Hat jemand Erfahrungen als freiberuflicher Pflegehelfer?

Vergesse das ganze.

Wer soll dich bezahlen?

Als Pflegehelfer darfst du auch "nur" Körperpflege, Betreuung (wenn du die Zusatzqualifikation zum Alltagsbegleiter nach § 87 a der 45 b SGB XI hast) und hauswirtschaftliche Arbeiten anbieten.

Behandlungspflege, jeglicher Art, ist für dich als Pflegehelfer tabu.

Ohne Zulassung zu den Pflege- u. Krankenkassen kannst du nur privat mit den Pflegebedürftigen abrechen.

Es gäbe auch noch die Möglichkeit eine Zulassung zur Einzelpflegekraft nach § 77 SGB XI zu erlangen. http://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbxi/77.html

Das ist aber so gut wie unmöglich, da das an sehr enge Vorgaben gebunden ist. Und würdest du diese Zulassung erlangen, so unterliegst du den gleichen aufwändigen Qualitäts und Dokumentatsionspflichten wie ein zugelassener ambulanter Pflegedienst.

Jetzt überlege dir auch einmal wie du es anstellen willst an 365 Tagen tgl. 24 Stunden erreichbar zu sein um deine KUnden zu versorgen.?

Was die Entlohnung anbelangt, brauchst du unter 25-30€ die Stunde nicht anzufangen. Denn davon gehen mind. 40-50% an Steuern, Abgaben, Sozialversicherung, Betriebshaft- Betriebsrechtschutzversicherung und anderen Betriebskosten ab.

Nun kannst du dir selbst errechnen wieviele Kunden du haben müsstest um auf ein mtl. Netto von nur 1500€ zu kommen.

Das ist als Einzelkämpfer nicht schaffbar.

Und warum sollte ein pflegebedürftiger, der in einen Pflegegrad eingestuft ist, ausgerechnet dich suchen um die Leistungen privat zu bezahlen, wo er doch bei inanspruchnahme eines ambul. PD von der Pflegekasse Kombileistung bereit stehen und der PD direkt mit der Pflegekasse abrechnen kann?

Da hast du keine Chance. Als Pflegehelfer bist du nur beschränkt einsetzbar. Du wirst niemals genug verdienen um den Krankenversicherung etc. bezahlen zu können.

Sogar Pflegefachkräfte haben da heftig zu rudern und es ist kaum noch durchsetzbar, als Freiberufler zu gelten. Dazu findest du aber detailleirte Infos im Inet.