Wie gleicht das BaföG Daten zum Einkommen ab?

2 Antworten

Fortuna1234
Von gutefrage auf Grund seines Wissens auf einem Fachgebiet ausgezeichneter Nutzer
BAföG, Ausbildung und Studium
10.02.2018, 18:28

Hi

blackforestlady hat dir ja bereits die korrekte Antwort gegeben zum Vermögensabgleich.

Das Bafögamt kann sich da dann Informationen vom Finanzamt, Rentenversicherung (wo eben auch automatisch gemeldet wird, wenn Einkommen erzielt wird), Mini-Job-Zentrale, Sozialversicherungen (Sozialabgaben) holen, bei der Hausbank nachfragen... Bei dringendem Verdacht kann das Amt auch die Kontobewegungen der letzten Monate/Jahre erfragen.

Wenn man nicht gerade in diesem Bereich arbeitet, wäre man überrascht, was da alles möglich und legal ist. Recherchen über Familie/Freunde/Bekannte etc., um Verdachtsmomente bestätigen zu lassen und dann eben genau dort tiefer zu graben, ist nicht nur bei Ämtern legal und Praxis.

Und ja: Sie dürfen. Denn, wenn der Verdacht besteht, dass jemand betrogen wird (Ämter, Behörden, Unternehmen) ist der eigene Datenschutz nicht so wichtig, wie man sich das gerne vorstellt.  
Honigmelone 
Fragesteller
 11.02.2018, 09:17

Wird die Abfrage Standardmäßig durchgeführt oder nur auf Verdacht hin?
Fortuna1234  11.02.2018, 13:23
@Honigmelone

Mein letzter Stand ist, dass einige Sachen standardmäßig abgeglichen werden, andere dann nur, wenn von dort Verdachtsmomente auftauchen und man mehr Zeit und Kosten in die Betrugsermittlung stecken will.

blackforestlady
Nutzer, der sehr aktiv auf gutefrage ist
im Thema BAföG
10.02.2018, 13:37
  • Jährlich werden im Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) die persönlichen Daten der BAföG-EmpfängerInnen mit den von den Kreditinstituten gemeldeten Freistellungsaufträgen bzw. der Höhe der in Anspruch genommenen Freistellungsbeträge abgeglichen.
  • Die von den BAföG-EmpfängerInnen tatsächlich in Anspruch genommenen Freistellungsbeträge werden an die jeweils zuständigen BAföG-Ämter übermittelt.
  • Wurden mehr als 100 Euro Zinsen erzielt, wird das BAföG-Amt genauer prüfen. Das ist allerdings nur eine Faustregel, grundsätzlich könnten die Ämter auch bei geringeren Beträgen weiterforschen.
  • Das BAföG-Amt schließt von der Höhe der Zinseinkünfte auf die Höhe eures Vermögens und wird misstrauisch, wenn dieser Betrag nicht euren Angaben im Antrag entspricht.
  • Weitergehende Kontrollen sind denkbar.

https://www.bafoeg-rechner.de/FAQ/BAfoeG-Datenabgleich/
Schwabe1307  27.02.2020, 11:49

Was wenn man gar keine zu den erzielt hat. Aber trz kurz vor Antrag das Konto leergeräumt hat. Dann können sie ja nichts merken. Hoffe ich bekomme so spät noch ne Antwort :)