Fragen zum Bausparvertrag

7 Antworten

Niemand macht sich lächerlich, wenn er seine Bank oder Bausparkasse aufsucht, um sich seine Sparverträge erklären zu lassen:

Ein Bausparvertrag kann als eine Art Sparbuch betrachtet werden und besonders ältere Verträge erwirtschaften in der heutigen Niedrigzinsphase unter Umständen recht gute Gewinne. Das angesparte Geld kannst Du Dir nach Ablauf der Sperrfristen (Achtung! Bank fragen!) auszahlen lassen und damit machen, was Du willst.

Aber Du kannst den Bausparvertrag auch bis zu einer vertraglich festgelegten Grenze ansparen (in der Regel die Hälfte der Bausparsumme) und Dir die andere Hälfte dann als zinsgünstiges Darlehen geben lassen. Dieses Darlehen muß aber zum Kauf oder Renovierung einer Immobilie genutzt werden. Ob auch Immobilien im Ausland möglich sind, müßtest Du wieder bei der Bank/Bausparkasse erfragen.

Sehr alte Verträge bieten hohe Guthabenzinsen, aber das Darlehen an Dich wird (im Vergleich zu den heutigen Verhältnissen) auch eine hohe Zinsbelastung darstellen. Jüngere Verträge haben sowohl niedrigere Guthaben- als auch Darlehenszinsen. Diese Zinssätze wurden bei Vertragsabschluß festgelegt und ändern sich über die gesamte Laufzeit nicht - egal, wie sich der Kapitalmarkt entwickelt. Das könnte sich im Laufe der nächsten Jahre als ein Vor- aber auch als Nachteil herausstellen.

Du solltest also tatsächlich zur Bank gehen und dort über Dein Vorhaben reden. Wenn Du zusätzlich noch was "draufpacken" möchtest, kommt es darauf an, ob Du eines Tages lieber einen preiswerten Kredit oder lieber mehr Guthaben möchtest. Zuzahlen kannst Du auf beide Verträge. Aber je nach Vorhaben solltest Du entweder den hoch- oder den niedrigverzinsten Vertrag auswählen.

Über den Immobilienerwerb im Ausland kann ich Dir keine Auskünfte geben.

so ganz zuverlässig kann ich die Frage mal nicht beantworten.

Es gilt aber folgendes zu beachten:

mit dem Bausparen spart man eine gewisse Summe an Geld an, um ein etwas höheres Darlehen zu günstigen Zinsen zu bekommen. Aber für dieses Darlehen will die Bausparkasse auch im Grundbuch eingetragen sein, wie das nun mit ausländisches Grundbüchern sich verhält, ist eben ein offener Punkt. Zusätzlich ist die Frage zu klären, ob im Falle Deines Zahlungsverzugs/Zahlungsunfähigkeit die Bausparkasse die Möglichkeit hätte, in dem von Dir gewählten Land die Zwangsvollstreckung, Zwangsversteigerung, auszuüben, um Dich quasi vor die Tür zu setzen. In der Regel gibt es hier länderübergreifende Probleme, die es den hiesigen Banken schwer machen, etwas im Ausland zu finanzieren.

Wenn Du nur einen Bausparvertrag abschließen willst, um Geld für eine Immobilie im Ausland zu kaufen, die vollständig vom angesparten Kapital bezahlt werden soll, ist der Bausparvertrag die schlechteste Sparform dafür.

Bausparverträge sind nicht ausschließlich dafür gedacht um Geld für Bauvorhaben zu sparen. Sie werden für alle möglichen Sparvorhaben verwendet und sind sehr beliebt, da es eine staatliche Prämie dafür gibt.

Natürlich kannst du das Geld auch für einen Hausbau im Ausland verwenden. Denn wie du sagtest, es ist dein Geld. Solltest du deinen Bausparvertrag während seiner Laufzeit jedoch auflösen oder Geld davon abheben, fordert dies hohe Gebühren.

Der monatliche Standardbetrag wird von dir festgelegt, du kannst jedoch jederzeit soviel Geld dazueinzahlen wie du möchtest. Dieser festgelegte Betrag muss aber aufgebracht werden können.

Lg OstoValley

Was du beschreibst, ist bloßes Sparen. Aber du willst doch auch noch einen Kredit und eine staatliche Förderung, oder? Sonst lass es lieber. Denn du legst dich auf viele Jahre fest. Durch Sonderzahlungen kannst du zwar den Topf schneller füllen, aber geschlachtet wird er deswegen nicht früher. Hast du nur niedrige Haben-Zinsen vereinbart, ist das also sinnlos.

Was du mit dem Geld kaufst, ist im Grunde deine Sache. Nur nachweisen, ob für Bau oder nicht. Und wenn du den Kredit nicht willst, dann ist es ohnehin nur eine Auszahlung mit der du machen kannst was du willst.

es ist und bleibt dein geld...