Gibt es eine Geringfügigkeits-Grenze bei Steuersündern?
Hallo, ich konstruiere mal einen ziemlich extremen Fall: ein armer Teufel wird von seiner Frau verlassen und im Beruf gemobbt. Gesundheitlich hat er Probleme und scheinbar ist die ganze Welt gegen Ihn. In einer Klinik kann man ihn grade noch vom Suizid abhalten. Er ist aber so mit den Nerven am Ende und paranoid geworden, dass er kurzentschlossen ins benachbarte Ausland fährt und dort 10000 Euro auf einem Nummernkonto/Wertpapier-Depot anlegt, von dem er niemanden etwas erzählt. Im Laufe der nächsten Jahre verliert er aber viel Geld mit seinen Wertpapier-Anlagen. Durch Kursverluste werden aus 10000 Euro nur noch 7000 euro. An Dividenden/Ausschüttungen erhält er in den nächsten 10 Jahren auch nicht mehr als insgesamt 100 Euro (ungefähr das, was das Konto/Depot in 1 Jahr an Gebühren kostet). Allerdings gibt er diese Divi./Aussch. nicht in seiner Steuererklärung an. Wobei zu berücksichtigen ist, dass, wenn er dieses Auslandskonto/Depot angegeben hätte, wahrscheinlich sogar noch Steuern zurückbekommen hätte, wegen der Verlustverrechnung mit anderen, dem Finanzamt bekannten, inländischen Depots. Angenommen, der arme Kerl wird irgendwann mal erwischt und die Daten seines ausländischen Depots werden dem Finanzamt bekannt: muss er dann mit einer Strafe rechnen? Oder gilt hier eine Geringfügigkeits-Grenze? für Meinungen bedanke ich mich im Voraus
2 Antworten
ich bin steuerfachmann aber bin mir sicher das bei den geringen beträgen dich kein finanzamt wegen steuerhinterziehung anklagen würde.
lese dir mal diesen artikel durch:
http://www.welt.de/finanzen/article13537821/Bund-verschaerft-die-Jagd-auf-Steuersuender.html
PS ausserdem hast du vergessen das du einen freibetrag zum abzug bringen kannst. sollte ich mich doch irren, lasse ich mich hierzu gerne belehren.
Bin mir ebenfalls sicher, dass dabei nix passieren würde. Der Freibetrag würde das Ganze zwar eh neutralisieren, aber auch bei einem angenommenen Wert von 100 Euro denke ich nicht, dass die da loslegen.
Fehlt da vielleicht das Wort "kein"?
Ansonsten bin ich auch deiner Meinung, insbesondere, wenn noch nicht mal die Freibeträge ausgeschöpft wurden! Und wegen 100 Euro macht nun wirklich kein FA ein Fass auf!