Wie handhabe ich die Steuerklassen wenn mein Ehepartner Student ohne Einkünfte ist?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen:

So lange ihr sicher wisst, dass er im Laufe des Jahres noch keine Einkünfte haben wird (also Januar bis Dezember 0 Euro Einkommen) könnt ihr bei 3/5 bleiben.

Wenn eine Wahrscheinlichkeit besteht, dass er im Laufe des Jahres eine Arbeit aufnimmt, nehmt 4/4.

Soweit ich weiß kann man einen Steuerklassenwechsel auch unterjährig beantragen. Man kann es wohl aber nicht beliebig oft im Jahr machen (wahrscheinlich um die Ämter nicht zu überlasten).

Da ich nicht weiß, wie lange der tatsächliche Wechsel dauert, würde ich euch aber empfehlen es frühzeitig zu machen (sobald ihr wisst, dass er eine Arbeit aufnehmen wird).

Das Modell 4/4 ist für mich das sicherste, da es so eigentlich nie zu Nachzahlungen kommt (zumindest bei mir bisher nie).

Die Steuerklassenwahl ist aber nur relevant für die monatlichen Abzüge (Steuervorauszahlung). Sie hat keinen Einfluss auf die tatsächlich zu zahlenden Steuern. Die bleiben gleich, ganz egal welche Steuerklasse ihr wählt.

Es geht allein um die Frage: Wollt ihr das Geld sofort haben (monatlich auf dem Konto) oder könnt ihr bis zum Ende des Jahres warten und euch über eine Rückzahlung freuen.

Bei mir ist letzteres der Fall, weswegen wir 4/4 gewählt haben. So haben wir zwar monatlich saftige Abzüge... bekommen dafür zum Ende des Steuerjahres aber immer eine saftige Rückzahlung ;-)

Nachzahlen mussten wir bisher nie.

wenn er erst in der zweiten Hälfte des Jahres einen Job findet könnt ihr bis dahin noch ganz entspannt 3/5 behalten ohne großartige Nachzahlung