Autokäufer will Anzahlung machen?

10 Antworten

Der Käufer will etwas anzahlen, weil er das Auto haben will, damit Du es nicht an eine andere Person verkaufst.

Du gibst nur die Quittung, dass Du Betrag .... erhalten hast.

Brief, Schein und Kennzeichen werden erst übergeben, wenn Du den vollen Kaufpreis hast und das Auto übergeben wurde.

Ich würde nichts rausgeben.

Möglichkeit 1: Der Käufer gibt eine Anzahlung und das Auto ist für ihn reserviert. Das ist ehrlich gesagt auch nichts, auf das ich mich als Käufer einlassen würde, außer mit einem Treuhandkonto, das von einer vertrauenswürdigen Stelle verwaltet wird. Das wäre für dich natürlich sicher, aber der Käufer hat nichts davon, außer dass sein Auto reserviert ist. Wärst du ein Betrüger, wäre sein Geld weg.

Möglichkeit 2: Bei der Anzahlung wird das Auto mit Schlüsseln und Schein ausgehändigt, aber nicht der Brief. Damit geht das Auto in seinen Besitz über, bleibt aber bis vollständiger Zahlung dein Eigentum, da der Eigentümer über den Brief definiert wird. Problem: Ist das eine Masche, ist das Auto weg. Da nützt dir auch der Brief nichts, das geht gleich nach Osteuropa. Zudem kann er das Auto nicht ohne Brief ummelden, das heißt du bleibst Halter und stehst für alles gerade wie Geschwindigkeitsüberschreitungen (du bekommst die Anhörungen - okay da kann man immer noch argumentieren "Auto verkauft aber noch nicht umgemeldet") oder Versicherung (baut er einen Unfall, geht das zu Lasten deiner Versicherung und somit auch der Prozente).

Möglichkeit 3: Geb alles raus. Dann hast du aber Null Sicherheit, wenn die Restrate nicht kommt.

Wenn sich der Käufer auf Möglichkeit 1 einlässt, händige ihm schon einmal den Kaufvertrag aus mit einem Vermerk "Anzahlung, Übergabe bei Restrate". Halte den KM-Stand fest und fahre nicht mehr mit dem Auto. Den Passus mit der Anzahlung kannst du dann bei Übergabe streichen und "vollständig erhalten, Fahrzeug mit Papieren übergeben" drauf schreiben.

Vielleicht könnte man auch eine ganz skurrile Nummer drehen, z.B. bei einem Auto mit Zentralverriegelung die Batterie ausbauen, den Wagen mit den Notschlüsseln abschließen, du händigst Batterie und Schlüsseltransponder aus, aber nicht die Notschlüssel (nur mit denen geht das Auto dann noch auf, sodass man die Batterie wieder einsetzen könnte). Nachteil, neben dem zurecht blöden Gesichtsausdruck des Käufers ist, dass nach längerer Stromlosigkeit ggf. die Steuergeräte neu angelernt werden müssen, was heißt, dass der Wagen bis zum Durchlauf aller Fahrzyklen erst mal in einer Art Notlauf läuft. Okay, das war jetzt ein sehr kreativer Auswachs, bitte nicht machen, aber ein Beispiel, wie kompliziert es werden kann, wenn man Privat zu Privat mit Anzahlungen unterwegs ist.

Neben allen anderen schon gegeben Antworten: Setze eine Frist für die Zahlung des Restbetrages! Durch die Anzahlung kommt ein Kaufvertrag zustande ... der Restbetrag kommt nicht, du veräusserst irgendwann. Dann kommt der Käufer wieder und verlangt Schadensersatz, weil er ja für den Wagen zum doppelten Preis schon einen Interessenten gehabt hätte! Und damit käme sogar vor Gericht durch.

Oder aber, auch beliebt, er kommt mit der Restsumme und behauptet, dass der Pkw nicht mehr im Zustand sei wie bei vertragsabschluss .. auch eine beliebte Masche.

Für eine Anzahlung würde ich noch gar keine Papiere herausgeben. Quittiere ihm die Anzahlung. Das reicht!

Händige ihm die Papier erst nach VOLLSTÄNDIGER Bezahlung des gesamten Kaufpreises aus!

Gar nichts bekommt der, ausser einer Bestätigung, dass er dir eine Anzahlung in entsprechender Höhe geleistet hat. Er bekommt das Auto und den Brief erst, wenn er den kompletten ausgemachten Betrag an dich bezahlt hat!!!

Gib ja nichts raus, bist du des Wahnsinns???