Kann man mit 16 einfach aus einem Heim geworfen werden?
Hey,
um die Frage ein bisschen zu konkretisieren: EIn echt guter Freund von mir lebt schon seid ca. einem 3/4 Jahr in Einer Wohngruppe, welche von einem Kinderheim gegründet wurde. Wie oben schon steht ist er 16 und wird aufgrund seiner Homosexualität von seinen Mitbewohnern gemobbt und ist teilweise auch Körperlichen Angriffen ausgesetzt.
Er hat mir gerade erzählt, dass er ab morgen nicht mehr in dieser Wohngruppe sein wird, weil er herausgeworfen wurde. Als ich genauer nachgefragt habe, sagte er, dass es wohl deshalb sei, weil er in letzter zeit etwas lauter, jedoch nicht beleidigend, wurde. Er führt dies auf die Körperliche erschöpftheit durch die verbalen und körperlchen Attacken seiner Mitbewohner zurück.
Nun meine Frage: Darf er einfach so herausgeworfen werden, obwohl er noch 16 ist?
Ich bedanke mich schon einmal im vorraus bei euch^^ LG
2 Antworten
nur weil man etwas lauter geworden ist, fliegt man nicht raus. Da ist mehr vorgefallen. Und selbst dann würde er nicht einfach auf die Straße gesetzt, man würde ihn schon unterbringen.
Bist du sicher, das er ehrlich ist ?
Ich kenne einige Einrichtungen und muss dir zustimmen, das es da solche und solche Betreuer gibt ABER
Sie sind verantwortlich für ihn, wenn ihm etwas passiert können sie belangt werden und das verstehen sogar die dümmsten Betreuer. Ein Rauswurf ist definitiv nicht so einfach und selbst dann hätte man versucht ihn in einer anderen Einrichtung oder zur Not, wenn es garnicht anders geht, in einer eigenen betreuten Wohnung untergebracht.
Wenn er psychisch so am Ende ist, ist seinen Darstellungen auch nicht unbedingt zu glauben. Die Kernaussage wird stimmen, aber das eigene Verhalten wird oft abgeschwächt dargestellt und das anderer schlimmer. Das ist nicht böse gemeint, das macht man einfach um sich selbst nicht ganz so schlecht darzustellen.
Und wenn er akut gefährdet ist, dann solltet ihr das sowohl dem Heim, als auch gleichzeitig der Polizei mitteilen...vorallem, da er ja anscheinend sich dort nicht aufhält...wo ist er denn überhaupt ?
Momentan ist er noch in der Einrichtung, welche auf von den Suizidgedanken wissen. Laut seiner Aussage muss er morgen die Wohngruppe verlassen.
Dann muss das Jugendamt ihm aber etwas anderes ermöglichen
Ich hab ihm gerade mal vorgeschlagen, dass er dann morgen mal zum Jugendamt geht. Darauf war seine aussage, dass die Wohngruppe ja vom Jugendamt ist und das ganze ja nichts bringen würde. Auch sagte er, dass er höchstens in seine Vorherige Gruppe kommen würde, inder er sich allerdings aufgrund der selben Probleme mit Mitbewohnern nicht wohlfülte, da diese teilweise noch agressiver waren...
Dann soll er sich Hilfe bei Profamilia, dem Kinderschutzbund oder einer kirchlichen Einrichtung suchen.
Ich weiß, das es Städte gibt, die spezielle Wohngruppen oder betreutes Wohnen für homosexuelle Jugendliche anbieten.
Ich finde, das man sein Verhalten vielleicht auch hinterfragen muss, es ist ja schon auffällig, wenn sich das Jugendamt wirklich so verhält und er auch in der anderen Gruppe nicht klar kam.
So einfach kann man doch keinen Jugendlichen aus der Wohngruppe entfernen und auf die Straße setzen (Obdachlosigkeit), denn es gibt ja die Aufsichtspflicht von Erziehungsberechtigten (in diesem Fall die Einrichtung).
Üblicherweise versucht man noch Alternativen zu finden. Es muss schon sehr viel passiert sein, dass man zu so drastischen Mitteln greift.
Ja, ich kann leider auch nur das vorlegen, was er mir geschildert hat. Hättest Du eine Lösung wie man sowas regeln kann, ohne dass er auf der Straße landet?
Es gibt zuerst Verwarnungen, das Jugendamt wird eingeschaltet. Man sucht nach alternativen Lösungen. Wenn er hinausgeworfen wird, dann hat er das ganze System ausgereizt (Homosexualität allein und laut sein reicht sicher nicht). Da muss schon sehr viel mehr passiert sein.
Vielleicht will er da einfach raus und ist jetzt sozusagen "abgehauen"...an das Rauswerfen glaub ich nicht
Beim besten Willen kann ich mir nicht vorstellen, dass er da abhauen wollte. Er ist schließlich nicht so dumm um abzuhauen OHNE jegliche Übernachtungsmöglichkeit oder Geld
nur stimmt was an der Geschichte nicht...bikerin hat Recht mit ihrer Erklärung
Das stelle ich ja auch überhaupt nicht in Frage
In diesem bereich bin ich mir bei Ihm sehr sicher.
Wie bereits auf eine andere antwort geschrieben. Ich kann auch nur das vorlegen, was er mir geschlidert hat. Und wie gesagt, ehrlich ist er in diesen Sachen immer. Abgesehen davon sind die Betreuer in dieser einrichtug wohl auch nicht ganz so kompetent. Sodass ich nun trotzdem vom Schlimmsten ausgehe. Zumahe er Suizidgefährdet ist. Er war deshalb in den letzten wochen auch schon in einer Klinik und war danach wieder weg von dem Gedanken. Nun ist er wieder auf dem weg zu dem Gedanken hin, sich selbst umzubringen...