Darf ein linksorientierter Lehrer in der Schule seine politische Meinung sagen und gewissenhaft gegen Parteien hetzen?

12 Antworten

Das müsste man nachweisen können, z.B. durch Zeugen.Zuerst sollte man das Gespräch mit dem Leiter der Schule suchen.Wir sind in einer Demokratie.Ein Lehrer sollte einigermaßen objektiv sein, aber er darf auch eine Meinung haben und sollte Schüler zu selbständigem und kritischen Denken erziehen.

Er darf es natürlich nicht

Darf der Deutschlehrer Ihres Sohnes also seine Zustimmung für die Flüchtlingspolitik der AfD im Unterricht artikulieren? Ja und nein. Ja, wenn er es im Rahmen einer Diskussion tut und seine Aussagen nicht undifferenziert im Raum stehen lässt. Und nein, wenn er seine Meinung als einzige Wahrheit darstellt.

http://www.sueddeutsche.de/bildung/schule-duerfen-lehrer-politisch-stellung-beziehen-1.2926697-2

du kannst eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen

https://www.welt.de/regionales/hamburg/article164259530/Lehrerausbilder-sollen-gegen-AfD-gehetzt-haben.html

Um den linken Lehrer zu verstehen, muß man sich die Denkweise von Linken vor Augen halten. Linke sind Vertreter einer Gesinnungsethik, also der Ansicht, schon dadurch ein guter Mensch zu sein, daß man politisch auf der "richtigen" Seite steht. Sie sehen sich als Erben der Widerständler gegen das NS-Regime und damit auch legitimiert für alle, auch illegale, Taten, die irgendwie "gegen Rechts" gerichtet sind und ignorieren völlig den Anachronismus ihrer Einstellung.

Durch die Hybris der vermeintlichen moralischen Überlegenheit beanspruchen Linke die Deutungs- und Diskurshoheit in allen politischen Fragen und fordern von Diskurspartnern ständig Bekenntnisse zu linken Positionen ein mit der Drohung, sie ansonsten vom Diskurs auszuschließen.

Sie sind unfähig, die Legitimität von Meinungen anzuerkennen, die nicht mit ihrer übereinstimmen. Das Vorhandensein solcher Meinungen erklären sie sich deshalb ausschließlich durch Vorliegen menschlicher Defizite, intellektueller, ethischer oder auch materieller Art, und bezeichnen deshalb Nicht-Linke immer als dumm, bösartig oder, im besten Fall, als "zu kurz Gekommene".

Rechtschaffer  31.01.2018, 20:13

Wunderschön formulliert.

Mein SoWi Lehrer hat fast schon richtigen Druck gemacht im Unterricht, damit man seine Meinung kundtut, die ja gefälligst Links zu seien hat.

So stellte er z.B. die AfD und Trump als ein und dasselbe dar, und zwar ewiggestrige Idioten, und sprach dann in die Klasse, wer den Slogan "America First" gut finde, bzw. sich an der Einstellung orientieren möchte, solle bitte aufzeigen.

Wie gut, dass uns immer Nazi-Dokus vorgespielt worden. So weiß ich, woher er diese Taktik nahm :D

Dazu lässt sich wieder mal nur sagen: Der Charakter des Deutschen ändert sich nicht, nur die Gesinnung. Man ist immer noch Obrigkeitsgehörig, legal und ordentlich. Aber vor allem Ersteres.

Wobei mein Lehrer auch eher Franzose war, da war es auch eventuell einfach die Eitelkeit. Man will ja gut dastehen.

Akka2323  10.06.2019, 16:52

Wir haben nicht mehr 1933, oder?

wickedsick05  10.06.2019, 16:55
@Akka2323

nein mittlerweile sind wir am 7. Oktober 1949 angekommen.

Nein, das darf er ganz sicher nicht tun.

Du solltest den Lehrer bitten die Neutralität zu wahren und wenn er darauf nicht eingeht mit der Schulleitung sprechen.

auch ein Lehrer darf seine Meinung sagen....

was du unter Hetze verstehst, steht auf einem anderen Blatt

Wie nannte sich denn das Thema der Stunde? Zufällig: Die Afd im Vergleich zur NSDAP oder ähnlich ? Ich glaube kaum, dass die Äusserungen des Lehrers während der Mathe-Stunde oder des Religionsunterrichtes stattgefunden haben, sondern im Kontext des gerade stattfindendes Unterrichtes . Solche Äusserungen können / sollen Schüler auch zum Nachdenken anregen und das ist dem Lehrer ja gelungen , also alles richtig gemacht. Du solltest dir vielleicht noch mal den von dir genannten § durchlesen.

beroehl 
Fragesteller
 26.01.2018, 15:19

Wir haben in Deutsch das Gedicht "Das Dritte Reich" von Kurt Tucholsky behandelt. Dabei hatte mein Lehrer die AfD verächtlich dargestellt und vergleiche zwischen AfD und NSDAP gemacht. Er hatte den Rechtsextremismus angesprochen und die Schuld auf die AfD gelenkt. Er hat sie als undemokratisch und rassistisch bezeichnet.

Leisewolke  26.01.2018, 15:25
@beroehl

auch hier lese ich keine Hetze . Ich nehme mal an, du bist politisch anderer Meinung und suchst nun mit unserer Hilfe Argumente um deinem Lehrer einen "Reinzuwürgen", weil dir / euch während des Unterrichtes nichts Intelligentes eingefallen ist. Es freut mich aber, das dich seine Äusserungen zum Nachdenken angeregt haben.

DolphinPB  26.01.2018, 17:12
@beroehl

Letzter Satz - ist sie doch auch, also worüber regst Du Dich auf ?

Lebenslust89  26.01.2018, 18:48
@DolphinPB

 Er hat sie als undemokratisch und rassistisch bezeichnet.

wo bitte ist sie das?? wer die undemokratisch wer sie verboten und nicht zur wählen es gibt nun mal viele menschen die wollen nicht alles was die linken gut menschen möchten.

HardwareGuru99  26.01.2018, 19:49
@Leisewolke

Das ist mit völliger Sicherheit nicht im Rahmen dessen was im Unterricht angebracht ist. Das muss man klar zurückweisen, den genau das ist undemokratisch. Der Lehrer ist eine Respektperson, und der unwissende Schüler geht davon aus das es sich dabei um die Wahrheit handelt, eben ohne sich ein eigenes Bild zu machen.

Leisewolke  26.01.2018, 19:52
@HardwareGuru99

@HardwareGuru9; da ich nur eine Seite höre, muss ich mir vorstellen was die andere Seite gesagt haben könnte und das ist meine Reaktion darauf. Oder weisst du was der Lehrer gesagt hat ?