Ziviles Arbeiten bei der Bundeswehr-Verpflichtung?

1 Antwort


bedeutet das gleichzeitig auch, dass man sich dann für eine gewisse Zeit verpflichtet

Der Begriff "Verpflichtung" meint ausschließlich eine Dienstverpflichtung als Soldat.


Und was bedeutet diese Verpflichtungszeit überhaupt?

Dass man während dieser Zeit den besonderen Rechten und Pflichten des Soldatenberufs unterliegt und seinen Diensteid zu erfüllen hat.


Darf ich mir in dieser Zeit keine Pause nehmen, auch wenn man schwanger ist und ein Kind bekommt?

Selbstverständlich gelten auch für Bundeswehrsoldatinnen die Regelungen des Mutterschutzgesetzes bzw. der beruflichen Einschränkungen während der Schwangerschaft.


Und muss man damit rechnen in einem Kriegsfall als Soldat mit ins Ausland zu müssen?

Nochmal: Bei einer zivilen Karriere bist Du kein Soldat - folglich gehst Du auch nicht in Auslandseinsätze. Es gibt einige wenige zivile Beamte/Angestellte der Bundeswehr, die Einsätze begleiten (Feldpost, Verwaltung, Übersetzer, MAD usw.), diese haben aber selbstverständlich keinen Kampfauftrag.

"Krieg" bedeutet übrigens ausschließlich Landesverteidigung ("Verteidigungsfall"). Auslandseinsätze sind staatsrechtlich kein Krieg, auch wenn die Verhältnisse vor Ort natürlich oft Kriegszuständen entsprechen.

Zivile und militärische Karriere sind zwei Paar Stiefel - und wenn Du Dich für zivil entscheidest, bist Du kein Soldat und musst folglich auch nicht die Aufgaben eines Soldaten erfüllen. Du kannst Dir das wie einen Hausmeister an einer Schule vorstellen - der ist zwar auch Angestellter des Betriebs Schule, hat aber mit deren eigentlicher Aufgabe (Bildung und Erziehung) nichts zu tun.