Was passiert wenn eine (Krypto-)Börse einen Mittelherkunftsnachweis fordert, man diesen aber ignoriert und mit Absicht nicht vorzeigt?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Man liest öfter mal Erfahrungsberichte, dass die Börsen dann lediglich den Account sperren.

Für die Zukunft könntest du die Verläufe aus den einzelnen Exchanges in Cointracking importieren, so hast du dann eine Übersicht über alle Transaktionen, wann du wo wieviel Gewinn gemacht hast usw, evtl reicht das schon, um das alles etwas zu entwirren.

Nichtsnutz12 
Fragesteller
 11.03.2022, 07:52

Ok wann leiten sie es an Geldwäschestellen (BAFIN, FIU, Kriminalämter etc.) weiter?

Hi! Die machen sich da nicht rum und geben die Info an ihren Geldwäschebeauftragten. Wenn Du das nicht aufklären kannst oder willst, dann ist dieser verpflichtet, eine Verdachtsanzeige gegen Dich zu stellen. Wie das dann weitergeht entscheidet die entsprechende Behörde, das ist dann nicht mehr Sache dieser Kryptobörse. Gruss

Nichtsnutz12 
Fragesteller
 12.03.2022, 20:27

Ok was wenn ich es aufklären kann dann gibts keine Verdachtsanzeige oder wie weil meine krypto Börse fordert nun einen Mittelherkunftnachweis von mir (10.000€)

DonCredo  12.03.2022, 20:36
@Nichtsnutz12

Ich habe die anderen Kommentare und Deine Antworten gelesen. Ich unterstelle, dass sich diese Börse genau so verhalten muss, wie eine Bank in diesem Falle. Wenn ein Kunde glaubhaft nachweisen kann, woher das Geld kommt, wird es m.E. zu keiner Verdachtsanzeige kommen, dann wird das protokolliert und fertig. Allerdings gibt es dafür keine allgemeingültige Aussage, wenn es mal soweit gekommen ist, wird das individuell entschieden, d.h. es könnte trotz Nachweis zu einer Meldung kommen. Eine Weigerung denke ich ist aber keine gute Option um Zweifel oder Verdachtsmomente zu zerstreuen. Ich verstehe Dein Problem, trotzdem würde ich an Deiner Stelle versuchen, den Nachweis zu führen. Gruss

Die können dir das Konto kündigen und die Mittel an das nächste Amtsgericht zur Verwahrung übergeben. Dort kannst du es dann wieder abholen, nachdem du die enstprechenden Belege erbracht hast.

Vermutlich wird das Verfahren gar nicht eröffnet und wenn dann schnell eingestellt. Inzwischen ist viel russisches Geld unterwegs, wodurch die Ganzen Ermittlungen gar nicht möglich sind.

Nichtsnutz12 
Fragesteller
 11.03.2022, 13:18

lol wieso russisches Geld ?

Das schlimmste was die machen können ist dein Account sperren und dich evtl auch wenn ich das nicht glaube Anzeigen.

Transferier dein Geld einfach in deine eigene Wallet auf deinem PC sollte man sowieso machen weil Börsen mit einer nicht von dir kontrollierten Wallet sowieso denn sinn von dezentralen und vertrauenslosen Währungen zerstören

Nichtsnutz12 
Fragesteller
 11.03.2022, 04:16

Es geht darum: Ich hab 10.000€ von Binance auf bitpanda gesendet (in btc). Nun will bitpanda einen Mittelherkunftsnachweis sonst sperren die mich haben die geschrieben. Leider hab ich das Geld auf „komplexe“ Art und Weise (natürlich legal) verdient, jedoch nachzuweisen aus welchen ganzen exchanges ich die btcs gekauft hab das kann ich nur sehr schwer.

Deswegen ich hab bereits das Geld transferiert, wieder auf meinen Binance Account aber bitpanda will trotzdem den Nachweis haben Soll ich das jetzt ignorieren oder nicht, hoffe nicht das die das sonst dem Finanzamt oder der FIU oder so melden….

TheCockroach  11.03.2022, 04:19
@Nichtsnutz12

Solange das wirklich legal verdient ist würde ich mir keine sorgen machen. Die können ja einfsch auf die blockchain schauen um zu gucken wo das herkommt. Und dann sperren die dich halt juckt doch nicht.

migebuff  11.03.2022, 07:32
@TheCockroach
Die können ja einfsch auf die blockchain schauen um zu gucken wo das herkommt

Nein, das wäre sinnlos. Es wird ein Mittelherkunftsnachweis verlangt, nicht der Nachweis, von welcher Adresse aus die BTC versendet wurden.

Ein Blick in die Blockchain zeigt, dass die BTC von der Binance-Sammeladresse mit >100.000 BTC kommen, das wars.

Man will sehen, wo er die Coins wann mit welchen Mitteln gekauft hat, woher dieses Geld für den Kauf stammt, was danach mit den Coins passiert ist, gegen was er sie zwischenzeitlich mit welchem Gewinn/Verlust getauscht hat usw.

Wenn er die ursprünglichen Coins zwischenzeitlich auf drei Exchanges überwiesen und dort gegen fünfzig Coins hin- und hergetradet hat, wird der Nachweis nicht einfach.

Nichtsnutz12 
Fragesteller
 11.03.2022, 07:57
@migebuff

Genau du hast es richtig beschrieben… so ungefähr ist es bei mir… der Nachweis ist „nicht einfach“… wie komme ich davon wenn ich den geforderten Mittelherkunftsnachweis einfach ignoriere? Wird das an Geldwäschestellen (BAFIN, FIU, Keiminalämter) gemeldet oder kann man das „sorgenlos“ ignorieren? Der Broker ist Bitpanda (aus Österreich) und die fordern das… allerdings wohn ich in Deutschland weiß gar nicht ob die solche Sachen an Deutschland überhaupt weiterleiten…

Oder sich doch lieber die Mühe geben und nochmal alles wochenlang richtig mühevoll zu dokumentieren und nachzuweisen?