Gilt ein Dachdecker, der plötzlich massive Höhenangst hat, als berufsunfähig, wenn therapieresistent?
Ich weiß, daß die Frage sehr seltsam anmuten mag. Aber ich stelle sie echt aus Grund.
O.K. ich bin nie Dackdeckerin geworden,. aber ich hatte in jungen Jahren keinerlei Höhenangst, hatte sogar mal kurz überlegt, mit dem Drachenfliegen zu beginnen, stellte mir das toll vor.
Auf einmal, ohne irgendein Erlebnis, hatte ich massive Höhenangst, habe bei Sachen, die ich vorher gerne machte, plötzlich massive Höhenangst (für MICH: von einem Tag auf den anderen) Ich konnte vieles nicht mehr machen.
Diese Sachen hat dann zunächst meine große Tochter übernommen, nur! ganz plötzlich- auch ohne Anlaß- hat auch sie Höhenangst.
Wie kann das überhaupt zu sowas kommen? Kann mir das jemand erklären?
Es schränkt MEIN Leben nicht extrem! ein, halt nur etwas! -deswegen erwäge ich im Moment noch keine Therapie, wobei ich schon drüber nachgedacht habe.
Aber, und das wäre die für mich ebenso interessantere Frage: was, wenn das einem Dachdecker passiert? Die Frage schoß mir in den Sinn beim letzten Telefonat mit meinem Dachdecker, der einfach zu viel zu tun hat. Und ich meinte dann so scherzhaft, daß ich wohl den falschen Beruf ergriffen hätte (auch wenn das heute nie mehr gänge- auch aus anderen Gründen)-früher wäre es aber gegangen und da kam mir wieder meine Höhenangst in den Sinn.
7 Antworten
Hallo Silo123,
Wenn er deshalb seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, was ja dann zwangsläufig der Fall ist er sozusagen Berufsunfähig und muss sich eine andere Stelle suchen der eben nicht in solchen Höhen ausgeübt wird.
Sowas kann aus dem nichts kommen.
Ich hatte es nur in einem Rückwärtsgang. Große phobie vor dem Fliegen, ich kralle mich an allen fest, alles ist schrecklich, ich sterbe gleich, oh je, etc.
zweiter Flug das selbe.
Beim dritten Flug kam nichts mehr und ich hatte sogar Spaß bei Turbulenzen.
Ich denke, da ist jeder Mensch anders und jeder tickt auch anders. Was bei einem heute nicht ist, kann morgen auftreten. Solange es das Leben nicht einschränkt, hat man auch keinen grund zum therapeuten zu gehen. Wenn es einem Dachdecker passiert, (hab ich zwar noch nie gehört, aber man soll ja niemals nie sagen), denke ich, dass sich darum Betriebsärzte kümmern und dann entscheiden, was der beste Weg für die Person wäre.
Denke ich.
Kommt ganz auf die Möglichkeiten an. Wenn Deine Firma Dir einen alternativen Arbeitsplatz in dem Bereich anbieten kann, der Dich zwar den Beruf ausüben lässt, Dich aber nur von bestimmten Tätigkeiten befreit, dann nein. Nur wenn absolut keinerlei Alternativen machbar sind, dann kann das diagnostiziert werden. Aber das Verfahren ist komplex, da man bei sowas wirklich sehr stark unter die Lupe genommen wird. Also so einfach ist es nicht, außer man hat einen passenden Arzt zu Hand, der einen so glaubhaft unterstützt, dass die Versicherungen kein Schlupfloch mehr finden.
Wenn der deswegen zu mind. 50% und voraussichtlich für 6 Monate seinen Beruf nicht ausüben kann, dann gilt er als berufsunfähig.
Du bist ja nicht komplett berufsunfähig, wenn du Höhenangst hast. Du kannst dann nur nicht mehr Dächer decken.
Also die Berufsunfähigkeitsversicherung würde in dem Fall wahrscheinlich nicht einspringen.