Was sind die Folgen, wenn man bei einer Bewerbung Zeugnisse fälscht?

7 Antworten

dann ist mir klar, dass man deswegen unbefristet gekündigt werden kann

Nicht unbefristet, sondern fristlos.

Mich interessiert, ob es zu einem rechtlichen Verfahren kommen kann, 

Das ist eine Straftat, und zwar Urkundenfälschung (§ 267 StGB).

Wer kann kann dann einsehen, dass ich Dokumente gefälscht habe?

Je nachdem, welche Strafe du bekommst, wird das im Führungszeugnis vermerkt.

Und auch im Arbeitszeugnis wird sich das bemerkbar machen. Ein "krummes" Austrittsdatum ist immer ein Hinweis auf eine fristlose Kündigung.

Mich interessiert, ob es zu einem rechtlichen Verfahren kommen kann, was
andere einsehen können und was künftige Bewerbungen erschwert.

Urkundenfälschung ist eine Straftat. Die Polizei und der Staatsanwalt wird also Wind davon bekommen und das Gericht, dass sich damit auseinandersetzen muss.

Ob das ganze im Führungszeugnis landet, hängt davon ab wie hoch die Geld- oder Freiheitsstrafe ausfällt. Ab 90 Tagessätzen wird eingetragen, man gilt als vorbestraft und ein neuer ArbG der ein FZ verlangt, würde die Vorstrafe dann sehen.

Ferner wird es natürlich schwierig vom alten Arbeitgeber ein wohlwollendes Arbeitszeugnis zu bekommen.

Die Justiz bekommt nur dann Wind davon, wenn das jemand anzeigt. Ansonsten würden wir in einem Überwachungsstaat leben.

@MaikGold

No shit, Sherlock! ^^

Aber wenn ich einem Angestellten wegen gefälschter Dokumente fristlos kündige würde er die Anzeige gleich hinterher bekommen.

Weswegen Du ein Zeugnis fälschst, ist völlig irrelevant.

Hierbei handelt es sich um eine Straftat nach § 267 StGB.

Die Folge kann eine Geld- oder Freiheitstrafe sein.

Angenommen man wird für Urkundenfälschung verurteilt: Wer kann das einsehen?

@GHot4Siggi

Aber einer gewissen Strafqualität: jeder, der Einblick in das Führungszeugnis bekommt.

Das fällt unter Urkundenfälschung und kann in besonders schweren Fällen mit einer Freiheitsstrafe von 6 bis 10 Jahren bestraft werden.

Ein besonders schwerer Fall ist es unter anderem, wenn man

einen Vermögensverlust großen Ausmaßes herbeiführt,

Bei einem Zeugnis wäre es wohl dann der Fall, wenn Du in Ausführung des erschlichenen Jobs dem Unternehmen schadest.

Ob Praktikum, Werksstudent oder Berufsstelle ist da nicht interessant, da jeder vor dem Gesetz gleich ist.
Es kommt halt auf die Ausmaße an, bzw. was Du damit anstellst.

https://dejure.org/gesetze/StGB/267.html

Nach der Ziffer 6 muss "Monate" kommen.

@MaikGold

Da hast Du völlig recht. Danke für den Hinweis.

Das ist ein Straftat und Urkundenfälschung.

Entdeckt das der Arbeitgeber, so kann er den Mitarbeiter fristlos entlassen.

Mit einem gefälschten Zeugnis könnte man sich einen besser bezahlten Job ergaunern. Ob der Arbeitgeber an den Mitarbeiter Regressforderungen stellen kann, weiss ich allerdings nicht.

Bei Politikern die einen Doktortitel erschwindelt haben, sieht das etwas anders aus.

Die bekommen den meist irgendwo anders einen. hochdosierten Posten. Werden aber nicht bestraft. Beispiele gäbe es da einige..