Katzenversicherung, Ja oder Nein?

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Eine Krankenversicherung brauchst Du nicht (eine Katze sollte man sich eh erst anschaffen, wenn man eine einigermaßen nennenswerte Reserve für tierärztliche Notfälle zur Verfügung hat).

Was Du aber unbedingt brauchst, ist eine zweite Katze: Katzen sind hochsoziale Tiere, die Einzelhaltung von Kätzchen und von Wohnungskatzen fällt tatsächlich schon unter Tierquälerei.

Aus seriöser Quelle bekommt man daher auch keine kleinen Kätzchen und keine Wohnungskatzen in Einzelhaltung. 

Wenn man Dir ein Kätzchen in Einzelhaltung gibt, ist der Züchter nicht seriös - dass das Kätzchen "viel Geld kostet" spielt dabei keine Rolle. Die zweite Katze braucht nicht vom selben Züchter zu sein, die kann gerne aus dem Tierheim stammen.

Ausnahme: eine erwachsene Katze, die aufgrund von jahrelanger Einzelhaltung gegenüber Artgenossen sozial so stark gestört ist, dass man sie nicht mehr vergesellschaften kann.

keine Einzelhaltung von Kätzchen und von Wohnungskatzen! - (Krankheit, Katze, Haustiere)
Simi051008 
Fragesteller
 31.05.2016, 14:53

Ok. das wusste ich nicht... darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Ich dachte das meine wenigkeit dann reicht??

In Geldnöten stecke ich nicht. Es geht mir einfach darum dass ich nicht jeden Monat 300 € in eine Katze stecken kann.. Zusätzlich zum Futter ect.

also könnte ich Theoretisch eine etwas ältere Katze zu meiner Kitten holen, ohne Probleme?

kim294  31.05.2016, 14:58
@Simi051008

Ich dachte das meine wenigkeit dann reicht??

Du möchtest doch auch mal mit anderen Menschen Kontakt haben. Oder reicht dir deine Katze?

Margotier  31.05.2016, 15:17
@Simi051008

Die Katze muss vom Temperament her zu Deiner Katze passen, von daher sollte die zweite Katze eher noch kein Jahr alt sein.

Oft passen Tiere desselben Geschlechts besser zueinander als Kater und Katze da sich das Spielverhalten von beiden unterscheidet. Das muss aber nicht zwingend der Fall sein, bei uns "funktionieren" Kater und Katze bestens zusammen.

Lass Dich am besten im Tierheim beraten. Wenn Du dort eine Katze holst, die ab etwa fünf Monate alt ist, ist die Katze i. d. R. auch schon kastriert, Du brauchst Dich darum dann nicht mehr zu kümmern. Tierheime bekommen bei Tierärzten meist Sonderkonditionen, d. h., die Schutzgebühr für eine Tierheimkatze ist günstiger als die Kosten, die Du selbst für die Kastra bezahlst und die Katze ist auch schon geimpft und gechippt.

Beachte bitte, dass Deine Katze vom Züchter mindestens 12 Wochen alt sein muss bevor er sie abgibt. Ist sie jünger, unbedingt Finger weg!

Simi051008 
Fragesteller
 31.05.2016, 15:25
@Margotier

Okay, dann werde ich die nächsten Wochen in ein Tierheim gehen und mich da auch nochmal beraten lassen.

Ja ich bekomme diese Katze erst nach 14 Wochen. Sie ist dann schon entwurmt und geimpft.

Bekommt man denn so Junge Katzen aus dem Tierheim?

Die Katze die ich wollte ist ein sibirischer Hauskater. das war schon immer mein Traum.

Margotier  31.05.2016, 15:50
@Simi051008

Ob man so junge Katzen im Tierheim bekommt, hängt größtenteils von der Jahreszeit ab, bald sind die Maikätzchen aus diesem Jahr so weit.

Da Katzen individuell sehr verschieden sind, kann es auch sein, dass sich eine Katze findet, die "schon" zwei bis drei Jahre alt ist und trotzdem zu einer jungen Katze passt (nicht mehr so ganz junge Katzen haben übrigens auch den Vorteil, dass sie nicht mehr die Vorhänge hochklettern o. ä. :-) )

Evtl. muss man mehrere Tierheime abklappern.

Also erstmal solltest du immer 2 Katzen nehmen, bei reinen Hauskatzen ein MUSS!

Welche Rasse wird es denn? Da kann man sich bereits über mögliche Erbkrankheiten informieren. Hat sie Papiere?

Und dann würde ich persönlich einfach immer monatlich Geld zur Seite legen, Versicherungen sind häufig reine "abzocke". Das man eine Katze für über 3000€ operiert ist übrigens äußerst selten und sollte bei einer guten Zucht auch höchstens im späten Alter vorkommen, wenn du bereits einiges an Geldpuffer ansparen konntest 

Ich habe mich im zuge der Anschaffung eines Hundes zusätzlich zu unseren zwei katzen auch mit dem Abschluss einer Tierkrankenversicherung beschäftigt.

Nach einiger Zeit bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es wenig Sinn macht. Die meisten sind zu teuer und bringen wenig Leistung.

Oftmals sind Routineuntersuchungen und Impfungen nicht mit inbegriffen. Hierfür zahle ich für beide Katzen insgesamt ca. 60 Euro im Jahr. Sollte die Katze gesund bleiben (was wir alle hoffen), dann kommen sonst kaum Tierarztkosten auf dich zu.

