Kein Erbe, Kann man einer Bank nachweisen das Sie das Erbe eventuell vertuschen?
Guten Tag liebe Mitglieder, ich schreibe im Auftrag meiner Eltern und zwar geht es um das wahrscheinliche Erbe meines Opas. Mein Opa hat immer bescheiden gelebt und hatte ein gutes Einkommen und auch die Rente war nicht wenig. Nach meinem Stand hatte er 1700€- 2000€ im Monat. Er hat auch über Jahrzehnte ein Teil seines Geldes fest angelegt, Monat für Monat. Er hat nie offen über seine Finanzen gesprochen. Aber in der Zeit als er krank wurde und meine Mutter sich um ihn kümmerte, hatte er erwähnt das er froh sei schon in jungen Jahren gespart zu haben. Wie gesagt er hat jeden Monat eingezahlt und auch das was am Monatsende übrig blieb hat er auch eingezahlt. Selbst wenn er nur 200DM/€ im Monat eingezahlt hätte auzf einem Zeitraum gerechnet von 40 Jahren wären das 96000€ ohne die Zinsen und die waren damals sehr hoch nach meinem Wissen. Ich glaube 5%. Mein Opa hat auch dort wo er wohnte einen Hausmeisterjob und hat über Jahre keine Miete dafür zahlen müssen. Er ist früher als meine Oma noch lebte jedes Jahr in den Urlaub gefahren. Mein Opa war auch kein Mensch der sich um was leisten zu können, verschuldet. Auch sagten meine Eltern das er Ackerland und das Elternhaus damals verkaufte. Nun ist er im Januar gestorben und meine Mutter und ihr Bruder sind zur Bank und wollten wissen was da ist. Es war angeblich gerade soviel da um die Beerdigungskosten zu decken. Etwa 5000€ waren es. Wie kann es sein das ein Mann der sein Leben lang immer gespart hat bis zu seinem Tode, nichts auf dem Konto hat? Meine Eltern glauben das die Bank es vertuscht und solange sie nichts in der Hand haben( Kontoauszug) nichts zu befürchten haben. Zu erwähnen wäre auch das ihr Bruder, also mein Onkel zu hause gelebt hat bei meinem Opa. Spielt eventuell auch eine Rolle. Mein Vater erzählte mir vor etwa7-8 Monaten das meine Mutter ein Kontoauszug gefunden hat beim sortieren mit ihrem Vater auf dem eine Summe von 500.000 € stand, der Kontoauszug war etwa 10 Jahre alt. So wurde es mir gesagt. Aber als er starb und meine Mutter die Kontoauszüge raussuchen wollte bei ihm zu Hause waren Sie weg, sehr komisch. Was können meine Eltern tun um eventuell an das vermeintliche Erbe zu kommen bzw die Lüge der Bank aufzudecken oder könnte mein Onkel auch dahinter stecken. Als ich 16 war fragte ich ihn mal einfach so, von was er leben will wenn meine Großeltern nicht mehr da sind, also seine Eltern. Da meinte er er lebt dann von dem Geld vom Papa. Damals wusste ich das noch nicht was ich jetzt weiss. Heute bin ich 27. Vielleicht kennt sich einer damit aus und kann helfen, wäre schön, vielen Dank !
8 Antworten
Die Bank vertuscht nichts und hat auch keine Interesse daran.
Deine Eltern müssen zum Nachlassgericht gehen und einen Erbschein beantragen. Darin ist der für sie anfallende Teil des Erbes vermerkt, also beispielsweie "1/2", da der Bruder Miterbe ist. Sollte ein Testament gefunden werden, kann die Quote anders sein.
Mit dem Erbschein können sie zur Bank gehen. Die Bank gibt dann Auskunft über das Guthaben auf allen Konten (sofern mehrere vorhanden sind) und kann auf Wunsch den Teil des Erbes auszahlen.
Wenn auf dem Konto kein Geld mehr ist, kann das verschiedene Ursachen haben: Dein Opa hat gar nicht so viel Geld gespart, wie er euch erzählt hat oder er hat das Geld ausgegeben oder es gibt noch andere Bankkonten, auf die er sein Geld verteilt hat. Vielleicht hat er dem Bruder vor seinem Ableben einen größeren Geldbetrag geschenkt und ihr wißt es nicht.
Ja, die Kosten für den Erbschein richten sich nach dem Nachlasswert:
http://www.erbrecht-ratgeber.de/erbrecht/kosten/kosten-erbschein.html
Ohne Erbschein könnt ihr so gut wie nichts machen. Es kann sehr gut sein, dass dein Opa mehrere Konten hatte. Beispielsweise ein Sparkonto, auf dem die € 500.000 waren und ein Konto für sein "Tagesgeschäft" wie Strom, Wasser, Telefon, Lebensmittel usw. Viele Menschen trennen das und haben mehrere Konten. Die Konten können übrigens auch bei mehreren Banken geführt werden.
