Was soll ich antworten, wenn der Chef mir sagt, ich würde nicht arbeiten?
Hallo zusammen,
zu Beginn möchte ich mich bedanken bei euren Lösungsvorschlägen. Ich hoffe, dass etwas passendes dabei ist. Leider kann ich mich mit niemanden offen dazu austauschen, so dass ich diesen Weg hier wähle. Das Thema beschäftigt mich schon lange und kann ich nicht beiseite schieben oder einfach vergessen.
Folgende Situation ist passiert im März 2021. Ich habe seit ungefähr 3 Jahren einen neuen Chef. Der ist etwas komisch in seinem ganzen Verhalten. Offensichtlich sind wir da an einen üblen Narzissten geraten.
Er kommt zu mir und behauptet, dass ich nicht arbeiten würde. Obwohl er vor mir steht und ich meiner täglichen Arbeit nachgehe. Ich erklärte ihm, was ich mache, warum ich es mache und wo jetzt das Problem ist und wie er darauf kommt zumal ich diese Aufgaben von ihm bekommen habe. Er blieb dabei und sagte, dass ich nicht arbeite und im Vergleich zu den Kollegen am wenigsten machen würde und bezeichnete mich als faul.
Und der Tätigkeit der ich nachgegangen bin, kann man nicht als Arbeit bezeichnen.
Gleichzeitig sagte er mir, dass ich diese und jene Aufgabe nicht erledigt hätte und er deswegen sehr sauer auf mich ist. Diese und jene Aufgabe habe ich aber nicht von ihm bekommen, sondern von seinem Handlanger. Der kam an und erzählte mir, dass ein Azubi diese Aufgaben machen soll und ich nicht meine Arbeitszeit damit verschwenden soll.
Interessierte ihm nicht, genauso wenig, dass ein Azubi diese und jene Aufgabe in der kurzen Zeit nicht schaffen kann.
Dann kam das Statement, dass ich dafür Verantwortlich bin und dann kann ich diese Aufgabe auch erledigen, denn ich arbeite ja schließlich nicht.
Wir sind an diesem Tag dann im Streit auseinander gegangen. Ich habe ihm gesagt, dass er Verbindlichkeiten schaffen soll, wenn ihm diese und jene Aufgabe wichtig erscheint und er dafür Termine abgeben soll. Außerdem soll dann nicht gesagt werden der Azubi soll das machen, sondern soll mir helfen und den Handlanger soll er außen vor lassen.
Am heutigen Tag, fast 3 Monate später geht er zu meinem Kollegen hin und sagt zu ihm, er würde nicht arbeiten…
Den Rest erspare ich hier euch. Ein und dieselbe Masche die er da abzieht. Genauso wie bei mir.
Bei mir war das Ende so, mehr als doppelt so viele Aufgaben habe ich schlussendlich bekommen. Ich komme nicht mehr pünktlich nach Hause. Nur noch Überstunden.
Und ich darf von ihm Aufgaben erledigen, die eigentlich er erledigen soll und nicht für mich bestimmt waren.
Nun zu meinen Fragen.
Darf mein Chef behaupten, dass ich nicht arbeiten würde? Also rechtlich gesehen und was für Konsequenzen kann das für den Chef haben bzw. was kann ich dagegen machen? Denn dem ist nicht so. Ich kann doch nicht Lügen in die Welt setzen. Wie kann ich solche Gespräche festhalten, ohne dass es für mich zum Bumerang wird? Kann ich heimlich mit einen Mikro das Gespräch aufzeichnen? Grenzt das nicht schon an Mobbing?
Jetzt werden einige sagen, such dir was Neues. Ja mache ich schon, aber das geht nicht, sein Verhalten.
8 Antworten
Das ist kein Mobbing und nichts, wogegen man irgendwie klagen könnte. Klingt eher nach einem sehr eigenwilligen, merkwürdigen und blöden Führungsstil sowie einem massiven Problem in der Kommunikation bei euch im Team...
Klar, theoretisch könnte man sowas sicherlich mit Gesprächen, Führungscoaching für den Chef und eventuell einer Moderation bis Meditation im Team langfristig aufarbeiten, klären und verbessern. Ist nur etwas, worauf sich leider viel zu wenige Arbeitgeber einlassen...
Somit ist die beste Möglichkeit für dich sehr wahrscheinlich die, dass du dir einen anderen Job suchst. Wenn es ein größeres Unternehmen ist, vielleicht besteht dann ja auch die Möglichkeit einer Versetzung in eine andere Abteilung mit einem anderen Vorgesetzten?
Mobbing wird als Begriff viel zu inflationär verwendet, was meiner Ansicht nach den Begriff und die wirklich schlimmen Auswirkungen davon viel zu sehr verwässert und relativiert. Bei der geschilderten Vorgehensweise stehen ja nicht mal Zeiträume oder so dabei. Und Mobbing ist halt einfach mal ein langer, andauernder Prozess, nicht ein einzelner, blöder Tag...
