Wie auf Gespräch mit arbeitgeber vorbereiten?

6 Antworten

Ich muss jetzt nachfragen, ob ich alles richtig verstanden habe.

Du warst 4 mal krank geschrieben, jeweils 2-3 Tage, also insgesamt zwischen 8 und 12 Tagen, sagen wir 10.

Du arbeitest alle 2 Wochenenden, je 4 Tage.

Wenn das so stimmt dann rechne mal nach. Das Jahr hat 52 Wochen, d.h. Du arbeitest an 26 Wochenenden a 4 Tage macht 104 Tage im Jahr.

10 Tage warst Du krank geschrieben, das entspricht beinahe 10% deiner Arbeitszeit.

Zum Vergleich: Bei 30 Tagen Urlaub im Jahr, 5 Tage die Woche abzüglich Feiertage arbeite ich in diesem Jahr 223 Tage, müsste mich also an 22 Tagen krank schreiben lassen, um eine ähnliche Quote zu erreichen.

Im Jahr 2018 waren Angestellte im Durchschnitt 18,5 Tage krank geschrieben, natürlich gibt es da Unterschiede in den Branchen, ich finde 10% sind schon ziemlich viel.

Das lässt ja schon fast ein BEM Gespräch vermuten? Wäre durchaus denkbar, dass in der Pflege bereits früher gehandelt wird.

Du könntest jemand vom Personalrat dazu bitten. Ansonsten solltest du das Gespräch auf dich zukommen lassen. Soweit tatsächlich von Seiten des AG etwas geändert werden kann, solltest du dies auch ansprechen.

Du musst nicht erzählen, warum du krank warst, geht den AG nichts an. Nur lügen solltest du auch nicht.

Du solltest bei so einem Gespräch schon offen und ehrlich sein, bzw. nichts in dich hineinfressen.

Auf falsche Anschuldigungen solltest Du natürlich entstprechend reagieren.

Du arbeitest nur an 26 Wochenenden im Jahr, da sind 3-4 fehlende Krankheitsausfälle schon nicht wenig. Dein AG will vielleicht wissen, wodurch das kommt, und ob er in Zukunft mit ebensovielen Ausfällen rechnen muss.

Natürlich musst du deine Situation auch "verteidigen". Ich würde mir das aber ganz ruhig anhören was er zu sagen hat und darauf dann ganz sachlich antworten, das du krank warst und immer eine ärztliche Bestätigung hattest. Das du dir immer Mühe gibst bei der Arbeit ....