Hohe Nachzahlung und Vorauszahlung als Kleinunternehmer?

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Kann das also stimmen

Natürlich. Die Nachzahlung resultiert doch aus dem Gewinn deines Gewerbebetriebes, der bisher völlig unversteuert ist. Und 1.500 / 1,055 = 1.421; 1.421 : 8.600 = 16,5 % klingt durchaus plausibel. Die Vorauszahlungen muss das Finanzamt auf der Basis des letzten Einkommensteuerbescheides festsetzen, also wiederum 1.500 : 3 verbliebene Quartale = 500 / Quartal. Über eure aktuelle finanzielle Situation hat es ja überhaupt keine Informationen und hellsehen kann es nicht.

falls ja kann man die Herabsetzung beantragen aufgrund unserer veränderten Situation?

Kann man.

Hätte das Finanzamt uns getrennt veranlagen müssen da es für uns günstiger wäre???

Nur, falls ihr das beantragt hättet. Du schreibst aber nichts davon, dass ihr das beantragt habt. Außerdem dürfte das nach meiner Schätzung deutlich ungünstiger sein; was hast du denn gerechnet, dass du darauf kommst, dass getrennte Veranlagung günstiger wäre? Und falls du schon gerechnet hast und zu diesem Ergebnis kommst - wieso habt ihr die getrennte Veranlagung dann nicht beantragt?

Schau auch mal nach, ob alle Zahlen aus Deiner Steuererklärung richtig wieder im Steuerbescheid auftauchen. Manchmal gibt es beim FA Tippfehler.

Aber ansonsten wirken die Zahlen stimmig.

Jedes Einkommen, was dazu kommt (hier der Gewinn aus dem Gewerbe) wird bei der Steuerprogression ja nicht mit dem durchschnittlichen Steuersatz, sondern mit dem jeweiligen "Grenzsteuersatz" besteuert. Der könnte bei Eurem Einkommen in der Gegend von 30% liegen.