Erfahrungen als Briefzusteller Deutsche Post?
Quereinsteiger als Briefzusteller Deutsche Post
- Mein Patensohn hat Anfang November 2018 als Quereinsteiger und Briefzusteller bei der Deutschen Post einen Arbeitsvertrag unterschrieben. Stundenlohn 13,37 Euro. Bezahlte Einarbeitungzeit. Die Lohnzahlung erfolgt 1,5 Monate später. Bedeutet z.B., der Lohn für Januar wird Mitte März gezahlt.
- Er hatte 3 Tage Einarbeitung, ab dem 4. Tag musste er wegen Personalengpässen das Revier selbstständig bedienen.
- Er hat nun seine Novemberabrechnung bekommen und musste feststellen, das man ihm 10 Tage Einarbeitung nicht bezahlt. Auch Gespräche mit Vorgesetzten brachten keinen Erfolg, man beharrt auf diesen Abzug. Da wurde dann was von Probezeit gefaselt. Achso, Probezeit wird nicht bezahlt? Mein Patensohn wusste nichts von einer Probezeit. Dann kam noch, der Arbeitsvertrag wäre falsch und er sollte einen neuen unterschreiben, was er natürlich nicht getan hat.
- Auf der Webseite werdeeinervonuns steht auch klar und deutlich: Bezahlte Einarbeitung durch erfahrene Kollegen.
- Im November war er noch dabei, seinen Führerschein zu machen. Man hat ihm mündlich eine Frist bis Ende Dezember gesetzt, ansonsten könne er wieder entlassen werden, da ein Führerschein wichtig für den Job wäre. Mein Patensohn hat nun den Führerschein.
- Bei der Kleidung wird nur die Grundausstattung gestellt. Eine Regenjacke und die jetzt wichtige warme Winterjacke muss über Deutsche Post käuflich erworben werden. Private Kleidung ist nicht gestattet, da die Zugehörigkeit des Zustellers zu dem Unternehmen deutlich erkennbar sein muss. Umgekehrt darf die Unternehmenskleidung nicht privat getragen werden.
- Bisher eigentlich nur negative Erfahrungen von Unternehmensseite. Mit dem eigentlichen Job als Zusteller kommt er gut klar.
Wie sehen eure Erfahrungen aus, vor allem auch als Quereinsteiger?
1 Antwort
also ich habe es früher gemacht übergangsweise und hatte diese erfahrungen nicht. offenbar sucht die post nach neuen einnahmequellen (jacke) um den porfit zu steigern.
ehrlich gesagt ist das keine faire/gute bezahlung. der job ist jedoch relativ sicher, weil er knochenhart ist und ihn kaum jemand machen will.
wann kommt er denn heim? hat er ist-zeit oder soll-zeit? bei soll-zeit wird nur ein fixes gehalt bezahlt, egal wie lange der bote braucht. meist zum nachteil des postboten, weil die tour in der vorgesehenen zeit nicht zu schaffen ist und die bezirke immer größer werden.
insgesamt ist die stimmung unter den angestellten/boten sehr gut, weil die harte arbeit zusammenschweisst.
auf die bezahlung der probezeit würde ich in jedem fall bestehen, denn es ist seine zeit und es ist ja nicht so, dass nur er profitiert vom arbeitsverhältnis, sondern eher die post.
er sollte sich eine übersicht über die tats. geleisteten stunden verschaffen z.b. stundenzettel kopieren. die dann zusammenzählen und dann kann er seinen tats. stundenlohn berechnen. dann kann man gewiss mehr dazu sagen.
vielleicht ist er ja schnell? ich habe es jedoch nie geschafft in der zeit. einfach utopisch.
Habe mit ihm gesprochen, die Vorgabe ist 8 Stunden.
Kommt nicht auf die vorgabe an, sondern was er tats. braucht, denn dann kennt er seinen std-lohn
Die ganze Sache hat sich erledigt. Da er mit seiner Arbeit sehr schnell war mit durchschnittlich 5 Stunden, wurden ihm diese auch nur bezahlt. Für den vollen Monat Dezember kommen da nur etwa 940 Euro netto zusammen. Zeitlich gesehen war es also eigentlich nur eine Teilzeitstelle. Er hat noch nach einem größeren Revier gefragt, aber das gäbe es nur noch in größeren Städten und 2 kleinere Reviere bedienen wäre nicht möglich. Er hat nun einen anderen Job gefunden.
Die fluktuation bei der post ist groß. Nicht ohne Grund!
Update: Seit Mitte März 2019 werden angeblich die geleisteten Stunden abgeglichen. Also immer noch keine Lohn-Nachzahlungen erhalten. Bisher bekommen Novemer 2018 etwa 920 Euro, Dezember 200 Euro, für die 14 Tage im Januar bis zur Kündigung 0 Euro. Habe mal ausgerechnet, wenn er für November auch nur die 5 Stunden täglich bekommt abzgl. 10 Tage Einarbeitung (3 Tage waren es tatsächlich) fehlen noch etwa 950 Euro netto.
Da würde ich was machen und Zinsen verlangen.
Der Anwalt hat jetzt ein Schreiben an die Post geschickt. Eine Frau vom Nachbarrevier meines Patensohnes bekam plötzlich die Kündigung. Warum wusste sie nicht. Die wartet mittlerweile auch seit 3 Monaten auf den Lohn. Bei Nachzahlungen werden wohl auch mal angebliche Reparaturkosten an den Fahrrädern abgezogen, haben wir so gehört.
Das war bei mir nicht so. Es klingt aber nicht gut. Offenbar hat die Post neue Methoden? Hm. Wäre mir so neu. Naja. Die Aktionäre wollen auch "mehr" haben.
Ich weiß nur, das er unterschiedlich Feierabend hat. Mal 15 Uhr, mal 16 Uhr. Habe auch erst heute alles erfahren. Irgendwie stehen da auch noch die 2.172 Euro Brutto im Raum, wären bei 13,37 Euro Stundenlohn 162,5 Stunden monatlich. Wenn die Abrechnung von Dezember da ist, muss er sie mir mal zeigen.