Frage zum Wertpapierdepot?

7 Antworten

Du hast ein Depot für die Wertpapiere (ist auch eine Art Konto) und für die Abrechnung der Wertpapiere erhälst Du noch ein verrechnungskonto. das Verrechnungskonto kannst Du durch Überweisung von einem Girokonto füllen. Verkaufst oder kaufst Du Aktien, dann läuft das auch über das Verrechnungskonto. Ein Girokonto ist dafür erstmal nicht Pflicht.

Genau wie bei einem Tagesgeldkonto gibst Du allerdings auch bei den meisten Depots ein Girokonto (kann bei jeder x beliebigen Bank sein und muss nicht bei der Bank mit dem Depot sein=) an, welches als Referenzkonto dient.

Überweisungen von deinem Verrechnungskonto sind somit nur auf das Referenzkonto möglich. Zum einen bringt das Sicherheit, da eine fremde Person sich nicht so einfach Geld von Deinem Verrechnungskonto überweisen lassen kann. Außerdem ist ein Wertpapierverrechnungskonto nicht für den Zahlungsverkehr freigegeben. Müsstest Du Dich nicht auf ein referenzkonto festlegen, könntest Du somit mit dem Verrechnungskonto auf unterschiedliche (auch fremde) Girokonten überweisen und das verrechnungskonto als eine Art Girokonto nutzen. Das darf aus bestimmten Gründen nicht möglich sein (z.B. auch nicht beim Sparkonto oder Sparbuch).

Ein Girokonto ist aber nicht bei der Bank, bei der Du ein Depot eröffnen möchtest, erforderlich. Teilweise sind jedoch die Banken hinter her, dass man am besten sämtliche Konten bei denen hat. Es gibt dafür viele Beispiele. Die comdirect verlangt z.B. nach 3 Jahren Depotgebühren. Dies kann man jedoch (u.a.) durch die Eröffnung eines Girokontos bei der Bank vermeiden.

Du brauchst ein (kostenloses) Verrechnungskonto bei der Bank, bei der du dein Depotkonto hast. Auf dieses Verrechnungskonto überweist du Geld von deinem Girokonto. Und nur das Verrechnungskonto kannst du verwenden, um Aktien zu kaufen.

PHoel 
Fragesteller
 20.11.2016, 17:32

Danke! Aber warum muss ich dann beim registrieren ein Girokonto verknüpfen? 

Das erledigt deine Bank für dich. Die Aktien werden zu Lasten deines Girokontos gekauft und auch wieder verkauft.

Das mit dem Überweisen würde schon deshalb nicht klappen, weil der exakte Kaufpreis ja vorab nicht bekannt ist.

Um hier keine Überraschungen zu erleben, solltest du dich ggf. mit Limits befassen. Und generell: setz dir eine Obergrenze, wieviel Verlust du verschmerzen kannst, und dann investiere keinen Cent mehr.

Als Schüler habe ich es auch mal gemacht, und aus meinen 2000 DM wurden schnell 4000 DM. Dann habe ich mein Grundkapital rausgenommen und mit dem Gewinn weiter gemacht. Mein bester Freund hat sein Kapital beinahe vollständig verloren.

Ich möchte unbedingt zu einem separaten Verrechnungskonto zu Deinem Aktiendepot raten.

So hast Du generell einen besseren Überblick über Deine Finanzstruktur und vermengst das nicht mit Deinen Tagesgeschäften.

Mit diesem Verrechnungskonto werden Deine Handelsaktivitäten im Depot direkt mit dem Verrechnungskonto von der Bank verrechnet.

Das Verrechnungskonto füllst Du mit Chash bevor Du mit dem Wertpapierhandel beginnst.

Beachte, dass bei jedem Wertpapierhandel Transaktionskosten anfallen bzw. unter Umständen periodische Depotgebühren (je nach Depotmodell).

Günter

Man muss dieses Depot ja mit seinem Girokonto verbinden...

Nein, muss man nicht.

Ich habe z.B. bei der Bank, bei der ich mein Wertpapierdepot habe, gar kein Girokonto.

Allerdings wird dann bei der Depotbank üblicherweise ein zusätzliches Verrechnungskonto geführt, über das die Wertpapiergeschäfte abgerechnet werden. Will man Wertpapiere kaufen, muss man - sofern die Bank keinen entsprechenden Kreditrahmen einräumt - vorher einen entsprechenden Betrag auf das Verrechnungskonto überweisen. (Umgekehrt sind natürlich auch Überweisungen vom Verrechnungskonto auf das eigene Girokonto möglich.)

PHoel 
Fragesteller
 20.11.2016, 17:30

Also ich weiß schon bei welcher Bank ich es machen würde, da hätte ich dann dort noch ein Konto mit IBAN, BIC usw. Das heißt doch, dass das Geld von diesem Konto abgebucht wird, nicht von meinem dann verknüpften Girokonto, oder? Beim anmelden muss man sein Girokonto oder zumindest ein Konto verknüpfen bei der Bank.