450€/ Job, Gehalt aufgrund von Minusstunden gestrichen?
Guten Tag,
Mal eine Frage.
Ich habe noch nebenbei einen 450€ Job, dort habe ich vorletzten Monat einige Minusstunden gemacht, die allerdings mir nicht verschuldet waren, man sagte mir "wir brauchen dich aktuell nicht"
Dann wurde abgemacht, das ich diese einfach irgendwann nachhole.
Im Vertrag sind natürlich 450€ Fest, kein Stundenlohn.
Nun habe ich allerdings kein Gehalt bekommen, der Geschäftsführer meint "ja aufgrund von Minusstunden"
Allerdings habe ich weder eine Übersicht wieviele Minusstunden ich habe, noch wurde es mir mitgeteilt oder stehen diese auf der Abrechnung.
Es kam einfach komplett unerwartet.
Darf er das?
Was kann ich machen?
Danke
Edit:
Auf jeder Abrechnung steht 45 std gearbeitet (also komplett)
5 Antworten
einige Minusstunden gemacht, die allerdings mir nicht verschuldet waren, man sagte mir "wir brauchen dich aktuell nicht"
Wenn ein AN arbeiten möchte, der AG ihm aber keine Arbeit gibt/geben will, befindet sich der AG nach § 615 BGB in Annahmeverzug.
Das bedeutet, man kann keine Minusstunden haben und man muss auch nicht "nacharbeiten". Das Betriebsrisiko liegt nicht beim AN sondern beim AG.
Nun habe ich allerdings kein Gehalt bekommen, der Geschäftsführer meint "ja aufgrund von Minusstunden"
Dann klär Deinen AG mal über den § 615 BGB auf. Dein vereinbarter Verdienst steht Dir zu, da Du nicht schuld bist, dass zu wenig zu tun war.
Fordere Deinen AG zur Zahlung auf und setz ihm eine Frist von 7-10 Tagen. Wenn er nicht bezahlen will, kannst Du Klage beim Arbeitsgericht einreichen.
Wenn Du keine Rechtsschutzversicherung hast und auch kein Gewerkschaftsmitglied bist, kannst Du auch alleine zur Rechtsantragstelle des Arbeitsgerichts gehen.
Man hilft Dir dort bei der Klageerhebung und das ist kostenlos (keine Rechtsberatung).
Danke fürs Sternchen
Was kann ich machen?
Im Prinzip nix, außer die Tätigkeit sofort zu beenden.
Mit Anwalt und dergleichen brauchst Du es gar nicht probieren, da die Kosten dafür deutlich über Deinen Verlust liegen.
Seit wann ist das so?
Meines Wissens trägt beim Arbeitsrecht jede Partei seine Kosten, egal wer "gewinnt". --> zumindest in DE.
Ja, eben Du "Knaller" -->
Im arbeitsgerichtlichen Urteilsverfahren erster Instanz hat man auch dann, wenn man den Prozess gewinnt, keinen Anspruch auf Erstattung seiner Anwaltskosten (§ 12a Abs.1 Satz 1 Arbeitsgerichtsgesetz).
Warum sollte er dich bezahlen, wenn Du nicht gearbeitet hast?
Weil es deren verschulden war? Und es so im Vertrag steht?
Wer nichts geleistet hat bekommt auch nichts. Ist doch logisch, oder?
okay Ali, ich denke diese Frage passt nicht in dein Wissensbereich :D
Stimmt, wenn man seine Kinder zu ernähren hat und der Arbeitgeber aktuell keine Arbeit hat, dann müssen alle verhungern, weil man kein Gehalt kriegt, danke für diese Super Antwort :D gibt sowas das nennt sich "Gesetze"
aber um dich aufzukären. Die Minusstunden darf er -> wenn sie selbst verschuldet sind <- und nachweisen kann , am Ende des Arbeitsverhältniss anrechnen. Vorher nicht. Welche die er selbst verschuldet hat, garnicht. -> Quelle: Anwalt. Für die nächsten Antworten :D
Warum hast du den dann nicht einen gescheiten Job?
Für die Kinder gibt es das Kindergeld. Die müssen also nicht hungern..
Habe ich, deswegen steht oben Nebenjob, es war ein Beispiel auf deine Antwort. Dann nimm es halt als "Miete" bezahlen ;)
Wieso reicht dir das Geld vom Hauptjob nicht und warum zahlst du zu viel Miete?
Das sind ganz einfach eine falsche Antwort und ziemlich unsinnige Kommentare!
Das kann er so nicht machen, wenn keine Arbeit vorhanden ist, ist das nicht dein Problem. Du stellst deine Arbeitskraft ja wie vereinbart zur Verfügung.
Wenn du ihm jetzt dumm kommen wolltest, hätte er rechtlich wohl keine Chance, da er dir ja schriftlich die Erbringung der Arbeitsleistung bestätigt hat.
Hallo
Keine Ahnung ob der das darf. Er hat es jedenfalls gemacht. Möglicherweise geht es darum das er dir keinen anderen Wert auszahlen kann /darf als 450€. Da Du die Bedingungen dafür noch nicht erfüllt hast kann er dich dafür nicht entlohnen. Du bist also gezwungen die Std. rauszuholen(wie vereinbart). Erst dann bekommst Du das Geld. Abgerechnet hat er die Std. Jedenfalls schon.
Vom Geschilderten her, würden die Chancen bei einer Klage gut stehen. Der Arbeitgeber müsste dann auch die Prozesskosten tragen.