Unsere Maine- Coon benötigte kürzlich eine Zahnsanierung. Hierfür habe ich 150 Euro bezahlt. Größere OP kosten Geld, klar. Aber bei Tierkrankenversicherungen musst du sehr genau auf die Leistung achten.

Gesunde Ernährung (achte auf hochwertiges Futter) ist schon ein guter Ansatz, seine Katze gesund zu halten.

Ob eine Krankenversicherung sinnvoll ist hängt vom eigenen Bedürfniss nach Absicherung ab. Diese Versicherungen sind klassische Risiko Versicherungen. Genauso wie Unfallversicherung, Berufsunfähigkeit usw. Kann sein das man sie nie braucht.

Natürlich gibt es viele katzen bei denen es sich nicht lohnt. Aber dann wieder Fälle bei denen die Besitzer froh sind eine zu haben. Das weiß man aber vorher nicht.

Als beispiel: meine erste katze ist mit nur 9 Jahren an Diabetes und pankreatitis erkrankt. In nur wenigen Monaten habe ich ca. 3000€ reine Tierarzt kosten gehabt. Ich hatte zwar Rücklagen für den Tierarzt aber das war schneller weg als ich schauen konnte.

Der Nachfolger hatte einmal extreme Verstopfungen. 2x klistier, röntgen, medis, Darmspülung unter Narkose: 450€.

Als ich mein kleine mit 7 Monaten bekommen habe hat sie sich erstmal einen heftigen Infekt eingefangen. Untersuchungen, Medikamente usw. Haben sich auf 200€ belaufen. Ihre Versicherung kostet mich 14,90€ im Monat. Das erste Jahr hat sich schon gelohnt.

Auch ein "kleiner" hartnäckiger durchfall kann ins Geld geben. Ein paar Kot Untersuchungen und man ist 100€ los. Die Katze ist Matt und will nicht fressen. Großes Kontrollblutbild 70€. Sowas sind Kleinigkeiten die immer mal vorkommen können. Und auch die gehen ins Geld.

Meine 2 sind Versichert. Einfach weil ich diese Sicherheit möchte. Und wenn eine meint am Feiertag krank werden zu müssen muss ich nicht überlegen ob es schon nötig ist das ich zum teuren notdienst fahre oder Bis zum nächsten Werktag warte. Genauso wie es mir egal sein kann wenn ich zum Tierarzt muss wenn gerade Waschmaschine, Auto und Kühlschrank gleichzeitig kaputt gegangen sind. Mir ist diese Sicherheit viel wert. Und ich gebe so viel Geld unnötig aus. Da verzichte ich lieber mal auf etwas und gebe im Monat 35€ für die Krankenversicherung meiner zwei aus.

180€ im Jahr sind 1800€ in 10 Jahren. Wenn wir optimistisch sind, lebt deine Katze 15 Jahre, dann sinds 2700€. Soviel Geld gibt man normalerweise nicht für Arztkosten im Leben einer Katze aus. Daher rate ich dir folgendes: Mache ein Konto auf, und überweise jeden Monat 15€ dorthin. Gerade wenn die Katze jung ist, wird sie kaum Arztkosten verursachen. Und ab 10 Jahren, hast du 1800€ auf der Kante und kannst damit fast jede Krankheit abfedern!

Und das wichtigste: Du hast nicht abertausende Euros einer Versicherung in den Rachen geworfen für (meistens) Nichts und wieder Nichts.


Sumselbiene  31.05.2016, 14:46

Das ist eine gute Idee.

melinaschneid  31.05.2016, 15:25

Ja aber 15€ im Monat sind gerade mal 180€ im Jahr. Die sind schon bei einem normalen durchfall oder ähnlichen weg. Und dann ist das Konto erstmal leer und man muss ein neues Polster aufbauen. Ich werfe meiner Berufsunfähigkeits Versicherung auch jeden Monat Geld in den Rachen. Trotzdem habe ich sie um im Fall der Fälle abgesichert zu sein.

HappyHund  31.05.2016, 15:56
@melinaschneid

Klar kann man sich gegen alles absichern, wenn man auf Nummer sicher gehen will. Im Endeffekt ist das nichts anderes als eine Wette mit der Versicherung, wo du auf den Schadensfall wettest und die Versicherung dagegen. Am Ende gewinnt im Schnitt aber immer die Versicherung und das nicht zu knapp. Daher empfehle ich gerade bei so überschaubaren Sachen wie Behandlungskosten für eine Katze, nicht diese Wette mit negativem Erwartungswert einzugehen.

Dedur  31.05.2016, 16:35

Wenn man optimistisch denkt wird eine Hauskatze 20.

melinaschneid  31.05.2016, 19:24

Überschaubare Sachen wie Behandlungskosten? Wenn man Glück hat. Ich hatte einen 9 jährige bisher immer gesunde Katze die plötzlich chronisch krank war. 3000€ Tierarzt und ca. 100€ laufende Kosten im Monat. Da war nichts mehr überschaubar. Und das war keine exotische oder ausgefallene Krankheit.

HappyHund  01.06.2016, 09:58
@melinaschneid

Es gibt immer Extremfälle wie bei dir. Bei diesen muss man draufzahlen, das ist ganz klar. Im Nachhinein ist in deinem Fall die Versicherung die klar bessere Entscheidung. Aber das weiß man vorher eben nicht und wenn man es wüsste wären Versicherungen längst pleite, weil sie alle Wetten verlieren.