Wo ist da kein Mobbing, wenn der Chef einen als "faul" bezeichnet? Sowas darf ein sachlicher Chef niemals sagen. Es müssen sachliche Gespräche geführt werden. Das ist aber nicht der Fall!
Kritik, auch unsachliche, ist kein Mobbing. Auch eine Beleidigung ist kein Mobbing. Und bei "faul" wäre ich mir noch nicht mal sicher, dass da ein Gericht entscheiden würde, dass es sich um eine Beleidigung im strafrechtlichen Sinne handelt... Das ist genau das, was ich meinte mit "Mobbing wird als Begriff viel zu inflationär verwendet"....
Ja, es ist ein großes Unternehmen. Ich habe aber abgeschlossen mit dem Laden. Wäre Corona nicht mir in die Quere gekommen, dann wäre ich schon im Juni 2020 beim Mitbewerber.
Da ich eh gehen will und dieser Vorgesetzte sehr viel Schaden bei den Leuten anrichtet, möchte ich gerne noch was für die Kollegen tun. Wie gesagt, Rechtsschutzversicherung vorhanden und auch bereit die 150€ zu zahlen.
Aber genau wie du es schreibst, es ist nicht greifbar oder verstößt gegen irgendwas.
Also rechtlich gesehen und was für Konsequenzen kann das für den Chef haben bzw. was kann ich dagegen machen?
Rechtliche Konsequenzen ? Welche sollte es denn haben ?
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Du kannst ihm vorschlagen, Dir eine Job-/Stellenbeschreibung mit allen erwarteten/verbundenen Aufgaben zu geben.
Danach lässt sich bewerten, ob Du die geforderten Aufgaben/Arbeiten erledigst.
Die haben wir jetzt im Mai erst erhalten. Dreimal darf geraten werden, was da alles drin steht, obwohl ich den Job schon seit 15 Jahren mache in der Firma und der sich immer auf diese mehr oder weniger eine Tätigkeit beschränkt hat.
Er will wohl Leute rausmobben. Das kenne ich auch. Hatte auch mal so einen Chef. Da hilft nur Kopf hoch und selbst in die Offensive gehen und dabei noch lächeln. Wenn du im Recht bist, dann kannst du dem Chef auch wirklich das Leben schwer machen, indem du wirklich chilliger arbeitest, weil es eh absehbar ist, dass das Arbeitsverhältnis enden wird.
Soweit so gut. Von hier aus, ohne konkrete Kenntnis über Umfang und Ausmaß ist keine Bewertung möglich.
was wir rausbekommen haben, dass er nicht nein sagen kann. Der Geschäftsführer gibt ihm Aufgaben und er will immer glänzen. Auch Termine will er immer deutlich vor dem Zeitplan einhalten. Der will in allen Bereichen glänzen, dass ihm niemand was ankreiden kann.
Ja, du kannst heimlich zB den Audiorekorder auf dem Smartphone laufen lassen. So kannst du Beweise in Form von Audio festhalten und damit ihn vor Gericht zerren. Stelle die Mikroempfindlichkeit in den Einstellungen auf hoch.
Ich persönlich würde heutzutage so einen Chef selbst das Leben zur Hölle machen. Ich würde in die Offensive gehen und ihn zur Rede stellen.
Du stellst also die Ferndiagnose, welche Seite nun im Unrecht ist?
Ich nenne nur zwei Dinge: Der Chef ist ein Narzisst. Wen ich dieses Wort schon lese, denke ich immer an Personen mit gewissen psychischen Störungen. Damit meine ich nicht den Chef.
Der kam an und erzählte mir, dass ein Azubi diese Aufgaben machen soll und ich nicht meine Arbeitszeit damit verschwenden soll.
Diesen Satz kann ich gar nicht verstehen, oder nur so, die macht die Arbeit eines Azubis, statt ihrer eigenen.
Alles etwas wirr.
Es war so, dass der Handlanger zu mir mal ankam und sagte, dass der Azubi, der bei mir zu dem Zeitpunkt war diese und jene Aufgabe machen sollte und ich das beaufsichtigen sollte. Ich aber auf keinen Fall daran selbst arbeiten solle um meine kostbare Arbeitszeit nicht zu verschwenden.
Später kam mein Chef zu mir (nicht der Handlanger) und war sauer warum die Aufgaben vom Azubi nicht vollendet waren und warum ich diese nicht selbst vollendet habe und das ich die wiederkehrenden Aufgaben der Azubis mit erledigen muss.
Was meinst du wo ich mich einstufe? Ich bin unter dem Handlanger. Damit meine ich die Vertretung von meinem Chef.
