Wieso geben sich einige Anwälte keine Mühe?


12.01.2021, 04:06

Diese Kritik ist ebenso auf andere mittelständische Unternehemen bezogen.

8 Antworten

Du Scheinst zu glauben das jeder wirklich ein anwalt ist der im web ist oder Auf you Tube!

Auch muss man keine eigen Webseite haben den wer wirklich sehr gut ist der wird weiterempfohlen!

Und mal ehrlich wieso sollen Anwälte sich Auf  Social Media.. Herumtreiben die müssen echte Arbeit leisten um ihre kunden optimal zu vertreten!

Die Anwälte die nach Geld aussehen die sind so teuer das die wiederum nur für die Wirtschaft Arbeiten !

Und nicht für den normalen Bürger! Also eher keine Scheidung, Verkehrsrecht und zb Erbrecht ua!

Es gibt Auch heute noch Handwerksfirmen die keine eigen Webseite haben weil sie sie auch nicht brauchen!

Ein Anwalt braucht kein logo und warum soll der dafür Dan auch noch 5000€ bezahlen!

Um einen Anwalt zu finden muss man Nichtmal googeln den die Dan bezahlen kommen zu erst egal ob sie was taugen!

Da kann man besser im Branchenbuch nachschauen!

Du scheinst was Grundlegendes nicht zu verstehen Kleine Kanzleien sparen alles ein was nicht brauchen und ein Anwalt dort kostet zb 70€ die stunden !

Ein Anwalt der das alles hat was du gerne hättest kostet schnell 200€ und mehr! Egal ob der gut oder schlecht ist!

Handwerksfirmen haben es auch meistens nicht nötig eine Webseite zu haben und oft lassen die sich nicht mal in die Handwerksrolle eintragen da das sehr teuer ist!

Die pauschale Behauptung, dass Anwälte sich beim Außenauftritt keine Mühe geben, geht wohl ein wenig zu weit. Allerdings stimmt es wohl, dass viele Anwälte sich nicht hinreichend mit ihrem Außenauftritt beschäftigen. Über die Gründe hierfür kann ich auch nur mutmaßen. Bei älteren Anwälten kann man dies wahrscheinlich noch mit einer gewissen Abneigung gegenüber dem Internet und Unkenntnis der Möglichkeiten des Internets erklären.

Grundsätzlich denke ich jedoch, dass es eine Mischung der folgenden Faktoren ist:

  • In Großkanzleien gibt es z.B. eigene Marketingabteilungen, die sich um so etwas wie den Außenauftritt kümmern. Bei kleineren Kanzleien - insb. bei Einzelkämpfern - ist der Rechtsanwalt dagegen für alles allein verantwortlich. Er hat vermutlich gar nicht die Zeit, sich mit der Außendarstellung zu beschäfiten. Eine Website muss z.B. nicht nur erstmalig erstellt, sondern auch unterhalten werden.
  • Jeder Außenauftritt kostet Geld, meist Bargeld, wenn man z.B. eine Marketingagentur o.Ä. beauftragt. Gerade in kleineren Kanzleien sind die hierfür notwendigen Mittel häufig schlicht nicht vorhanden. Auch wenn ein Anwalt die Website selbst gestaltet kostet dies Geld in der Form von entgangenen Einnahmen.
  • Anwälte sind Juristen, keine BWLer mit Marketingschwerpunkt. Sie sind meist niemals in der Unternehmensführung ausgebildet worden. Fast alles ist hier "learning on the job". Die Anwaltskammer hilft einem am Anfang evtl. ein wenig und bietet Kurse an. Das war's dann aber auch schon. Ich wäre daher nicht überrascht, wenn viele Anwälte gar nicht wissen, wie sie ein Marketingkonzept erarbeiten und umsetzen.
  • Das anwaltliche Berufsrecht schränkt die Werbemöglichkeiten stark ein.
  • Anwälte wollen seriös erscheinen. Die Bevölkerung (und damit die potentiellen Mandanten) erwarten Seriösität. Tiktok-Videos sind da nicht unbedingt förderlich.

Das dürfte daran liegen, dass die meisten Anwälte Juristen und nicht Werber sind. Wobei mir auch nicht klar ist, was du von einer modernen Anwaltswebseite erwartest.

LonleyBoy 
Fragesteller
 12.01.2021, 16:21
Oponn  12.01.2021, 16:42
@LonleyBoy

Es ist immer noch nicht klar, was du erwartest.

