Dürfte mein Chef den Plan nachträglich ändern?
Wir haben gestern unseren Dienstplan für Dezember ausgehändigt bekommen. Bei mir steht, dass ich durch Urlaub und Frei ab dem 1 Dezember erst am 17 Dezember wieder Arbeiten muss.
Ich befinde mich noch in der Probezeit, werde aber durch Umzug meinen Job wechseln müssen. Ich möchte also am 30.11 meine Kündigung abgeben und so (durch 2 Wochen Kündigungsfrist) zum 15.12 aus der Firma Aussteigen.
Mich würde jetzt interessieren, ob meine Chefin, ohne mein Einverständnis, den Dienstplan nach meiner Kündigung noch einmal umstellen dürfte? Ich muss dazu sagen das meine Chefs (zwei Geschwister) Choleriker sind und schnell wegen Kleinigkeiten an die Decke gehen, es wäre ihnen also zuzutrauen, dass sie aus Wut meiner Kündigung geschuldet mich dann noch ordentlich Arbeiten lassen
11 Antworten
Nein, da kann der AG einseitig nichts mehr ändern.
Ist ein Dienstplan/Schichtplan bekannt gegeben, ist dieser für beide Seiten verbindlich, der AG hat hier auch sein Weisungsrecht "verbraucht".
Ändern kann er nur mit Deinem Einverständnis oder wenn er nachweisen kann, dass dem Betrieb großer Schaden, wie z.B. Verlust von Arbeitsplätzen oder eines großen Auftrags, zugefügt wird wenn Du nicht anwesend bist oder wenn es z.B. zu Überschwemmungen oder einem Brand kommt und jede Hand benötigt wird.
Eine Frage hätte ich allerdings noch: Ist das dann Dein Resturlaub bis Jahresende? Falls ja, kann der AG diesen noch um die Urlaubstage kürzen, die Dir evtl. nicht mehr zustehen, da Du vor dem 31. Dezember den Betrieb verlässt.
Je nachdem wann Du angefangen hast zu arbeiten, würdest Du vielleicht für Dezember keinen Urlaubsanspruch mehr haben, da dieser nur für volle Monate erworben wird.
Du solltest jetzt erst einmal abklären, wie viele Urlaubstage Dir bei einer Kündigung zum 15. Dezember tatsächlich noch zustehen.
Dein AG darf Dir Urlaub, den Du zwar genehmigt bekommen hast, der Dir aber bei einer Kündigung nicht mehr zusteht kürzen.
Freie Tage darf er betriebsbedingt noch relativ kurzfristig umändern, ja.
Bei einem offiziell genehmigten Urlaub (keine freien Tage) ist es nicht so einfach, aber auch hier besteht aufgrund “betriebsbedingten Gründen” keine Sicherheit dass alles so bleibt.
Er könnte Dich theoretisch sogar aus dem Urlaub holen.
Alles in allem, bei Deiner beschriebenen unharmonischen Arbeitsbeziehung immer schwierig.
Aber jeder nicht geleistete Urlaub seitens der Firma bis zum Ende Deines Arbeitsverhältnisses (obwohl Du ihn beantragt hast - das ist hierbei sehr wichtig!) müsste dann ausbezahlt werden. Durch Deine Kündigung wollen sie Dich sicherlich nicht am Ende auch noch ausbezahlen.
Hoffe ich hatte Deine Frage richtig verstanden?!
Wie sieht es den aus, wenn ich in Amerika bin? Weil du schriebst, er könnte mich sogar aus dem Urlaub holen. Der Urlaub ist ja soweit genehmigt und ich habe die Reise gebucht.
Darf er anordnen, dass ich wieder zurück nach Deutschland muss? Wenn ja, muss er mir den Flug usw...erstatten?
Ja, er müsste die Kosten/Ausgleich hierfür übernehmen. Deshalb glaube ich das in Deinem speziellen Fall auch eher nicht.
Bezog sich nur darauf, dass unter der Begründung “betriebsbedingt” (was für eine Firma einfach und für Dritte schlecht gegenteilig nachweisbar ist) die Einsatzplanung, selbst ein genehmigter Urlaub, nie so sicher ist, wie viele Arbeitnehmer denken.
Bei meinem Job ist eh nichts so beständig wie der Dienstplan (Achtung Ironie) von daher bin ich schon etliches gewöhnt ...
Ja, mit entsprechender Vorwarnungszeit dürfen sie deinen Dienstplan auch noch nachträglich ändern.
Müsste sie mich nicht vorher fragen, ob ich einverstanden bin? Ich frage nur, weil ich das von meinem Alten Job noch kenne, dass man vorher gefragt wird ob man an dem Tag auch kann. Immerhin richtet man sein Privat Leben nach dem Dienstplan aus
Natürlich müssen sie das mit dir abspreochen. Aber Dienstplanänderungen sind grundsätzlich möglich.
Wenn ich allerdings Nein sage, weil ich z.B in Amerika stehe oder schon mitten in Berlin aufgrund des Umzuges (weil ja frei im Dienstplan steht) habe ich da Arbeitsrechtlich gesehen, nichts weiter zu befürchten?
Ich möchte also am 30.11 meine Kündigung abgeben
Muss man das verstehen? Woher sollen deine Chefs denn von deinen Plänen wissen wenn die Kündigung noch nicht offiziell bekannt ist !?
Es ist meiner Chefin durchaus zuzutrauen, dass sie gleich den Stift ansetzt wenn ich am 30.11 meine Kündigung abgebe und den Dezember Dienstplan nochmal radikal ändert. Deswegen frage ich
Alles Spekulationen - ungelegte Eier.
Das darf sie auch, sie nutzt einfach nur ihr Direktionsrecht.
Wenn Dir noch soviel Urlaub zusteht, müssen sie ihn Dir auch geben.
Da Du bereits Mitte Dezember aus dem Unternehmen ausscheidest, steht Dir für Dezember nicht mehr der volle Urlaubsanteil zu.
Aber das gibt sich nicht viel, mach Dir mal keine Sorgen.
lg Lilo
Ja, ganz genau. Es handelt sich noch um den Resturlaub von meinem Vorherigen Arbeitgeber. Angefangen in meinem jetzigen Betrieb habe ich am 15 September