Hi! Sorry, aber fast alles, was Du beschreibst sind Deine Annahmen und Mutmassungen. Ich will nicht absprechen, dass es den genannten Kontoauszug gab, aber was m.E. höchst unwahrscheinlich ist, ist dass die Bank da was unterschlägt. Ich glaube eher, dass der Opa das Geld doch irgendwie ausgegeben hat oder eventuell sogar hintergangen worden ist. Ist sicher nicht das erste Mal. Was kannst Du tun: als erstes zur Bank gehen und die Kontoumsätze sowie die Vollmachten der letzten Jahre anfordern - ist kostenpflichtig aber anhand von Umsatzübersichten problemlos möglich für mindestens 6 Jahre - die meisten Banken können aber auch länger zurück. Dazu muss aber die Erbenstellung eindeutig nachgewiesen sein. Ein Indiz für hohe Guthaben ist auf jeden Fall die Höhe der Zinsgutschriften. Sofern keine Gutschriften auf dem Konto sind, könnten die Zinsen auch auf andere Konten geflossen sein, eventuell findest Du so sogar weitere Bankverbindungen. Von daher sind auch Kontoabrechnungen interessant. Ansonsten prüfen, ob das die einzige Bankverbindung war oder es eventuell irgendwo Schliessfächer gibt. Wenn es Geld gab, dann muss das ja jemand verfügt haben .... . Aber bevor Du Dich verrennst und sogar den Onkel ggf. zu Unrecht verdächtigst, ziehe bitte auch in Erwägung, dass Dein Opa das Geld einfach ausgegeben haben könnte, ohne dass ihr das wusstet. Trotzdem viel Erfolg bei der Suche. Gruss
Warum sollte eine Bank da lügen, sie macht sich im hohen Maße strafbar wenn sie Vermögen der Kunden unterschlägt.
Da müsst ihr folgende Möglichkeiten durchgehen:
- Sein Erspartes hat er nach und nach aufgebraucht, wenn er z.B. pflegebedürftig war und das bezahlt werden musste oder irgendwelche anderen laufenden Kosten hatte.
- Es gibt mehr als ein Konto.
- Jemand, der eine Vollmacht hatte, hat das Konto nach und nach leergeräumt.
Weitere Tipps: Geht alle Finanzunterlagen vom Opa durch, schaut ob es ein Testament gibt.
Ich glaube nicht das die Bank was vertuscht.
Bei der Haushaltsauflösung müssen doch Kontoauszüge zu finden gewesen sein, anhand derer sich die Ausgaben und Überweisungen erklähren lassen müssen. Wenn nicht, kann man bei der Bank Kontoauszüge anfordern, kostet zwar bringt aber klarheit.
Schauen wohin das Geld abgeflossen ist.
Vielleicht auf eine andere Bank, vielleicht an den Onkel...
Wenn es an den Onkel ging oder durch ihn abgehoben wurde auf zum Anwalt für Erbangelegenheiten.
Vielen dank an euch zwei für die schnellen Antworten, ich gebe es so erstma. weiter an meine Eltern
Selbst WENN das Geld zu Lebzeiten des Opa an den Sohn geflossen ist, kann man das jetzt vergessen.
Nach dem Ableben wäre er nicht mehr an das Konto heran gekommen.
Doch bei größeren Schenkungen kann man das Geld anteilig zurückfordern, lässt sich also nachweisen, das das Geld an eine bestimmte Person ging muß geklärt werden wieviel davon zurück ins Erbe fließt. Je nicht vergangenes Schenkungsjahr 10 %
Es besteht der Verdacht, dass der Onkel es sich angeeignet hat. Kann man nur prüfen, wenn deine Mutter sich den Erbschein besorgt, ohne den gibt es keine Möglichkeit, Infos von den Banken zu bekommen.
Hallo Mignon4,vielen dank für die Antwort. Ich hatte meinen Beitrag versucht zu bearbeiten aber ging scheinbar noch nicht durch. Ich hatte ja geschrieben das meine Mutter einen Kontoauszug hatte in dem ein größerer Betrag stand, als mein Opa starb und die Auszüge raussuchen wollte waren sie nicht mehr aufzufinden. Auch was das mit dem Erbschein angeht, meine Mutter hatte damals einen beantragt und sollte glaube ich am 24.1.16 vorbeikommen hat es aber abgeblasen da ja scheinbar nichts zu erben gab. Sie sagt der Erbschein hätte glaub ich 250€ gekostet. Stimmt es denn das die Gebühr des Erbscheins sich nach dem Erbe richtet?