Wie ist die Online-Baufinanzierungsberatung der comdirect bank AG zu bewerten?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

...ich würde alle heute zur Verfügung stehenden Online-Mittel zu Rate ziehen und das gewählte Modell der Hausbank vorlegen. Das Modell kann vielfältig ausgestaltet sein: KFW, Bausparvertrag (denke an die Provision für den Verkäufer, kann bis 1,6% sein), "normales" Hypotheken-Darlehn 5/10/15/20 Jahre und evtl. sogar ein CAP-Darlehn, das volle Flexibilität (aber auch das begrenzte Risiko einer Zinssteigerung) hat. Die besten Zinsen bekommst Du i.d.R. nur, wenn Du Sicherheiten oder ein sicheres, hohes Doppeleinkommen hast; alles andere lässt sich die Bank bezahlen (und die denken in erster Linie nicht an Dich, sondern an den eigenen Umsatz und Prämie!). Also, mach Dich bei Freunden und Bekannten schlau wie diese finanziert haben; dann hast Du schon einmal einen ungefähren Anhaltspunkt und kannst auch das Risiko ungefähr abschätzen; dann holst Du dir im Interner in einschlägigen Datenbanken (z.B. Dr. Klein) die billigsten Zinsen (ggf. aber auch auf Sondertilgungen achten; oft wird dieser Vorteil überbewertet, da die meisten Käufer alle Barmittel ins Haus stecken und auch die ersten Jahre kaum Tilgungsmittel übrig haben. Beste Grüße und viel Erfolg

Es kommt auf den Bedarf an. Möchte man entlang eines Standardmodells eine Finanzierung zusammenstellen, dann kann man auch eine "Online-Beratung" (wohl eher "Online-Auskunft") in Anspruch nehmen.

Für einen Bausparvertrag wäre es nun zu spät, wenn der Hausbau gleich ansteht, d.h. es kommen eigentlich nur Eigenkapital, Bankdarlehen und Kfw-Darlehen in Frage. Diese Konditionen und Möglichkeiten kann man auch telefonisch abfragen bzw. im Internet recherchieren. Bezüglich Kfw-Darlehen sollest Du Dich vorher schlau machen, denn Banken bieten das oft nicht von sich aus an.

Vielleicht gibt es bei Einsatz von Gas oder regenerativen Energien auch noch vom lokalen Versorger ein paar Euro Bonus bzw. für die Einrichtung von Solarthermie bzw. Photovoltaik. Das ist jedoch ein nettes Plus, aber keine Basis für eine Finanzierung.

Der klare Vorteil einer klassischen Bank (z.B. Volksbank) besteht darin, daß die Konditionen persönlicher angepasst und optimiert werden können. Die Beratung hat den Zweck, dies geeignet auszugestalten.

Bedenke noch, daß ein Hausbau typischerweise 20% teurer wird, als das ursprünglich geplant war. Rechne daher durchaus mit einer auf ein Jahr etwas höheren Summe, die ggf. dann nicht in Anspruch genommen wird. Erfahrungsgemäß wird sie :-) Darlehensverträge sollten komfortabel tragbare, monatliche Raten aufweisen, sowie die Option einer Sondertilgung z.B. zum 15.12. eines jeden Jahres über max. 15% der Darlehenssumme.

Ich würde daher empfehlen, durchaus die Online-Beratungen von comdirect, ING-Diba und ggf. anderen in Anspruch zu nehmen und Angebote einzuholen. Dann gehst Du zu den üblichen Banken und holst ebenso Angebote ein. Prüfe, welche Konditionen Dir am besten gefallen und beginne dann ein Gespräch mit Deiner Hausbank, bei der auch Gehaltskonten etc. liegen. Es sollten dort Konditionen zu erreichen sein, die die positiven Punkte verschiedener Angebote kombinieren. Klappt das nicht, frage auch mal die lokale Sparkasse bzw. Volksbank (meine Erfahrung: Volksbanken sind flexibler als Sparkassen) nach einem Angebot und biete an, Dein Gehaltskonto auf diese Bank zu übertragen ;-)

Du wirst ein vernünftiges Ergebnis erhalten.