Ich finde deine Bezeichnung Handlanger für einen "Assistenten" eher herabwürdigend.
Steht dir das zu?
Ich würde dir als Chef sagen: Was erlauben Strunz?
Wie würdest du ihm das Leben zur Hölle machen? Bitte nur legale Mittel.
Strafrechtlich kannst du ihn nicht belangen, wenn er behauptet, du machst deine Arbeit nicht ordentlich. Selbst wenn es so wäre, glaubst du, es wird besser, wenn du ihn anzeigen würdest? Das Arbeitsklima wird dort nicht besser. Dir bleiben letztendlich nur 2 Optionen:
Frust runterschlucken und weiter arbeiten oder dir einen neuen Job suchen und dem Typen mit einem Lächeln die Kündigung hinschmeissen. Ich würde zur 2. Variante raten.
Ich würde zur 2. Variante raten.
So ein Quatsch. Solche Narzissten muss man selbst austricksen und die sollen einen dann selbst fristlos kündigen. Denn wenn du selbst kündigst, dann hast du schlechte Chancen beim ALG1 oder so.
Ich habe ja auch im Vorfeld so einiges mitbekommen. Leider kam jetzt Corona dazwischen, sonst wäre ich schon letztes Jahr abgehauen. Da ich eh abgeschlossen habe, möchte ich den Typen noch das mitgeben, was er abbekommen kann. Rechtsschutzversicherung ist vorhanden und die 150€ ist es mir wert.
Okay, ich hoffe, du kannst geistig und mental das alles locker nehmen. Das ist wichtig damit du psychisch danach gesund bleibst. Denn solche Machenschaften von einem narzisstischen Chef können Burnout auslösen usw.
Ich würde da ganz klar das Gespräch mit der Perso suchen und mich beschweren.
bei mir war es genau andersrum. Ich hatte nix zu tun und mein Chef wollte das nicht wahrhaben. Der war nur auf seinen headcount bedacht.
hab dann Nachweise geführt, was ich die Woche alles an Aufgaben gemacht hab. Hab das der Perso vorgelegt und dann kam Bewegung in die Sache.
wenn mehrere aus deiner Abteilung Probleme mit dem Chef haben und sich beschweren, ändert sich vlt. was.
Ich hatte heute sofort mit dem Kollegen das Gespräch gesucht. Die lassen sich alle einschüchtern. Ein anderer Kollege hat sogar Burnout schon. Der fehlt seit 1,5 Jahren. So richtig hat man das nicht mitbekommen wieso weshalb warum es dazu kam. Erst seit dem Vorfall ist so einiges klar.
Also auf die Kollegen darf man sich bei sowas nicht verlassen. Da ist man nur der doofe. Bleib sachlich und bleib bei dir. Du kannst auch sagen guck mal hier: das ist meine Stellenbeschreibung. Das mache ich. Wenn ich Sachen machen soll, die da nicht draufstehen, dann müssen wir die Stelle ändern und auch das Gehalt und ggf. die stunden anpassen. Das kann man ganz emotionslos mit der Perso und mit dem Chef besprechen. Lass dir das nicht gefallen. Wichtig ist halt echt sachlich bleiben, dann kann dir keiner was. Mein Chef hat richtig getobt konnte aber nix machen, da ich alles schwarz auf weiß belegen konnte. Selbst bei der Beurteilung für mein Zeugnis konnte er mir keins reinwürgen, als ich die Stelle gewechselt habe, weil ich einfach alles belegen konnte.
Das mit der Stellenbeschreibung ist gut. Merke ich mir. Leider kam die ja nachdem ich die ganze Mehrarbeit erhalten habe.
Steht die Mehrarbeit denn da drin?
Da stehen jetzt ganz viele Dinge und arbeiten drin, die ich vorher natürlich nicht gemacht habe. Auch arbeiten, die ich bisher noch nicht geleistet habe. Ich habe es unterschrieben, denn es gab Kollegen die es nicht gemacht haben. Die wurden ganz schön stark zugesetzt. Ja, diese Mehrarbeit wurde jetzt nachträglich so festgehalten.
Wie gesagt, ich habe mit den Laden abgeschlossen. Die Frage ist, wie reagiere ich demnächst auf sowas und wie setze ich mich zur Wehr und wenn ich weg bin, wie mache ich den Vorgesetzten dingfest?
ich würd mir die frage stellen, muss ich mich überhaupt wehren? was sind denn die konsequenzen? ich kann den chef auch einfach labern lassen. ich hab kann 1a belegen, dass ich meine aufgaben gemacht habe, also kann er mir offiziell auch nix.
Das ist durchaus Mobbing, wenn er solche Dinge tut:
Er spielt Pingu gegen andere Kollegen aus. Das ist eine Mobbing-Technik.