Chef motzt rum "Warum machen Sie immer pünktlich nach Dienstvorschrift Feierabend"?
Im Vertrag gibt es keine Regelungen über Überstunden.
Überstunden müssen Arbeitnehmer ja nur leisten, wenn dies im Vertrag so vorgesehen ist oder sie vertraglich dazu verpflichtet sind. Fehlt eine einschlägige Regelung, müssen Arbeitnehmer keine Überstunden leisten.
Wie antwortet man am besten, wenn man keine Gründe nennen will?
6 Antworten
Wie antwortet man am besten, wenn man keine Gründe nennen will?
"Weil Sie kein einschlägiges Vergütungsangebot gemacht haben."
Chefs die außerordentlichen Einsatz möchten, sollten auch außerordentlich vergüten und honorieren.
Mein Angestellter hat mehr oder weniger Gleitzeit.
Solange Du keinen vernünftigen Grund nennen kannst und auch nennst, wird die Antwort stets als so gegeben angesehen: "Weil ich keinen Bock habe".
Und sei ehrlich, so ist es auch.
Sodele, aber wie sage ich es Dir schonend, den Job als Abteilungsleiter (falls es sowas gibt bei euch), den wirst Du so niemals erreichen. Denn der Kandidat dafür hat gezeigt, dass er sich mit dem Unternehmen identifiziert, mehr Augenmerk auf die anstehenden Aufgaben legt als auf seinen pünktlichen Feierabend und zudem bereit ist, sich mehr als nur vertraglich verlangt einzubringen.
Du musst natürlich nicht, naja es sei denn es wird angeordnet und es ist so vertraglich geregelt, aber sei Dir sicher, weiter kommst Du so keinesfalls und sollte man das Unternehmen mal in Folge finanzieller Schwierigkeiten etwas verkleinern müssen, bist Du der, den sie betriebsbedingt kündigen werden statt jemandem, der vorher vollen Einsatz gezeigt hat.
Tut mir ja leid, aber dem ist so.
Eingangs berichtete ich von Gründen, welche sicherlich als vernünftig durchgehen würden. Also z.B. weil Dein Kind aus dem Schülerhort spätestens dann und dann abgeholt werden muss, weil Du Deine Mutter pflegen musst, sowas in der Richtung.
Sowas wird man Dir unter Umstäden durchgehen lassen und nicht um Nachhteil rechnen, aber nur vielleicht, sicher ist das auch nicht.
Und ich kann Dir für mein geschreibsel auch einen Beleg liefern. Dieser liegt in genau dieser Frage Deines Chefs. An genau dieser kannst Du erkennen, dass es ihm:
a.) auffällt und er es sich merkt.
b.) nicht gefällt.
"Chef, sie wissen doch genau, dass man Überstunden nur machen darf, wenn der Chef, also Sie, diese Explizit anordnet, und einen gesetzlich zugelassenen Grund angibt. Ich find das ja auch blöd. Aber was will man machen? Gegen das Arbeitszeitgesetz ist man machtlos"!
http://arbeits-abc.de/ueberstunden-das-darf-der-arbeitgeber-verlangen/#2
Oder die mutig-freche Variante: "Tja, wie man in den Wald hinein ruft... Sie zahlen meinen Lohn ja auch immer nur cent-genau gemäß Vertrag ohne Aussicht auf spontane Gratifikationen, oder?"
Überstunden müssen Arbeitnehmer ja nur leisten, wenn dies im Vertrag so
vorgesehen ist oder sie vertraglich dazu verpflichtet sind.
Sagt wer? Selbstverständlich darf Mehrarbeit vom Vorgestzten auch kurzfristig angeordnet werden oder ergibt sich aus der zu erledigenden Arbeit.
Sagst du dem Kunden oder Kollegen, der kurz vor Schluss mit seinem Anliegen vorbeikommt: "Tut mir leid, ich habe gleich Feierabend, das schaffe ich in den paar Minuten nicht mehr, Schal und Mantel anziehen muss ich auch noch, kommen sie morgen wieder"?
G imager761