Haus von Onkel geschenkt bekommen, renovieren und vermieten? Lohnt sich das?
Hallo, mein Onkel würde mir ein Haus schenken,bj 1960. Wert etwa 140.000 mit Grundstück. Ca 130qm Wohnfläche, die ortsübliche Miete liegt bei etwa 7-8 Euro.
Zum einen wären an Kosten die Schenkingssteuer und Erwerbssteuer... zum anderen die Renovieringskosten. Der Heizkessel/Öl ist noch in Ordnung, wurde vor rund 10 Jahren erneuert. Es müssten aber die Heizkörper getauscht werden, die Türen, das Bad erneuert, tapezieren usw. Über die bisherigen Böden würde ich Teppichboden oder Estrich legen. Das Dach ist okay, ebenso die Wasserleitungen. Die Böden und die Wände,d.h. Tapezieren, könnte ich selbst machen...
So dass ich an reinen Renovierungskosten mit etwa 30-40k rechne. Diese müsste ich mit einem Bankkredit finanzieren, ebenso die anfallenden Steuern.
Was meint ihr, lohnt sich das oder sollte ich lieber auf die Schenkung verzichten? Ich habe mal grob überschlagen und denke, dass ich durch die Vermietung nach etwa 10 Jahren 40-50 Tausend wieder rein hätte... Oder bin ich da zu optimistisch? Andere kaufen Häuser und renovieren sie, dieses wäre geschenkt ( bis auf Steuer) ...
7 Antworten
Bei einem Haus von 1960 kommt es darauf an ob dieses regelmäßig modernisiert wurde..ob die Elektrik noch passt (Mieter wollen Waschmaschinen und Trockner und E-Herd gleichzeitig betreiben)...Dach, Wärmedämmung usw.....genau kann dir das nur jemand sagen der das Haus wirklich gesehen hat.
Wenn deine Zahlen stimmen dann ist das kein Superschnäppchen aber ein durchaus reelles Geschäft das dir irgendwann mal ein sehr nettes Zubrot bescheren kann - aber du solltest auch klären ob du Mieteinnahmen versteuern musst !
Natürlich ist Vermieten immer ein Risiko (Mietnomaden usw.); aber das wäre ja schlimmstenfalls durch das Haus selber abgesichert das du für die Hypothek beleihst.
Danke für die Meinungen.
Zu den einzelnen Fragen... Selbst bewohnen ist erst mal nicht möglich, da es zu weit von. Arbeitsplatz entfernt ist.
Das Haus soll daher zunächst als zusätzliche Einnahmequelle-wenn der Kredit abbezahlt ist- dienen bzw auch ein Stück weit als Altersabsicherung. Dass ein bestimmter Teil der Einnahmen zurückgelegt werden muss für laufende Modernisierung ist klar.
Einen Aspekt habe ich oben vergessen: ich wohne momentan auf Miete - mittelfristig möchte ich ein Haus erwerbn, in das ich selbst einziehen kann. Das ist natürlich eine Frage des Geldes. Aber das "geschenkte Haus" bzw dessen Kredit für Renovierung sollte einen zusätzlichen Häuserkredit ja nicht so stark behindern,oder? Schließlich waren beide Kredite durch die jeweiligen Häuser abgesichert.
Noch eine Frage: wann sind Mieteinnahmen denn nicht steuerpflichtig?
Wenn er dir jemand etwas schenkt dass 140.000€ Wert ist, wieso nicht?
Geh zur Bank, lass dir ein Kredit für die Renovierung holen, und das zahlst du ab.
Die Bank möchte eine absicherung haben, da gibst du dein Haus dass schlimmstenfall gepfändet wird. Und die Ratezahlung für das Kredit kann ungefähr so hoch sein wie eine Monatsmiete in diesem Haus. Wenn du drin wohnst und du bist wegen irgendwas Pleite, hast du vergleichweise nur zeitweise darin in Miete gewohnt aber nichts gekauft. Wenn aber alles klappt, dann hast du am Ende ein Haus in der man nicht mehr renovieren muss, und am Ende zahlst du die Rate ab und zahlst nur noch Strom, Wasser usw.
Nun, kommt auf dein ziel an bzw. Was du später eher haben willst...ich meine das Geld kann dir neue Perspektiven eröffnen, doch kann man mit so "viel" Geld auch vieles falsch machen...und bei vermieten...bist du immer zuständig um das Haus und die Mieter...naja kommt auch auf den Vertrag an....ich meine wenn du nur das hast....dann behalte es....sonst würde ich das Geld nehmen und hier und da mal schauen...wie gesagt du brauchst ein ziel...sonst bist du das Geld los bevor du es wirklich zu Gesicht bekommst..
Ich nehme es wenn Du verzichtest, so ein Haus ist auch eine Altersabsicherung und wenn Du den Kredit durch Miete finanzieren kannst, warum nicht. Zudem gäbe es da auch noch Steuerabschreibungen. Würde mal mit Deinen Vermögensberater reden was da geht