Wurde mit 8g cannabis erwischt? was passiert jetzt?

Schwierig. Sicher nachweisen kann man dir das Fahren unter Einfluss psychoaktiver Substanzen nicht - zumindest aus (staf)rechtlicher Sicht sollte hier m.E. wenig passieren.

Bedenke: die Fahrschule kann allerdings den Ausbildungsvertrag kündigen, solltest Du bekifft/betrunken in den Stunden auffallen (wird oft in den Geschäftsbedingungen festgelegt.

Der Konsum kann ja zB. auch in einem Land wie den Niederlanden geschehen sein, können sie Dir nicht mehr nachweisen.

Dein Problem ist, dass in Bremen leider nur Mengen bis 6 Gramm unter "geringe Menge" fallen.

Zitat
"Soll-Bestimmung:bis zu 6 Gramm soll von der Verfolgung abgesehen werden. Bremen teilte dem DHV im Juni 2018 mündlich mit, dass es in Bremen keine verschriftlichte Vorschrift gibt. Die „gelebte Praxis“ hat sich in Absprache zwischen dem Justizressort und der Generalstaatsanwaltschaft gebildet, gilt seit 2008, wird in Dienstbesprechungen evaluiert und ggf. erneuert. Keine weiteren Aussagen zu anderen BTM, keine gesonderten Regelungen bei Jugendlichen.

Nach § 29 Abs. 5 BtmG kann das Gericht von einer Bestrafung nach § 29 BtmG absehen, wenn der Täter die Betäubungsmittel lediglich in geringer Menge zum Eigenverbrauch anbaut, herstellt, einführt, ausführt, durchführt, erwirbt oder sich in sonstiger Weise verschafft oder besitzt. "

Du musst hoffen, dass kein Gutachten zum THC-Gehalt angestellt wird, dann kann die Menge von 8 Gramm vor Gericht angezweifelt werden. Bzw. war es überhaupt Cannabis? Kann Dir ohne Gutachten nicht nachgewiesen werden.

"Ebenso können Personen, die einen besonderen Einfluss auf ihr Umfeld haben, eher bestraft werden. 

Derartige Personengruppen sind etwa Lehrer und Erzieher, sowie Priester und andere Geistliche und auch Sporttrainer."

Arbeitest Du in deinem Beruf/Ausbildung etc. mit schweren Maschinen?

Erfüllst Du eine Vorbildfunktion, im Sinne von Nachhilfelehrer, Coach etc.?

"Ein weiterer Aspekt ist die Fremdgefährdung. Hierbei werden verschiedene Umstände der konkreten Tat berücksichtigt. 

So ist der Tatort regelmäßig relevant. In z.B. Diskotheken, Schulen und JVA wird eine erhöhte Verbreitungsgefahr 

angenommen, was die Tat schwerer wiegen lässt und somit gegen einen Strafverzicht sprechen kann."

War es ein belebter Park oder waren keine anderen Menschen in Sicht?

erstmal danke fürs informieren ja aber nein mach ausbildung als bauzeichnerin also denke das macht kein stress da. kennst du bremer viertel? war spät abends war wenig los da. ist der thc gehalt sehr gravierend für das strafmaß ?

Kein Problem, die Kriminalisierung von harmlosen Cannabiskonsumenten finde ich einfach nicht in Ordnung.

Nein, als Bauzeichnerin hast Du da großes Glück, wärst du LKW-Fahrerin wäre der Fall ein ganz anderer.

Diesen Park kenne ich nicht, aber laut deiner Schilderung dürfte dies auch kein Problem sein, wäre ein Kindergarten direkt nebenan wäre es wieder kritischer. Da hast Du also auch Glück.

Also, der THC-Gehalt ist in dem Sinne gravierend, dass der Richter einschätzen muss ob es lediglich eine "geringe Menge" ist oder halt doch mehr. Die Gesetze sind da recht schwammig definiert. Unter die "geringe Menge" fallen in Deinem Bundesland sämtliche Mengen unter 6 Gramm (hier der entscheidene Punkt ->) bei durchschnittlichem THC-Gehalt. Da Du 8 Gramm bei Dir hattest, kannst Du ohne Gutachten behaupten, dass der THC-Gehalt so gering war, dass es trotzdem noch unter "geringe Menge" einzuordnen ist. Wenn die Staatsanwaltschaft dann kein Gutachten hat gilt "In dubio pro reo", (Im Zweifel für den Angeklagten). Es könnte ja sein, dass Du lediglich Oregano oder eine legale Kräutermischung dabei hattest.

Aber hier komme ich zum wichtigsten Punkt, der Richter hat einen unglaublich hohen Spielraum bei der Bestrafung. Wenn der Richter sieht, dass Du keine Bestrafung zur "Resozialisierung" nötig hast, da Du ja berufstätig bist und auch keine Vorstrafen hast, kann es sogar möglich sein, dass die ganze Sache einfach so fallen gelassen wird und Dir nichts passiert.

Es gibt allerdings auch etwas härtere Richter, die ziehen den Prozess bis zum Schluss durch, dass ist leider eine Frage des Glücks. (oder Pechs..)

Für Dich spricht deine Berufstätigkeit (ohne Fremdgefährdung), der Ort des "Verbrechens", die relativ geringe Menge und dass es kein öffentliches Interesse an deiner Strafverfolgung gibt.

war natürlich nur eingefärbtes oregano hahah

aber danke danke hab ehrlich bisschen panik geschoben, wenigstens mal jmd der eine vernünftige antwort gibt

Kein Problem.

Mach Dir nicht zu viele Sorgen, strafrechtlich gesehen ist selbst bei einer Verurteilung keine hohe Strafe zu erwarten.

Ich schätze mal was schlimmeres als maximal 20-50 Tagessätze Geldbuße wird Dir nicht drohen.

Wenn Du bis zum Prozess nicht konsumierst, hast Du alleine durch das gesparte Geld die Strafe wieder drin.

Erst ab 90 Tagessätzen gilt man als Vorbestraft, also alles nicht so toll, aber eigentlich halb so wild.