Auswandern Norwegen oder Schweden?

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Erkläre uns bitte als erstes einmal, WARUM du auswandern willst. Als zweites erklärst du uns (und das ist noch viel wichtiger, als die erste Frage!), warum du genau nach Schweden oder Norwegen willst!

Was suchst du dort? Was erwartest du dort?

Hintergrund meiner Fragen: Ich lese hier oftmals solche Auswanderungswünsche und es ist fast immer das gleiche -> die Leute wissen nur, was sich NICHT WOLLEN, anstatt dass sie eine klare Zielvorstellung davon haben, was genau sie WOLLEN. Diese Leute scheitern fast mit 100%-iger Sicherheit. Nur diejenigen, die genaue Ziele haben und darauf hinarbeiten, können es auch schaffen, denn eines ist klar: Es gibt viiiile Hindernisse auf diesem steinigen Weg.

Damit will ich dir dein Ziel nicht ausreden! Aber mache die Vorbereitungsarbeiten ordentlich, sonst scheiterst du - und ich nehme an, das ist nicht dein Ziel :-)

Worauf es sonst noch ankommt? Ohne genügend Sprachkenntnisse geht es nicht -> lerne also schon mal Schwedisch oder Norwegisch.
Bist du schon in diesen Ländern gewesen? Auch wenn du schon dort warst: Besuche sie nochmal und nochmal. Und rede dort mit den Leuten -> das ist die beste Information, die du bekommen kannst.
Und dann informiere dich ausgiebig (nicht nur mit einer 2-zeiligen Frage in einer solchen Community wie GF) und seriös, welchen Papierkram du brauchst, welche Voraussetzungen du mitbringen musst, wenn du dort einwandern willst, welche Berufschancen du hast oder was du brauchst, damit diese höher werden, usw. usw. usw. Nimm dir die nötige Zeit dazu!

Komm bloß nicht nach Norwegen. Es ist hier schweineteuer, und Steuern musst du viele bezahlen, und ob deine Ausbildung hier anerkannt wird, ist auch zweifelhaft, das Wetter ist schlecht. In Schweden musst du aufpassen, dort ist eine sehr hohe Ausländerkriminalität. Vergiss Skandinavien einfach, ich spreche aus Erfahrung!

Das heisst aber nicht, dass die deutschsprachigen Länder besser sind.

SirKermit  01.12.2016, 15:16

"Es ist hier schweineteuer, und Steuern musst du viele bezahlen"

Solche Aussagen finde ich immer befremdlich. Was hast du denn vom Norden erwartet? Löhne wie die Fürsten und alles billiger als beim hiesigen Aldi und Konsorten? Wenn die Löhne hoch sind, sind es in den allermeisten Fällen auch die Lebenshaltungskosten. So what?

Dass dem in den nordischen Ländern so ist, sollte doch seit mindestens 50 Jahren bekannt sein.

Letztlich heißt die Frage: wie viele Stunden muss ich hier arbeiten und dort, um mir das Produkt X leisten zu können. Das zählt und das muss jeder für sich selber entscheiden.

Was für uns speziell in Schweden absolut gewöhnungsbedürftig ist, es gibt kein Steuergeheimnis, was die persönliche Steuererklärung angeht: http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-03/loehne-steuern-schweden-scheswig

Wer nur nach der Kohle schielt, die es zu verdienen gilt, der wird schnell merken, dass man zwar viel verdient, aber auch höhere Lebenshaltungskosten hat. Einen internationalen Vergleich kannst du hier erlesen: https://www.laenderdaten.info/lebenshaltungskosten.php

Als Einwanderer musst du die Sprache lernen. Und - Schweden hat 22 Einwohner pro qkm, wir haben 230. Pampa ist da wirklich Pampa und etwas weiter nördlich (so ab Göteborg) dauert die Saison mit halbwegs erträglichem Wetter ca. 3 Monate. Fliegen und Mücken je nach Region auch garantiert.

Dennoch: wer es mag, der sollte es tun. Aber wenn, dann bitte nicht aus einer Touristenperspektive heraus dorthin umsiedeln, wenn, dann sollte man schon bodenständig da ran gehen und versuchen, Land und Leute direkt kennen zu lernen.

Mehr Tipps unter http://www.ess-europe.de/jobs/schweden/