Ist man nach der allgemeinen Grundausbildung verpflichtet in den krieg zu ziehen?

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in den krieg zu ziehen

Grundsätzlich wurde ja schon gesagt - der Zweck eines Soldaten ist der Kampf. Ganz einfach. Damit ist auch grundsätzlich die Antwort auf die Frage klar: Selbstverständlich muss ein ausgebildeter Soldat bereit sein, das zu tun, wofür er nun einmal da ist: In den Einsatz gehen, wenn der Einsatz kommt.

Nun ist aber Einsatz nicht gleich Einsatz: In Auslandseinsätze können nur Soldaten geschickt werden, die sich für 12 Monate oder mehr verpflichtet haben. Freiwillig Wehrdienstleistende (FWDL) gehen aber grundsätzlich nur äußerst selten in Einsätze.

Geht es aber um Krieg im eigentlichen Sinn - also die Landesverteidigung Deutschlands im Wortsinn -, wird jeder Soldat natürlich nach seiner Ausbildung auch in den Kampf geschickt werden. Bei entsprechendem Bedarf bzw. entsprechender Dringlichkeit kann es auch sein, dass die GA verkürzt wird oder Soldaten bereits aus der GA zum Einsatz geholt werden. Im Verteidigungsfall kann theoretisch jeder männliche Deutsche ab dem 18. Lebensjahr zum Kriegsdienst eingezogen werden (unabhängig von der momentan ausgesetzten Wehrpflicht), eine Möglichkeit zur Verweigerung des Waffendienstes besteht jedoch auch dann. Solche Verweigerer können dann aber zu militärischen Hilfsleistungen (Gräben ausheben, Straßen reparieren) zwangsverpflichtet werden.

grubenschmalz  11.01.2016, 15:51

Bündnisfall theoretisch auch.

bananenshooter 
Fragesteller
 12.01.2016, 16:31

Ich mache gerade meinen Realschulabschluss und möchte eigentlich zur Polizei. Davor möchte ich aber noch 1 Jahr zur Bundeswehr, da ich das schon immer im Sinn hatte. Könnten sie mich nach meinem Austritt von der BW dann immer noch einziehen?

navynavy  12.01.2016, 18:38
@bananenshooter

Es ist durchaus möglich, dass die Landespolizeien im Verteidigungsfall ein bestimmtes Soll an Beamten zum Wehrdienst freizustellen haben. Jedoch wird man hier eher auf Spezialisten bzw. höherrangige Reservisten zurückgreifen.

Grundsätzlich warne ich jedoch davor, beim klaren Berufswunsch Polizei Zeit zu verplempern - je früher eine Bewerbung erfolgt, desto besser. Der Wehrdienst ist kein Bonus für den Polizeidienst, beides hat entgegen landläufiger Meinung auch nicht wirklich etwas miteinander zu tun. Wenn Du Dir ohnehin sicher bist, dass Du Polizist werden willst, würde ich zur sofortigen Bewerbung raten - das Jahr Bundeswehr (Dein Interesse in allen Ehren) ist sonst vergeudete Zeit!

bananenshooter 
Fragesteller
 13.01.2016, 03:56

Danke für deine ausführliche Antwort und konstruktiven Kritik. Hast mir echt geholfen!:)

Lass uns mal überlegen wozu Soldaten da sind?

Vermutlich um ihr Land zu verteidigen? Richtig?

Wenn das Land nun in einem Kriegszustand ist, zu was braucht man dann Soldaten? Ich denke mal um in dem Krieg für ihr Land zu kämpfen. Oder wofür würdest du sie einsetzen?

Das ganze sind natürlich nur eine rein theoretischen Betrachtungen, da sich kein Land in dem Deutsch erste Amtssprache ist derzeit in einem Krieg befindet.

Was glaubst du, für was Soldaten ausgebildet werden? Wenn du deine Ausbildung beendet hast, kannst du überall eingesetzt werden. Direkt nach der Grundausbildung wird man dich nicht in ein Kampfgebiet schicken. Wenn du aber Angst davor hast, dann darfst du nicht zur BW, zwingen wird dich dazu niemand, die Wehrpflicht ist ausgesetzt.

bananenshooter 
Fragesteller
 11.01.2016, 14:30

Ich möchte nur die 3 monatige Ausbildung machen

navynavy  11.01.2016, 14:38
@bananenshooter

Das geht nicht. Der freiwillige Wehrdienst dauert mindestens 7, maximal 23 Monate. Die Grundausbildung allein kann man nicht leisten - das wäre aus Sicht der Bw auch Unsinn: Wieso sollte man jemanden ausbilden, wenn diese Ausbildung keinen weiteren Nutzen hat?

bananenshooter 
Fragesteller
 12.01.2016, 16:16
@navynavy

Ok. Danke!

bananenshooter 
Fragesteller
 11.01.2016, 16:56

Nein du neunmalklug! ich möchte diese Ausbildung beginnen um mir selbst ein Bild über die Bundeswehr machen zu können. Ich bin einer der vieles testet und hinterfragt. Falls die Ausbildung meiner Erwartungen entsprechen, werde ich mich auch für ein paar Jahre verpflichten lassen. Bist du dir deinen Anschuldigungen überhaupt bewusst?

Apfelkind1986  11.01.2016, 23:23
@bananenshooter

Ehemalige lang gediente Offiziere, die dir hier kompetent und ausführlich Auskunft geben, als neunmalklug zu beschimpfen, spricht ja sehr für deinen Charakter.

Bitte komm zu uns, die Feldwebel werden dich lieben (und dir diese Unart zügig austreiben!). ;)

bananenshooter 
Fragesteller
 12.01.2016, 15:46

mit vergnügen.

bananenshooter 
Fragesteller
 12.01.2016, 15:49

damit habe ich einen anderen gemeint. er hat aber seinen Kommentar entfernt...

Nein, du musst noch eine Vielzahl an Weiterbildungen machen und eine gewisse Anzahl an Dienststunden leisten. In den Krieg gezogen ist man vor hundert Jahren ;-)

Nein, ab dem ersten Tag der Grundausbildung.

bananenshooter 
Fragesteller
 11.01.2016, 14:27

Wie meinst du das?

glidrisi  11.01.2016, 14:32
@bananenshooter

so wie es Habakuk sagte, ...wenn es nötig ist und deine Kaserne angegriffen wird musst du dich ab dem 1. Tag mit dem Militär gegen die Feinde wehren..wenn der Russe kommt und greift Euch an--- du bist aber erst 1 oder 2 Tage dabei, bekommst du ein Gewehr /Panzerfaust und musst sofort mitschiessen

habakuk63  11.01.2016, 14:34
@bananenshooter

Herr Gott. Wenn deine Grundausbildung anfängt bist du schon Soldat! Wenn du dann eine Versetzung erhälst, wohin auch immer, dann ist das so. 

bananenshooter 
Fragesteller
 11.01.2016, 17:00

Wohin mit deiner Wut?! wenn dich meine Frage so erschüttern dann antworte doch erst gar nicht! ...danke!