Gibt es Beweise für die Vorwürfe gegen Harvey Weinstein?
Harvey Weinstein wurde ja jetzt schuldig gesprochen. Bis jetzt aber nur von "Vorwürfen" gelesen. Gibt es auch Beweise für das, was ihm zur Last gelegt wird?
Oder basiert das alles nur auf den Aussagen der angeblichen Opfer? Die Entschädigungszahlungen wären ja ein ziemlich gutes Motiv, eine Falschaussage zu tätigen...
8 Antworten
Die Zeugenaussagen wurdn von den Geschworenen als glaubhaft angesehen und basierend auf diesen wurde er verurteilt. Es wurden meines Wissens keine anderen Beweise beigebracht. Aber das reichte aus.
Was meinst du, wie die Opfer darüber denken? Von so einem alten Schleimsack betatscht und genötigt zu werden?
Merke: Schuld ist immer der Täter! Versuche niemals den Opfern eine Schuld an den Taten zu geben. Der Täter hatte sich aus freien Stücken dazu entschieden. Den Opfern stand diese Wahl nicht zur Verfügung.
Natürlich ist immer der Täter schuld! Aber bevor jemand verurteilt wird, muss doch klar sein, dass er auch wirklich der Täter ist! Du kannst doch nicht einfach jeden wegsperren, dem von irgendwem irgendwas vorgeworfen wird.
Du liegst falsch. Weinstein wurde vor einem ordentlichen Gericht verurteilt. Das ist keine Mutmassung mehr, das ist "schuldig im Sinne der Anklage".
Fehlurteile gab es insbesondere in den USA schon immer. Wenn er wirklich nur aufgrund von Aussagen wie "Vor 20 Jahren hat der mich vergewaltigt" verurteilt wurde, ist das kein ordentliches Gericht.
Vergiss es, er will es nicht verstehen.
Falsch. Ich will es verstehen. Ich kann es aber nicht verstehen. Wie kann ein Gericht jemanden nur auf Grund von Aussagen einer Person, die von einer Verurteilung profitiert, verurteilen?
Ok, ich habe den Artikel gelesen. Aber in welcher Weise stützt der deine Aussage?
Dass die USA ein Rechtsstaat ist, dessen Gerichtsentscheide auf rechtsstaatlichen Vorgängen basieren, auch wenn man diese anderswo nicht für toll hält.
Für mich sieht das aus, wie ein Hexenprozess. Jemanden wird etwas vorgeworfen, was dieser nicht wiederlegen kann. Der Angeklagte wird verurteilt
Das Problem bei Vergewaltigungsvorwürfen ist ja immer, das es keine objektiven Beweise gibt, sondern nur die Aussagen des (vermeindlichen) Opfers, und die Aussage des (vermeidlichen) Täters. Offensichtlich waren in diesme Fall die Aussagen der Opfer glaubwürdiger als die Gegenrede des Angeklagten.
Kaum ist das Schweigen der Frauen gebrochen, wird mal gleich unterstellt, dass das gar nicht echt sein kann.
War bei Hitler's Holocaust auch nicht anders: Die Birten und die Amis hielten das für Gerüchte aus der russischen Propaganda, um Deutschland schlecht zu machen: im Klartext wurden die Augenzeugen als russische Spione, und die Machenschaften als Rufmord für Hitler bezeichnet.
Es geht nicht darum, was sein kann. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das passiert ist. Aber bevor jemand verurteilt wird, müsste doch seine Schuld bewiesen sein.
Da er schuldig gesprochen wurde, spricht man eben nicht mehr nur von "Vorwürfen".
Das basiert nicht lapidar "nur auf Aussagen," sondern die mehrfachen Aussagen unter Eid und im Kreuzverhör SIND Beweise. Dazu wurden auch Sachbeweise vorgelegt. Zum Beispiel konnten einige Zeugen Aussagen zu intimen Körperdetails von Weinstein machen.
All das hat die Geschworenen von der Schuld des Mannes überzeugt. Mir ist nicht ganz klar, was Du eigentlich für Vorstellungen hast, wie so ein Prozeß abläuft. Es geht nicht um das Aufzählen von Beweisen, sondern darum, aus allem vorhandenen Material ein überzeugendes Szenario der Schuld oder Unschuld zu konstruieren.
Da es sich um einen Strafprozeß handelt, hat auch keine der Zeuginnen unmittelbaren Anspruch auf Entschädigungen. Dafür müssen sie ihn zivil verklagen, das ist ein separater Prozeß.
Ungeachtet dessen gibt es ja auch noch weitere dutzende reicher, prominenter Frauen, die Weinstein auch denunziert haben und gar nicht am Prozeß beteiligt waren. Woher sollen die dann ihr Geld kriegen, wenn es doch bloß darum gehe ?
Sorry, aber Du erweckst den Anschein, das das Du die Opfer im besten Fall nicht ernst nimmst. Dafür müsstest Du dich noch etwas mehr anstrengen.
Immerhin ist er ja vor Gericht verknackt worden, Also hat der Richter in der Beweiswürdigung die Aussagen als Beweis bewertet.
Wenn das wirklich so ist, bin ich froh nicht den USA, sondern in einem funktionierenden Rechtstaat zu leben.