Ist eine Bestleistungsgarantie +2,50€ halbjährlich (Axa-Privathaftpflicht) sinnvoll, habt ihr Erfahrungen gemacht oder dies euch geholfen?
4 Antworten
Kommt auf dein Einkommen an.
Wer Geringverdiener ist und kaum über der Pfändungsfreigrenze liegt braucht sie eher weniger und kann sich die Beiträge sparen, da man ohnehin mehr oder weniger Zahlungsunfähig ist.
Für Menschen die ein höheres Einkommen erzielen macht es durchaus Sinn.
Dann nehmen wir mal an ich bin so ein Geringverdiener ohne Haftpflicht und du hast eine Forderung gegen mich. Angenommen du als Kläger hast sogar noch Rechtsschutz und bist zum äußersten bereit.
Dadurch das ich keine Haftpflicht habe, spare ich mir Jährlich XX Beiträge, bin aber trotzdem unter der Pfändungsgrenze, habe ein P-Konto und kann "gescheit" und ohne Ängste Leben (Wenn man halt minimalist ist und mit knapp 1200€ auskommt).
Du als Kläger musst erstmal in Vorkasse für einen Titel obwohl dir die Zahlungsunfähigkeit und damit verbundenen Erfolgsaussichten schon bekannt sind. Selbst mit Titel und Gerichtsvollzieher kann ich dir sagen das du deinem Geld im schlimmsten Fall Jahre hinterherlaufen darfst. Neben der Hauptforderung, darfst du halt noch Gerichtskosten und co Vorstrecken.
Wenn es für dich dann gut läuft würde ich dir 5€ im Monat anbieten, oder du dürftest alternativ in Regelmäßigen abständen eine erneute Vollstreckung versuchen und würdest nichts bekommen. Schon ganz dreiste erlebt die dir die 5€ dann in einem Porsche (geliehen, auf anderen Namen angemeldet, oder mit offener letzter Rate) persönlich vorbeibringen....
Für mich als Schuldner gibt es dann auch noch die Insolvenz mit Restschuldbefreiung, allerdings wäre das für mich auch mit Einschränkungen verbunden und ich glaube ich würde dich lieber im Glauben lassen, dass du dein Geld doch noch bekommen kannst, auch wenn es Sinnlos ist. Manche würden dich nur aus Spaß weiter Tanzen lassen.
Fakt ist leider das die Gesetzeslage so schwarz auf weiß steht und ich finde dieses Sytems so wie es ist zutiefst unfair.
Meine Provokante schreibweise möchte ich entschuldigen. Sie soll dich nicht wütend machen, sondern nur dazu dienen dich darauf aufmerksam zu machen, was dir als Kläger passieren könnte.
Dafür hab ich in meiner PHV ne Forderungsausfalldeckung. Dann ist meine Versicherung dein Gläubiger. Die haben nen langen Atem.
Und es gibt genug Leute, die eben NICHT auf diese Art und Weise leben wollen. Mit dem ganzen Stress und den Unannehmlichkeiten. Und die können dies auch problemlos vermeiden, indem sie für schlappe 5€ im Monat ne PHV abschließen.
Jedem "Geringverdiener" zu sagen, er bräuchte keine PHV, ist absurd. Das musst du dann schon konkreter ausdrücken: Ein hochgradig asozialer Geringverdiener braucht wohl keine PHV.
Hmm Also aus Sicht eines Vollzeitarbeitnehmers ist das verhalten wirklich asozial, aber aus Wirtschaftlicher Sicht ist das nichts anderes als die Großen Firmen machen und nach dem Gesetz vollkommen legitim. Wer so wirtschaftlich denkt, dem wird es egal sein wie asozial das ist oder was Steuerzahler davon halten.
Unannehmlichkeiten und Stress wird der "asoziale" Schuldner nicht befürchten, wenn er die Rechtlichen Möglichkeiten kennt.. zu befürchten hat er nix.
