Wer hat Recht (Nachbar)?
Hallo,
wir sind vor einem halben Jahr umgezogen in eine Eigentumswohnung (3. Stock) Im Gebäude sind mehrere Wohnungen. Wir haben vor ungefähr ein paar Tagen Wasser gekauft ( 4 Kisten ) und haben sie dann vor die Haustür getan ( weil da Platz ist ) um auf dem Balkon Platz zu machen und sie später reinzutragen. Nun ein Tag später (heute morgen) wollten wir sie reinnehmen und plötzlich floss Wasser raus ( wir dachten eine Flasche sei defekt oder so ) nun ja dann haben wir bemerkt dass jede Flasche mit einem Messer eingerissen wurde. Ich weis, dass wir nichts vor die Haustür stellen sollten, aber alle Flaschen einreißen? Abgesehen vom Geld, dass ist totale Wasserverschwendung.. Ich denke nur, dass es ein Nachbar gewesen sein könnte der uns immer böse anschaut und nie begrüßt. Warum hat er sowas getan? Hat er recht? Ich möchte nicht gleich urteilen oder die Karte ziehen, aber hat er was gegen Türken ( wir sind Türken )? Oder wollte er einfach, dass wir da nichts mehr hinstellen. Ich habe Angst dass er Gift oder so in die Flaschen getan hat, meine Eltern wollen es nämlich trotzdem trinken. Sie wollen es auch ignorieren, weil sie keinen Stress wollen. Aber ich (w/18) bin eh in letzter Zeit traurige aus anderen Gründen und steht mir dass bis zum Hals. Kann ich was dagegen tun?
Lg
8 Antworten
Natürlich hat niemand das Recht, Euer Eigentum zu beschädigen. Wenn es Dir keine Ruhe lässt, dann tu etwas Gutes für den Nachbarn. Meistens sind solche Leute einsam und unglücklich. Du könntest z.B. einen Kuchen backen und ihm etwas davon rüberbringen.
Tatsache ist, dass auf dem Flur nichts gelagert werden darf. (gilt übrigens auch für Schuhe)
Und einfach zu behaupten, dass es der Nachbar war, ist genau so falsch, wie die Beschädigung der Flaschen.
Das hat kaum etwas mit Recht oder Unrecht zu tun, sondern es ist vor allem ein Lehrstück dafür, auf welchen Wegen rassistisches Denken auf der einen Seite und sich rassistisch verfolgt fühlen auf der anderen Seite auch noch scheibchenweise entstehen und sich hochschaukeln kann.
Besser ist es, gleichbleibend freundlich zu bleiben, auch wenn es nicht immer von allen Seiten erwidert wird, und sich bestehenden Gepflogenheiten (hier: Was im Hais mit Mietwohnungen üblich ist, um anderen nicht auf den Keks zu gehen) möglichst gut anzupassen. Nachbarn mit "Gegenmaßnahmen" zu bekämpfen ist nicht hilfreich für ein besseres Miteinander.
Da geht es nicht um Rassismus-Annahme, sondern um unbedachtes Verhalten, das geeignet ist, um scheibchenweise am Ende auch rassistisches Denken oder ein "sich als Opfer fühlen" zu fördern.
Maßgeblich sollte sein, wie sich jeder am Ende der Kette fühlt und wie man miteinander zurecht kommt. Selbst wenn eine Seite irgendwo recht hat, ist das recht haben wollen oftmals sehr kontraproduktiv.
Auch wenn ein Zettel an den Flaschen mit "Bitte nichts abstellen" gereicht hätte:
Haltet euch an die Regeln. Ganz einfach. Mal stellt nichts vor die Haustüre, darf man übrigens auch nicht. Es kann Fluchtwege blockieren.
Mehaba Ihr Türken :-),
aber nicht immer gleich die Rassistenkarte ziehen. Im Treppenhaus hat nichts zu stehen, notfalls einfach auf das eigene Bett stellen, da ist allzeit und immer Platz :-)
Die Flaschen mit einem Messer zu beschädigen erfordert Zeit und Geduld. Ihr habt keine Freunde im Haus gewonnen. Vermutlich irgendein KLugscheisser der gleich mal zeigen muss, das er der Blockwart ist.
Man könnte nun eine Strafanzeige erstatten - aber das bringt nix.
Evtl. wars mal wieder der Erdogan und seine Freunde. Wer so viel Wasser hat, könnte evtl. am Aufstand schuld sein.
Auch wenn ein Ausschluss per se nicht möglich ist: Eine reine Rassismus Annahme ist an der Stelle ebenfalls falsch. Mich würden Wasserflaschen im Gang ebenfalls stören, da kann man nicht automatisch von einem rassistischten Akt ausgehen ;) (vielleicht ja, vielleicht nein - aber zu sagen "ja war so" stimmt einfach nicht)
Ich betone, ich halte das Vorgehen für nicht in Ordnung die Flaschen aufzuschlitzen, jedoch kann man sich als Nachbar - egal welcher Nationalität - auch an die Hausordnung halten.