In Van ziehen?

8 Antworten

Mag verlockend klingen geht aber so nicht:

Ohne festen Wohnsitz gibt es kein Geld vom Staat. Und später keine oder kaum Rente. Denn du hast ja Lücken.

Um im Auto zu leben brauchst du erst mal eines. Und ohne festen Wohnsitz kannst du keines zulassen.

Was machst du im Winter?Willst du da (er)frieren

Zieh aufs Land, meinetwegen in ein kleines aber beheizbares Gartenhäuschen. In machen Gemeinden durchaus erlaubt. Musst dich halt vorher erkundigen

Wenn du in einem Fahrzeug leben willst, dann nimm ein bar gekauftes Wohnmobil ohne weitere finanzielle Verpflichtung. Bei einem Umbau wird dich allein die Gasanlage vor große Probleme stellen und die ist wichtig, wenn du den Winter im Wohnmobil überleben willst. Und ohne bestandene Gasprüfung gibt es auch keinen TÜV. 

Wenn du mit dem Fahrzeug umherfahren willst musst du den Sprit finanzieren. Bei älteren Fahrzeugen ein ausgesprochen teures Vergnügen.

Ich fühle mich sehr unwohl und unsicher in meiner Wohnung, [...] ohne das Gefühl zu haben, dass jemand weiß wo ich bin.

Bei mir entsteht bei deinen Worten der Eindruck, dass du möglicherweise Hilfe brauchst? Dann wende dich an deinen Hausarzt und sprich mit ihm über das Problem.

Was du außerdem mindestens brauchst, ist eine Briefkastenanschrift.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

In dem Fall wäre ein Wohnmobil besser als ein Sprinter. Kostet etwa das Gleiche, nur dass das Wohnmobil komfortabler ist.

Notfalls könnte man auch in einem großen Auto leben. Da muss man dann eben eine Matratze reinlegen und kann nur das Nötigste mitnehmen.

Du kannst dir jederzeit einen Platz auf einem Campingplatz mieten. Das kostet zwar auch, aber eben viel weniger als eine Wohnung. Außerdem hättest du dann eine Adresse, könntest dich aber jederzeit abmelden/ummelden und wärst flexibel. Du könntest quasi im wöchentlichen Rhythmus von Campingplatz zu Campingplatz wechseln, und zwischendurch auch mal in der Natur bzw. irgend wo anders hinfahren.

Im Falle falls du arbeitslos wirst, müsstest du dich eben dauerhaft an einem Campingplatz anmelden, damit du eine feste Adresse hast. Flexibel bist du dann immer noch, aber müsstest eben regelmäßig die Post vom Campingplatz abholen.

Wenn du dann im Wohnmobil lebst und arbeitslos werden würdest, würdest du erst mal normales ALG1 bekommen. Wenn du Hatz4 bekommen würdest, würdest du nur 416€ bekommen, von denen du Benzin, Versicherung und alles andere zahlen müsstest. Evtl. würden dann anstatt der Miete die Gebühren für den Campingplatz übernommen werden.

Wenn du alles durchplanst, wäre es schon eine gute Idee in ein Wohnmobil zu ziehen. Als Alternative wäre auch ein Auto mit angehängtem Wohnwagen ratsam. Wenn du allerdings nur in einem Van lebst, wird es schnell zu eng und zu unbequem.

Ein Wohnmobil (oder Auto mit Wohnwagen) ist wie eine Mini-Wohnung. Man hat dort eine kleine Küche, ggf. ein Klo, ein Bett und eine Sitzecke. Komfortable Wohnmobile haben auch eine kleine Wasserversorgung mit Waschbecken, die man allerdings selber auffüllen muss. Falls kein Klo drin ist, kann man auch in einen Eimer machen.

Das Wohnmobil kann man dann überall parken wie z.B. auf einem Campingplatz oder auf öffentlichen Plätzen. Kostenloses W-LAN gibt es eigentlich in jeder Stadt und wenn man mal Duschen will, kann man zu einem Campingplatz-Bad, oder in ein Schwimmbad gehen.

Einen festen Wohnsitz als Meldeadresse benötigst Du sowieso - allein schon wegen der Adresse des Fahrzeughalters in den Fahrzeugpapieren.

Und was machst Du bei -25° C im Winter? Drehst Du da in Deinem Fahrzeug die Heizung an? Gut, man kann mit Propan heizen. Die Flaschen werden auf Dauer aber teurer wie die Heizkosten in einer Wohnung.

Würde mit Strom über Solar oder Landstrom heizen und während der Fahrt mit dem Auto..

@DerTypMitFragen

Im Winter scheint nicht immer die Sonne und geöffnete Campingplätze im Winter mit Stromanschluss und Wasserversorgung sind auch eher selten. Sorry, aber ich fürchte, du hast das ganze überhaupt nicht durchdacht. Wenn du nebenbei arbeiten willst kommst du auch nicht „raus“, du musst ja jeden Tag zur Arbeit. Einfach los fahren und hoffen, das man unterwegs mal ab und zu einen Job findet ist ebenfall illusorisch.

@DerTypMitFragen

Solar im Winter taugt nicht oder nur, wenn Du das Dach komplett voll mit Solarpanels hast. Das reicht aber dennoch keinesfalls zum Heizen.

Für Landstrom brauchst Du einen Anschluss. Die Kosten auf Stellplätzen oder auf Campingplätzen sind hier für Dauernutzung deutlich höher als der Strom in einer eigenen Wohnung. Oft reicht der Anschlusswert auch gar nicht für eine Heizung.

-25 Grad sind eher eine Ausnahme. Es gibt Winter-Schlafsäcke die locker bis -40 Grad wärmen.

Tagsüber muss man dann halt dicke Kleidung anziehen, oder mit einem Gaskocher heizen.

@colagreen
-25 Grad sind eher eine Ausnahme. Es gibt Winter-Schlafsäcke die locker bis -40 Grad wärmen.

Fein, und was machst du mit der Wasseranlage wenn dir die ganze Wassertechnik kaputtfriert?

@Schnarchix

Da muss man eben wo anders zum Waschen hin.

@colagreen

Und man muss rechtzeitig vorher die komplette Wasseranlage winterfest machen.

@Schnarchix

Na das geht ja leicht. Viele Wohnwagen haben ja nicht mal eine Wasseranlage. Normal muss man da nur das Wasser ablassen.

@colagreen

Wohnwagen nicht, Wohnmobile schon. Und wenn du den Zeitpunkt verpasst, ist der Flurschaden ausgesprochen groß.