Geldschulden sind Bringschulden. was ist damit gemeint?

8 Antworten

Das bedeutet, dass der Geldschuldner den Betrag auf seine Kosten und in seiner Verantwortung zum Gläubiger bringen/schicken muss. Wenn auf dem Transportweg/Überweisungsweg etwas mit dem Geld passiert, ist der Schuldner dafür verantwortlich (Stichwort: Gefahrenübergang, § 270 BGB), anders als bei Warenschulden, das sind Holschulden. Seit neuestem werden Geldschulden als modifizierte Bringschulden betrachtet, d.h. man geht anders als bisher davon aus, dass der Erfüllungsort beim Verkäufer ist, das das Geld also nicht nur (wie bisher) rechtzeitig abgeschickt werden muss, sondern rechtzeitig beim Käufer ankommen muss.

Das dir der Gläubiger nicht ständig hinterherlaufen muß um an das Geld zu kommen. Der Schuldner muß Aktiv werden und bezahlen, das Geld "Bringen".

Zahlt der Schuldner nicht, kann der Gläubiger auf gesetzlicher Grundlagen Pfänden.

Das der Schuldner aus Ehre, das Geld sofort und Freiwillig zurück-gibt, wenn er es hat.

Und nicht, wie manche Leute meinen, erst mal ein Anwalt usw. eingeschaltet werden muss.

Das man sein Geld zum Gläubiger hinbringt und nicht wartet bis er es abholt. Und zwar ohne Aufforderung.

Das bedeutet, dass Du Deine Schulden ohne Aufforderung zurückzahlen musst.