Aus dem Elternhaus ausziehen bei sehr schwieriger finanzieller Lage?

13 Antworten

wie schön, dass Sie sich so für Ihre Freundin einsetzen..... solche Freunde braucht man/frau.

Habe überlegt und denke: Ein Schritt nach dem anderen, und das Ziel nicht aus den Augen verlieren

a. erst mal eine Ausbildung machen  = Grundlage für alles

b. Amt fragen, ob sie während er Ausbildung bzgl. eigener kleiner Wohnug Unterstützung bekommt

c. nach Ausbildung arbeiten Geld für ihr Ziel sparen

so habe ich es gemacht außer amtl. Unterstützung, gab es damals nicht), bereue keinen Schritt und bin ans Ziel gekommen

Wenn sie die Zeit hat soviel arbeiten zu können wie sie möchte, dann kann sie das ohne weiteres machen, wenn sie soviel anrechenbares Einkommen erzielt, dass sie damit ihren Bedarf bei den Eltern selber decken kann, dann wäre sie auch als unter 25 jähriges Kind aus der BG - ( Bedarfsgemeinschaft ) der Eltern raus.

Die bekommen dann für sie nichts mehr, sie zahlt dann Anteil für Warmmiete, Haushaltsstrom, ggf. Kostgeld für Verpflegung selber an die Eltern und den Rest vom Einkommen kann sie sparren.

Ihr Einkommen wird nämlich nur auf ihren und nicht auf den Bedarf der gesamten Familie angerechnet.

Eine Ausnahme gibt es da nur beim Kindergeld, welches die Eltern ggf.dann für sie bekommen würden, sollten die Voraussetzungen erfüllt sein, wenn sie dieses dann nicht bzw.nur noch teilweise zur eigenen Bedarfsdeckung benötigen würde, würde der nicht mehr benötigte Teil bzw.max. das volle Kindergeld wieder zum Einkommen der Eltern und dementsprechend mindernd auf den Rest der BG - angerechnet.

Unter 25 und auf finanzielle Hilfe angewiesen muss sie dem Jobcenter einen wichtigen Grund für den Auszug nennen und am besten auch nachweisen können, sonst würde sie die Zusicherung für die Kostenübernahme nicht bekommen.

Ziehe doch mit deiner Freundin zusammen. Würde das nicht gehen? Dann könnt ihr gemeinsam die Schauspielschule besuchen. Kosten würden sich auch reduzieren.

Wenn sie u25 ist, dann muss sie dem Amt glaubhaft versichern, dass es zu Hause nicht mehr geht.

Natürlich kann sie sich dann eine Wohnung suchen, aber nur im angemessenen Rahmen.

Antrag auf Erstaustattung stellen. Alles reinschreiben was sie braucht.

Dann würde ich empfehlen, dass sie nen Termin beim Fallmanager macht um ihre berufliche Situation zu klären...

1.) Was hat sie zwischen mittlerer Reife und jetzt (22J) gemacht?
War da gar nichts Zielführendes und nichts Produktives, wenn sie jetzt mit 22J nichts weiter aufzuweisen hat als nur mittlere Reife?

2.) Offensichtlich sind ihre Träume sehr flatterhaft und ihr "Kämpfen für den Traum" nur von kurzer Dauer, wenn sie es auch schon mal an einer privaten Schauspielschule versucht und abgebrochen hat.

3.) Junge Menschen, die unbedingt studieren wollen, machen normalerweise Abitur, um dadurch ihr Ziel zu erreichen. Warum hat sie das immer noch nicht getan/geschafft mit 22J?

4.) Privat-(Hoch)schulen sind ein teurer Luxus! So ein teurer Luxus passt eher zu Kindern reicher Eltern. Es gibt Massen von staatlichen (Hoch)sSchulen ohne Studiengebühren. Aber die haben natürlich geregelte Aufnahme-Kriterien.

5.) So ziellos, wie sie ihr bisheriges Leben verbracht hat, ist zu erwarten, dass der Traum vom dem "künstlerisches Studium" auch nur eine Seifenblase ist, die ganz schnell platzt.

6.) Für die Vorbereitung und für das "Studium" so viel Geld zu investieren, Geld das sie gar nicht hat, das wäre völlig absurd in ihrer Situation.

Empfehlung:
Sie sollte endlich eine solide Berufsausbildung machen, in einem Beruf, für den genug Bedarf am Arbeitsmarkt besteht, so dass sie nach der Ausbildung einen sicheren Job finden wird, sicher ihren Lebensunterhalt verdienen kann und endlich auf eigenen Beinen im Leben stehen wird.

Mit Kunst kann sie sich dann ausgiebig - als Hobby - in ihrer Freizeit beschäftigen.

Alles Gute!