LonleyBoy 
Fragesteller
 12.01.2021, 16:43
@Oponn

Das ist doch ersichtlich. Eine moderne Website umfasst minimalistische Seiten. Keine vollgeschriebene Seiten. Es soll mit modernen Bausteinen angefertigt sein und keine webistes wie aus dem 2. Beispiel. Gefühlt aus dem jahre 2005

Oponn  12.01.2021, 16:48
@LonleyBoy

Und das jetzt über die Kompetenz des Rechtsanwalts was genau aus?

LonleyBoy 
Fragesteller
 12.01.2021, 16:53
@Oponn

Du verstehst den Kernpunkt einfach nicht. Der erste Eindruck zählt. Ich erwarte einen Anwalt, der seine Arbeit mit 100% Engagment angeht und stets fokussiert ist. Ich erwarte Seriosität. Ich erwarte eine aussagekräftige Website, hochwertige Vistienkarten, gute Unternehmenslogos, eine herausragende Vermarktung. Erst dann, besuche ich einen Anwalt und erfahre von seinen rechtlichen Kompetenzen. Nicht ohne Grund verdienen seh viele Anwälte einfach zu wenig!!!!!

Oponn  12.01.2021, 17:16
@LonleyBoy

Okay, du erwartest schönen Schein, ich Kompetenz. Das ist dann wohl der Unterschied.

LonleyBoy 
Fragesteller
 12.01.2021, 18:17
@Oponn

Du verstehst den Kernpunkt immernoch nicht. Erst Schein, dann SEIN. Wie gesagt, ich besuche lediglich Anwälte, die von Außen hin einen kompetenten Eindruck hinterlassen und keinen Hinterhof Anwalt. Dann erfahre ich auch was über die Kompetenz.

Oponn  12.01.2021, 19:14
@LonleyBoy

Wie schon gesagt, schließt du von etwas völlig nebensächlichem auf die Kompetenz. Ich nicht.

Du scheinst deine Meinung aufgrund äusserlicher Erscheinung der Kanzleien zubilden: Webseite, Aktivität auf Social Media...

Bedenke: Das Rechtsgeschäft ist ausschliesslich stark auf Beziehungs-Business ausgerichtet! Eine Kanzlei, egal wie gross sie ist, braucht keine Website. Und man hat nämlich eine anwaltschaftliche Beziehung zu einer Person, nicht im Besonderen zu eine Kanzlei. Um Vertretungen zu übernehmen, braucht man Beziehungen und keine Reklame. Es reicht schon, wenn man eine schöne, mit Prägeschrift versehene Visitenkarte hat, auf der "RA" draufsteht. Die Visitenkarte gibt man weiter, wenn die Vertretung was getaugt hat.

Woher ich das weiss? Habe 20 Jahre ICT Unterstützung auch für Rechtsanwälte betrieben. Von ca. 20 Kunden hatte gerade eine Kanzlei eine nahezu nichtssagende Webseite. Die anderen: Null.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
LonleyBoy 
Fragesteller
 12.01.2021, 05:11

Hm, das mag sein. Jedoch repräsentieren eine ausdrucksstarke Website, Alleinstellungsmerkmale etc. eine gewisse Professionalität. Man muss eben ,,herausstechen".

Social Media Marketing würde ich Juristen jetzt wirklich nicht unbedingt und primär empfehlen. Bei einem Anwalt wünscht man sich maximale Seriosität. TikTok-Videos sind eher das exakte Gegenteil davon. Und auch "Hey, wir sind ja sooo hip!"-Fotos auf Instagram vom letzten Firmenevent passen maximal rund ums Recruiting zu einer Kanzlei, aber keineswegs zwecks Kundenakquise...

Der einzige Punkt, wo ich dir zustimmen würde, sind Websites in Verbindung mit SEO. Und zwar seriös, aussagekräftig und schlicht, aber elegant gestaltet.

Allerdings ist Marketing letztendlich keine der Kernkompetenzen, die Anwälte im Rahmen ihrer Ausbildung an der Uni lernen. Beratung in diesem Bereich ist aber teuer. Das können sich insbesondere frisch gestartete Einzelanwälte einfach nicht leisten. Und dann würde ich diesen aufstrebenden Anwälten auch eher zu guten Visitenkarten als zu einer stümperhaft zusammengeschusterten Website in Eigenregie raten...