Wer allerdings wirklich Wert drauf legt 2000 im Monat zu verdienen und andere Statussymbole braucht wird um die Klärung nicht herumkommen.
Ich kann dich schon verstehen wie wütend einen das machen kann. Allerdings verstehe ich auch die andere Seite die weniger Wert auf den Gesellschaftlichen Ruf unter Steuerzahlern gibt und wirtschaftliche Interessen in den Fordergrund stellt. Immerhin haben die meisten Steuerzahler gejubelt ohne zu verstehen was auf sie zukommen wird als die "Marktkonforme Demokratie" angekündigt wurde...
Jemanden als Asozial ab zu stempeln tut einem selbst vielleicht gut, aber ändert nichts an dem Eigentlichen Problem. Das wirkt eher so als würde man sich mit dieser unangenehmen Problematik garnicht auseinander setzen wollen. Für mich rechtfertigt diese Gleichgültigkeit das Verhalten der anderen Seite wiederrum.Wer nicht denkt, zahlt halt drauf.
Das ändert nichts an der Grundaussage: Wenn Du dauerhaft für den Rest Deines Lebens unterhalb der Pfändungsgrenze lebst und der Stress von offenen Forderungen Dich nicht kümmert dann kannst Du auf alles pfeifen und Dir die PHV sparen. Für jeden anderen der auch mal aus dem Tal heraus kommt und sei es nur durch einen Lottogewinn, eine glückliche Heirat oder sonst einen unverhofften Geldsegen wie Erbschaft oder einfach eine Anstellung bei der er plötzlich Geld verdient ist eine PHV besser.
https://www.check24.de/privathaftpflicht/fragen/best-leistungsgarantie/
Also ich bin nicht überzeugt von diesem Zusatzbaustein.
Denn wenn es mal hakt muss ich erst einmal klären ob ein anderer Versicherer in diesem speziellen Fall zahlen würde. Und das halte ich für schwierig.
Für mich wichtig ist Forderungsausfall zusammen mit einer Rechtsschutzversicherung damit man nicht bei einem Schadensfall mit einem asozialen Menschen auf den Kosten sitzen bleibt nur weil der sich die Ausgabe für eine Haftpflichtversicherung sparen wollte.
Die Bestleitungsgarantie ist zumeist eine riesige Mogelpackung.
Wie die Klausel momentan bei der AXA geregelt ist, kann ich dir nicht schreiben. – müsste selbst nachsehen.
Weshalb suchst du dir nicht einfach ein besseres Produkt raus?
An dieser Stelle möchte ich dir den Vertrag der Helvetia-Versicherung empfehlen.Tarif: Komfort Plus inkl. echter Neuwertklausel!
Ich hab in 50 Jahren nicht einmal die Haftpflichtversicherung in Anspruch genommen. Rechne dir mal das "rausgeworfene" Zusatzgeld aus.
Und was wäre, wenn…?
Immerhin hat man für seine Fehler einzustehen.
Als aktuelles Beispiel möchte ich den Brand im Zoo Krefeld anführen.
Auf die potentiellen Verursacher kommt nun vermutlich ein Millionenschaden zu.
..Drei Personen lassen Laternen fliegen...
...aber durch eine Straftat verursacht. Da wird die PHV ganz dicke Backen machen...
https://www.n-tv.de/ratgeber/Duerfen-Himmelslaternen-verkauft-werden-article21486168.html
Schon, doch wir bewegen uns hiermit im Bereich der Ordnungswidrigkeiten. (Das steigen lassen ). Hoffentlich hat die Familie einen SSR in ihrer RS (wenn vorhanden ) .
ich würde den Händler der die Dinger in Umlauf gebracht hat angreifen .
Auch und gerade für jemanden, für den ein paar Hundert Euro schon viel Geld sind und der sich keinen Anwalt zur Abwehr unbegründeter Ansprüche leisten kann, ist eine PHV sinnvoll. Eine PHV ist für ausnahmslos jeden sinnvoll.