Darf ein Lehrer Kopiergeld für eine Arbeit einsammeln?

15 Antworten

Bei meinen Kindern hat die Schule auch immer pro Schulhalbjahr 5 Euro Kopiergeld eingesammelt. Wenn man darüber nachdenkt, dass man im Großhandel 2500 Blatt Kopierpapier für 14 Euro bekommt, bleibt da bei ca. 25 Schülern schon eine Differenz, die nachdenklich macht. Natürlich kostet der Kopierer selbst noch Wartungsgebühren, Toner usw. was auch umgelegt wird. Allerdings wird der Kopierer von den Lehrern und vom Sekretariat auch für Kopien verwendet die nicht unterrichtsrelevant sind.

Ich habe das immer gezahlt. Man möchte ja nicht dass durch solche Diskussionen die Kinder bei Lehrern Nachteile erfahren.

In Thüringen darf er. Geh nach Sachsen. Da darf er nicht und es ist nicht all zu weit weg. Wobei der Umzug sicher teuerer wird, als das Kopiergeld, was Du im Jahr zahlen musst.

In dieser Frage herrscht Kleinstaaterei in DE. Einheitlich ist nur geregelt, dass Du eine Arbeit überhaupt schreiben musst. Schön wäre doch gewesen, Du hättest sagen könnten, ich schreibe die Arbeit gar nicht oder nur, wenn die Schule das Kopiergeld zahlt. Noch besser natürlich, Du hättest gleich ganz auf die Arbeit verzichten können. Denn was bringt sie Dir? Dein Wissen ist nach der Arbeit kein anders als davor; unabhängig davon, ob Du Kopiergeld gezahlt hast oder nicht.

In jedem Fall aber glaubt der Lehrer, einer sinnvollen Beschäftigung nachgegangen zu sein, in dem die Nachfrage nach Papier angekurbelt wurde und er eine Arbeit hat schreiben lassen. Aber hat auch Bildung stattgefunden?

Ach so, danach war ja nicht gefragt, sorry.

Gruß Matti

Hätte der Lehrer die Aufgaben diktieren sollen und ihr schreibt alle mit? Das wäre nicht mit Kosten, aber mit erheblichem Zeitverlust verbunden gewesen. Wenn die Schulen finanziell nun einmal so spärlich ausgestattet sind, dass die Kopien nicht gestellt werden können, bleibt dem Lehrer ja gar nichts übrig, als die paar Cent von euch einzufordern. Oder soll er euch 'ne Runde Geschichtsarbeiten ausgeben? Bei der nächsten Wahl auf die setzen, die für bildung Geld zur Verfügung stellen.

Ja mei, soll er denn das, was euch die Arbeit erleichtert, aus eigener Tasche bezahlen? In was für einer Welt lebst du? 

Natürlich ist es ein Skandal, daß für Unverzichtbares wie Kopien anscheinend kein (ausreichendes) Budget zur Verfügung steht. Das ist aber nicht die Schuld des Lehrers. Tragt eine Misere des Bildungswesens nicht auf seinem Rücken aus.

Und an dich gerichtet: Nun mach mal halblang. Dir fällt kein Zacken aus der Krone, wenn du ein paar Cent für Kopien rausrückst.

Gruß, earnest

Wahrscheinlich kann er das schon, ich finde die paar Ct. sind ja wohl noch absolut vertretbar.

Was ich mich eher frage ... würde es nicht viel mehr Sinn machen, wenn er das Geld für die Kopien als Spesen von der Schule zurückgezahlt bekommt? Ich meine das sind ja Aufwendungen, die er privat für seine Tätigkeit als Lehrperson "vorgestreckt" hat. Warum zahlt die Schule ihm das nicht Ende Monat zusammen mit der Lohnabrechnung?