Wie lange und wie laut darf Baulärm sein? Welche Einschränkungen müssen Nachbarn hinnehmen?
Vor unserem Haus, indem 9 verschiedene Familien wohnen, entsteht ein neues Haus. Der Tiefbaubohrer, die Zementmischer und LKWs (die natürlich durchgehend den Motor laufen lassen) machen von morgens um 7 Uhr bis abends um 20 Uhr Krach und Erschütterungen. Der Krach ist so laut, dass man sein eigenes Wort nicht versteht, wenn man das Fenster öffnet, die Erschütterungen so groß, dass die Gläser im Geschirrschrank klirren. Wie lange und wie laut dürfen Baumaßnahmen durchgeführt werden? Zudem würde ich gerne wissen, ob die Baufahrzeuge nicht neben anstatt auf dem Fußgängerweg parken dürfen? Vielen Dank für eine schnelle Beantwortung der dringenden Fragen!
8 Antworten
Also, wenn die Sache in Deutschland spielt, gibt es eine Verwaltungsvorschrift zu Baulärm, welche genaue Lärmwerte vorgibt und einzuhalten ist. Unzumutbarer Baulärm muss nicht geduldet werden - entgegen der Ansicht der Bauindustrie.
Diese Werte variieren nach Gebiet: In einem Wohngebiet muss es leiser sein als in einem Gewerbegebiet. Wohngebiet tagsüber 55 Dezibel nach AVV Baulärm gemessen, d.h. von 7:00 bis 20:00 werktags (Montag bis Samstag).. Das Meßverfahren für Baulärm ist ein anderes als für Gewerbelärm - ganz wichtig. Denn die Lästigkeit des Baulärm ergibt sich aus der Impulshaftigkeit des Geräusches, wie bei Hämmern oder beim Ausschütteln der Tiefbaubohrer.
Wenn die Werte nicht eingehalten werden, kann entweder die zuständige Aufsichtsbehörde oder der betroffene Nachbar einschreiten - das geht bis zum Baustopp. An sich müsste die Aufsichtsbehörde (Bauaufsich z.B) einschreiten.
Weitere Infos unter www.westend21.de - die Seite zu Baulärm, der nämlich vermeidbar ist, mit ein biißchen gutem Willen, Organisation und Planung. Zwar nicht am Ort der Entstehung (Baugerät), aber beim Empfänger (Anwohner).
Baustellenfahrzeug habe Sondergenehmigungen, wenn es Baustellen gibt. Ab 6 Uhr morgens ist gewerblicher Lärm erlaubt.
Nach Gesetz dürften die erst um 8 Uhr anfangen. Den Baulärm muss man leider über sich ergehen lassen, doch man hat das Recht für die Zeit eine Mietzinsreduktion zu beantragen, da die Wohnqualität massgeblich beinträchtigt wird.
es stimmt wohl. Das ist Gesetzlich verankert, nur viele Verwaltungen und Vermieter glaubens nicht ;)
In der Zeit musst du damit Leben!
6 - 21:00 dannach gelten geringere Lärmwerte.
leider sind die Angaben über die Arbeitszeiten sehr unterschiedlich...! ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Lärmbelastung - noch dazu in diesem Ausmaß - länger als 8 Stunden andauern darf, denn jeder Mensch hat das Recht, auf etwas Ruhe nach der Arbeit.....!!!
Sei doch froh wenn so lang gearbeitet wird - um so schneller ist der Bau dann fertig.
das stimmt nicht....
denn der vermieter hat nichts damit zu tun, wenn gegenueber gebaut wird....