Was tun, wenn das Arbeitsamt einem immer Steine in den Weg legt?
Hallo!
Kurz zur Vorgeschichte: ich habe einen seltenen Genfehler, welcher mich körperlich doch in vielerlei Hinsicht einschränkt. Seit ich aus der Schule bin versuchte ich Arbeit zu finden.
Das Arbeitsamt hat mich immer wieder in irgendwelche Maßnahmen gesteckt, jedoch hab ich damit nur unnötig Zeit vertrödelt. Letztendlich musste ich es aus gesundheitlichen Gründen wieder abbrechen oder es fehlten nötige Mittel wie Führerschein. Alles was man hätte vorher wissen müssen.
Nach nun fast 5 Jahren, einem Aufenthalt in der Psychotherapie und endlosem langem hin und her, schrieb mich der Amtsarzt für mind. 6 Monate arbeitsunfähig (Vermittler machte 1 Jahr draus). Leider Gottes zu meinem Nachteil, da ich so weder auf dem 1., noch auf dem 2. Arbeitsmarkt vermittelt werde. Auf dem 2. Arbeitsmarkt hätte ich wenigstens die Chance bei der Lebenshilfe zu arbeiten, aber genau das wird mir nun verwehrt. Ich bin es ziemlich Leid den ganzen Tag zu Hause sitzen zu müssen, das nun mal seit Jahren. Lieber setzen die Leute auf eine von mir anfänglich gewünschte Kur, doch helfen wird sie in keiner Hinsicht. Die Krankheit lässt sich nun mal nicht mindern oder gar stoppen. Die Kur werde ich nicht einmal antreten, da ich das nervlich auch gar nicht mehr schaffe.
An wen kann ich mich nun noch wenden, wenn das Amt mir so viele Steine in den Weg legt?
Freundliche Grüße Tino
4 Antworten
Hallo Tino,
eine sehr gute und dankenswerterweise auch einwandfrei lesbare Frage (viele andere geben sich nicht soviel Mühe).
Mit Deinem Problem bist Du aber besser bei Deiner Krankenkasse oder Deiner Rentenversicherung als hier bei GF aufgehoben. Diese beschäftigen Leute, welche sich mit genau Deiner Frage nach Eingliederung in das Berufsleben auskennen und Dich dabei unterstützen.
Ich wünsche Dir viel Erfolg
Da ist Eigeninitiative gefragt. Kauf dir eine Zeitung und studiere die Stellenangebote.
Oder noch besser: Melde dich bei der Jobbörse vom Arbeitsamt an.
Warum erwähnst du sie dann ?
Ich erwähne es nie. Man sieht es.
so, der Reihe nach, das AA kann dir auch den Führerschein bezahlen, wenn du ihn für die Arbeit brauchst. So, wennn du solche Probs hast, dann gehe zu einem Psychologen, damit du nicht ganz daran kaputt gehst.Und die Aufgabe eines AA scheint es zu sein, denen, die da sind immer Steine in den Weg zu legen, die Probs haben viele andere auch, damit bist du nicht allein. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man bevor man etwas angeht sich immer erst in alle Richtungen informieren muss, freiwillig sagt dir heute keiner mehr was. Also frage allen Löcher in den Bauch, nett, dann bekomst du Antworten. Vor allem lasses dir schritlich geben,dann kannst du es nachweisen, nur so kannst du mit dem AA umgehen, denn die machen es ja auch mit dir. Viele lassen sich alles gefallen und das muss keiner. Nur so gehts. Mach es der Reihe nach, dann klappts.
Ich bin deshalb bereits in psychologischer Behandlung. :)
Das Problem hingegen ist, dass ich langsam nicht mehr weiß, wo ich mich noch erkundigen soll. Ehrlich gesagt ist genau das eines der Probleme. Ich frage immer nach, was man wissen muss/will, habe Unterstützung von meinen Eltern - nur hab ich das Gefühl, dass die einem nicht antworten wollen. Zumindest nie ganz und nur nen Teil erzählen. Ich kenn mich da leider zu wenig aus, als dass ich meine ganzen Rechte etc. kenne...
das AA kann dir auch den Führerschein bezahlen,
Nicht ganz richtig. Das Arbeitsamt kann den Führerschein bezahlen, wenn eine Einstellungszusage davon abhängt.
Einen Rechtsanspruch darauf gibt es nicht.
Solange es nur darum geht, prinzipiell besser vermittelbar zu sein, könnte jeder, der arbeitslos ist und den FS nicht selber bezahlen kann, sich diesen über das Amt bezahlen lassen, um ihn dann - weiterhin ohne Job - privat zu nutzen.
das verstehe ich nicht. du sagst doch selbst, dass du die maßnahmen wieder abbrechen musstest, warum beschwerst du dich nun darüber, dass du auch nicht mehr auf dem 2. arbeitsmarkt arbeiten kannst, weil das aa dich solange krank geschrieben hat. und was spricht nun noch mal genau gegen diese kur ? dass sie nicht helfen wird ? aber schlecht kann sie doch auch nicht sein, oder ?? und dieser gendeffekt erlaubt dir gar nichts ? nicht mal einen minijob als äh regalauffüller oder irgendwas leichtes ??
Zeitlich gesehen sieht es so aus: im Zeitraum von 2-3 Jahren kamen die Maßnahmen, die ich abbrechen musste (mir blieb keine Wahl, der Arbeitgeber wollte es so). Erst jetzt, vor knapp einem Monat wurde ich krank geschrieben. Ich MÖCHTE aber auf dem 2. Arbeitsmarkt arbeiten, was mir durch diese Krankschreibung aber verwehrt wird. Ja, die Kur bringt nichts. Nicht mal nen bisschen. Ich bin auch körperlich kaum belastbar, als dass ich irgendwas auffüllen könnte. Das mach ich vllt ne Woche mit, aber dann bin ich fertig. Darum wollte ich zur Lebenshilfe, weil ich die Arbeiten dort kenne und weiß, dass ich das zumindest hinbekomme. Vor längerer Zeit mal nen Praktika gemacht.
Anfang nicht gelesen, oder? Ich versuche es seit mehr als 5 Jahren. Nur auf Grund meiner Krankheit nimmt man nicht wirklich. Ich bekomme immer dieselben Antworten zu hören. ;)