Wieso wurde das Oströmische Reich eigentlich in Byzantinisches Reich umbenannt?

7 Antworten

Die Termini Byzanz und Byzantinisches Reich bzw. Byzantiner sind hingegen erst in der Neuzeit entstanden, um eine Verwechslung mit dem alten Römischen Imperium und vielleicht auch mit dem ›Heiligen Römischen Reich deutscher Nation‹, für das sich diese Bezeichnung ja auch erst im 15./16. Jahrhundert eingebürgert hat, zu vermeiden.

Warum aber ausgerechnet in der Neuzeit der Name Byzanz genutzt wurde:

Das oströmische Reich wurde ja nach der Teilung von Westrom nicht mehr von Rom aus regiert, sondern von Konstantinopel, das auch Byzanz genannt wurde.

Die Oströmer haben ihr Reich nie als Byzantinisches Reich bezeichnet. Sie bezeichneten und sahen sich immer als Römer. Das kam erst später durch Historiker weil Ostrom von der Kultur eher Griechisch war , um es vom Heiligen Römischen Reich abzugrenzen und weil die Hauptstadt Konstantinopel vor 330 n Chr Byzant hieß. (Die Stadt Byzant wurde 660 v Chr von den Griechen gegründet)

Die Frage hattest du schon mal gestellt. Der Begriff leitet sich von der Hauptstadt ab. Reiche Bewohner der Gegend, z.B. Megaloner gründeten die Stadt und nannten sie Byzantion. Das Orakel von Delphi soll ihnen das eingeflüstert haben. Vorher war da eben nichts, und die Stadt wurde nach und nach größer. Länder im heutigem Sinne gab es damals nicht. Dann kamen die Römer tauften in Konstaninopel um, dann die Osmanen in Instanbul, aber ursprünglich war es halt Byzantion. Deswegen sprechen halt Geschichtsforscher auch vom Byzantinischen Reich, weil da die Wurzeln sind.

Das sind zwei geschichtliche Bezeichnungen für dasselbe.