Wo ist die Grenze zwischen Denunzieren und die Wahrheit sagen obwohl keiner nachgefragt hat?

Entscheidend ist hier die Motivation, warum man etwas sagt.

Beim Denunzieren steht im Mittelpunkt, dass der andere eine Strafe bekommt oder Nachteil erfährt, ohne dass der Verzicht auf das Denunzieren Nachteile für einen selbst gehabt hätte. Es geht um den Schaden des anderen und teilweise um das sture Einhalten von Regeln.

Das Problemfeld Denunzieren ist wirklich komplex und nicht immer ist klar zu entscheiden, wann das Aussprechen von Wahrheit und Fakten richtig und wann es eher falsch im Sinne von Denunziation ist.

Man sollte sich grundsätzlich aus dem Leben anderer Menschen heraus halten und sie ihr Ding machen lassen.

Die Wahrheit sagen... wem gegenüber? Wen geht es etwas an?

Denunzieren ist schlimm. Jeder sollte sich fragen, warum er das tut. Kann er es nicht aushalten, dass ein anderer sich nicht so streng an eine Regel hält wie man selbst?

Nur wenn der andere ganz offensichtlich mich oder andere schädigt mit seinem Verhalten, kann ich überhaupt darüber nachdenken, etwas zu sagen. Das muss aber dann schon sehr direkt und vor allem nachprüfbar sein. Und am Besten ist es, ich kläre die Sache mit ihm selbst, statt ihn zu verpfeifen.

Zum einen setzt das Motiv eine Grenze. Denunziation ist eine mutwillige Tat in böswilliger Absicht. Bei "der Wahrheit sagen" liegt überwiegend Fahrlässigkeit vor ohne Schadensabsicht, aber möglicheweile mit dem Streben nach einem persönlichen Vorteil. - Beim persönlichen Vorteil werden die Grenzen schon verwischt!

Die Wahrheit sagen, ohne das keiner nachgefragt hat, ist im Zweifel, was denn sonst.

Aus der Nummer kommst Du nicht mehr raus.

Denunzieren ist jmd woanders anzinken/petzen ohne das es der andere weiß. Das muß auch nicht wahr sein (dem das Finanzamt oder die Hygiene auf den Hals hetzen, kostet nix und der andere hat massig Ärger).