Finanziertes Auto beim gleichen Auto in Zahlung geben und ein neues finanzieren?
Hallo,
mein bekannter macht das immer so, er fährt skoda. Er gibt sein Auto wo noch Finanzierung drauf ist nach 5 Jahren ab und finanziert sich ein neues.
Mein Autohändler hat das auch bei meinem Verkaufsgespräch vor einem Jahr angedeutet. Ich fahre Fiat.
Aber ist das nicht Anschiss? Hat man nicht dadurch Nachteile?
Ok, man hat alle 5 Jahre ein Neuwagen, aber ist es das wert?
LG
5 Antworten
Möglich ist es schon, aber "vorteilhaft" ist das für einen Kunden nie.
Einer meiner Onkels hat das mal gemacht. Die Raten für den BMW, der ihm zu klein geworden ist, wurden auf den neugekauften Ford-Focus angerechnet bzw. teilweise mit dem Inzahlungnahmebeitrag für den BMW gedeckt.
Ich würde an deiner Stelle mit dem Verkäufer sprechen & alle Modalitäten durchgehen. Meist ist es aber so, dass solche "Stammkunden" wie dein Skoda-Kumpel das Auto dann zurückgeben, wenn es abbezahlt ist und dann direkt ein neues finanziert wird ------> bei Leasing ist es genauso.
Aber ist das nicht Anschiss?
In welcher Form und für wenn soll das Anschiss sein ?
Der eine Käufer zahlt bar und bekommt 15% Rabat auf den Neuwagen, der andere finanziert und setzt diesen 'Rabat' dann eben in Finanzierungszinsen um.
Man muss sich schon das komplette Zahlenwerk ansehen um zu entscheiden, wer da - unter Strich - das bessere Geschäft macht.
Und man darf nicht nur auf die vordergründigen Zahlen sehen.
Der Händler bekommt einen Umsatzabhängigen Rabat vom Hersteller des Fahrzeuges. Den wirst Du aber nicht genannt bekommen.
Zudem laufen solche Verträge meist mit Werkstatt-Bindung, d.h. der Händler / Hersteller bekommt auch - wenn keine Garantie oder Leistungszusagen vertraglich zugesichert sind - die Servicekosten.
Ich wage aber - ganz ehrlich - zu bezweifeln, dass der Händler dabei ein Minus-Geschäft macht.
Andererseits hat der Käufer es halt sehr einfach immer an ein neues Auto zu kommen.
Ich hatte - vor langer Zeit - mal überlegt zu finanzieren.
Was ich nicht wusste war, dass das Autohaus der Pleite nah war. Ich habe mich gegen die Finanzierung entschieden und 20% Rabat kassiert. War die richtige Entscheidung, weil sonst hätte ich den Wagen immer in der nächstliegenden Vertragswerkstatt (50 km) bringen müssen ...
'Auf Pump' ist bei allen Finanzierungen das größte Problem.
Weil erstens birgt es die Gefahr, dass man sich übernimmt (bewusst oder unbewusst) und zweitens ist das Auto sehr schnell weg, wenn man mal nicht zahlt. Aber der Vertrag läuft trotzdem weiter, d.h. der Schuldenberg steigt, obwohl man nichts mehr davon hat.
Das gleich passiert, wenn man einen Unfall baut. Das Auto ist dann ggf. Schrott, trotzdem zahlt man aber die Raten weiter.
Ist man aber tatsächlich Eigentümer des Fahrzeuges, dann kann man die 'Reste' vielleicht noch privat verkaufen und sich ein billiges Gebrauchtes holen.
Das ist halt eine Frage der persönlichen Präferenzen. Der eine legt mehr Wert auf das Auto als der andere.
Wenn nach 5 Jahren immer noch eine Restsumme zu finanzieren ist, dann kann das nur zum Nachteil des Kunden ausgehen.
Die finanziellen Nachteile liegen bei deinem Bekannten nicht beim Händler. Muss ja aber jeder selber wissen was er mit seinem Geld so veranstaltet.
Welche Nachteile denn?
Die Arbeitskollegen von meinem Bekannten fragen immer ob er im Lotto gewonnen hat?! Er sagt immer alles auf pump, aber er hat sonst keine Hobbys, fliegt nicht im Urlaub so wie andere Kollegen.