Wie verdienen Unternehmen langfristig an Aktien?

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Mit den eigenen Aktien wird kein Geld verdient. Diese Aktien sind das Unternehmen. Diese Aktien sind der Arbeitgeber aller Mitarbeiter und Vorstände des Unternehmens, Ihnen gegenüber sind die Unternehmenschefs verpflichtet.

Gewöhnlich wird sich bemüht, einen Teil als Dividende auszuzahlen und den größeren Rest zu investieren. Ein zufriedener Aktionär sorgt für Harmonie - besonders auf der oft nervigen Hauptversammlung. Höhere Kurse sichern obendrein vor feindlichen Übernahmen ab oder verbessern eigene Aussichten, andere Unternehmen zu übernehmen.

Andreas Starke  05.03.2019, 07:58

Höhere Aktienkurse verbessern die Möglichkeit, neue Aktien zu verkaufen und dadurch das Kapital zu erhöhen. Das Unternehmen kann das wollen, um seine Aktionsbasis zu verbreitern oder sich neue Geschäftfelder zu erschließen.

Sehr gute Unternehmen, wie zB Intuit, versuchen vor allem 3 Gruppen zufrieden zu stellen: Das sind, in der Rangfolge der Priorität: (1) die Kunden, (2) die Mitarbeiter, (3) die Aktionäre. Wenn (1) gelingt, kann (2) gelingen, und wenn (1) und (2) gelingt, kann (3) gelingen. Schau Dir den Kursverlauf an. Und das ist erst der Anfang, der schon 30 Jahre dauert.

Alle Aktionäre zusammen bilden die Aktiengesellschaft. Dadurch hat das Unternehmen gute Investoren, die auch im Aufsichtsrat die Manager unterstützen (also Großinvestoren). Außerdem kann es in Krisenzeiten weitere Aktien ausgeben, um nochmal Kapital zu kassieren, zwar sinkt dadurch der Aktienkurs und der Vorstand selbst verliert immer mehr an Einfluss, aber so können sie die Schulden gut zurückzahlen, nachdem sich der Kurs erholt hat. Eine Börse bietet auch ein wenig Sicherheit, du Unternehmen können Anleihen herausgeben etc.

Ein Unternehmen verdient am Handel mit den Aktien erstmal nichts, da hast Du recht. Nachdem die Aktien an die Börse gebracht wurden, findet der Handel nur zwischzen den einzelnen Aktionären statt und es fliesst kein Geld mehr an das Unternehmen. Wenn der Aktienkurs allerdings zu sehr sinkt oder die Dividende ausbleibt, kann das für das Unternehmen problematisch werden, weil dann ein Konkurrent die Aktien günstig aufkaufen kann. Ist der Aktienkurs hoch, ist eine solche feindliche Übernahme problematischer. Zudem sind dann die Aktionäre zufrieden und die sind die Arbeitgeber des Vorstandes. Wenn Du als Inhaber eines Unternehmens nicht mit den Gewinnen zufrieden bist, die Dein Geschäftsführer für dich einfährt, dann wirst Du ihn auf kurz oder lang an die Luft setzen. Ebenso ist es mit dem Vorstand einer Aktiengesellschaft, deren Kursentwicklung und Dividende nicht den Vorstellungen der Aktionäre entspricht. Als Grossaktionär kann man seine Anteile nämlich nicht so einfach mal eben verkaufen, denn da würde u.U. der Kurs massiv einbrechen. Wenn ich 25 Aktien eines Unternehmens habe und mir der Kurs nicht gefällt, dann verkaufe ich die. Wenn ich 25% der Aktien eines Unternehmens und mir Kurs und Dividende nicht gefallen, dann lasse ich den Vorstand antanzen und mache ihm klar, dass er möglicherweise nicht mehr allzulange Vorstand ist.

Die Vorredner haben es schon erläutert. Eine Aktie ist ein Unternehmensanteil, den Aktionären gehört das Unternehmen, die Dividende ist ihre Gewinnausschüttung. Wenn ein bestehendes Unternehmen NEUE Aktien herausgibt und damit Geld einnimmt, ist das zumeist eine Kapitalerhöhung, die das Eigenkapital des Unternehmens stärkt und es ihm ermöglicht, zu investieren oder Kredite abzubezahlen usw. Zuerst werden meistens die Aktien den bestehenden Aktionären zum Kauf angeboten, wenn diese keine neuen Aktien haben wollen (zeichnen) dann werden sie anderen Investoren angeboten. Durch die Ausgabe neuer Aktien wird der %ige Anteil der bisherigen Aktionäre natürlich kleiner, umgekehrt gibt es auch Aktienrückkaufprogramme, das heisst, das Unternnehmen kauft eigene Aktien.

Wenn jetzige Aktienbesitzer ihre Aktien verkaufen, verkaufen sie zum gegenwärtigen Kurs; danach sinkt der Kurs. Wer nun neu Aktien kauft, kauft diese zum niedrigeren Kurs als sie vorher verkauft wurden – also macht der Konzern dann erst einmal ein Minusgeschäft

BurgN  08.03.2015, 08:23

Hallo, 

für Deine Aussage gibt es genügend Gegenbeispiele und sie ist im Grunde unlogisch. 

Denn: Wenn eine Aktie verkauft wird, dann muss es gleichzeitig auch jemanden geben der gekauft hat, sonst käme der Handel nicht zustande. Wichtig für den Kurs der Aktie ist die Menge der Angebotenen Aktien und die Menge der Nachgefragten Aktien und natürlich die Preise die die jeweiligen Käufer und Verkäufer bereit sind zu akzeptieren.

Der Konzern kann hierbei gar kein Minusgeschäft machen, denn er hat mit dem Handel nichts mehr zu tun.

Schöne Grüße