da an einen Vermieter geraten, der nichts anderes zu tun hat, als zu schnüffeln und dann mit Zurechtweisungen glaubt, reagieren zu müssen. Du zahlst deine Miete und hast nicht nur Pflichten, sondern auch Rechte als Mieter. Ich würde den Vermieter daraufhinweisen, dass dir seine Schnüffelei unangenehm ist und er es bitte unterlassen soll. Auf Dauer sehe ich in diesem Mietverhältnis nichts Gutes. Deshalb auch mal reagieren und sich nicht alles gefallen lassen.