10km hin 10 km zurück, mit Fahrrad oder Roller? Was im WINTER tun?

7 Antworten

Erstmal vorab: Radfahren kann man das ganze Jahr. Warum sollte das Rad im Winter im Keller stehen, wenn es trocken ist? Aber jetzt mal zur eigentlichen Frage:

Ich bin eine Zeit lang täglich 11 km zur Arbeit und zurück mit dem Fahrrad gefahren - natürlich auch im Winter. Das ist erst mal überhaupt kein Problem, wenn man bei Minusgraden warm genug angezogen ist und ein gutes Licht am Fahrrad hat. (Am besten kein Akkulicht, was irgendwann leer ist, sondern ein fest installiertes Licht mit Nabendynamo - und zwar mindestens 40 Lux, besser mehr.) Mein "Rekord" auf dem Weg zur Arbeit waren übrigens mal Minus 18 Grad mit dem Rad - da hatte ich allerdings nur 5 km bis zur Arbeitsstelle. Aber grundsätzlich kann man bei (fast) allen Temperaturen fahren!

Ich habe für die 11 km pro Strecke ca. 40 Minuten gebraucht, wobei ich extra nicht so schnell gefahren bin, um nicht total durchgeschwitzt im Büro anzukommen. 1,5 Stunden für 10 km einzuplanen sind aber viel zu viel. Da kann man das Rad ja schieben... :-)

(Es sei denn, es geht nur bergauf zur Arbeit. Ich rede aber von ebener Strecke.)

Und eines gebe allerdings zu: bei Schnee (der liegen geblieben ist) habe ich damals dann doch das Auto benutzt. Radfahren auf Schnee geht zwar, ich würde es aber nicht machen, vor allem wenn der Schnee dann von Autos richtig fest gefahren und glatt ist. Oder noch schlimmer: mal angetaut und dann wieder gefroren. Dabei entstehen nämlich Spurrillen auf der Straße, in denen Radfahren dann praktisch nicht mehr sturzfrei möglich ist. Für solche Tage sollte man also einen "Plan B" haben, um zur Arbeit zu kommen.

Und noch einen Tipp für tägliches Radfahren zur Arbeit: Pannensichere Reifen! Also WIRKLICH pannensichere Reifen. Gibt es z.B. von Schwalbe oder Continental. Einfach mal auf den Hersteller-Homepages suchen. Es ist schon ärgerlich genug, bei einer Freizeit-Radtour eine Panne zu haben. Auf dem Weg zur Arbeit ist das dann richtig sch...., wenn man dadurch zu spät kommt und noch schlimmer ist das dann, wenn das auch noch im Winter bei Dunkelheit irgendwo im Wald passiert. Dieses Problem sollte man also durch die richtige Reifenwahl ausschließen.

96emin96 
Fragesteller
 16.05.2015, 18:45

Naja leider fehlt mir Plan B.

Habe nur Roller (50ccm) und Fahrrad.. bin irgendwie auch gerade Ratlos wegen Winter.

Innerstädtisch sollte es mit dem Rad kein Problem sein. Außerorts kann es schwieriger werden. Vor allem, wenn Du auf Wege angewiesen bist, die abseits von Straßen verlaufen. Oder Straßen zwischen zwei Orten sogar für den Radverkehr gesperrt sind und Radfahrer deswegen zwangsumgeleitet werden.

Insofern: hängt von der Strecke ab.

Meine Erfahrungen mit Radfahren im Winter: man kann auch bei richtig schlechten Straßenverhältnissen (Schnee, Glätte) immer noch ca. 15 km/h im Durchschnitt fahren, adäquate Bereifung und etwas Fahrpraxis vorausgesetzt.

Im Sommer sollte so eine 10-km-Strecke in allerhöchstens einer halben Stunde zu fahren sein.

Im Winter brauchst du Winterreifen.

Das ist halb so wild. Meist sind die Straßen doch eh bereits geschoben und gestreut und man kann ja mal 10min vorher losfahren und dann etwas langsamer.

Ich habe in der Zeit meiner Ausbildung nur einen Roller gehabt und musste ebenfalls 10 km zur Ausbildungsstelle fahren. Grundsätzlich bin ich mit dem Roller immer dann gefahren, wenn es die Witterung zu lies, also auch im Winter, wenn es keinen Schnee bzw. Eis gab. War die Fahrt mit dem Roller von der Witterung her zu riskant, bin ich auf den Linienbus ausgewichen. (Heute habe ich neben dem Roller als Alternative noch ein Auto.)