Was haltet ihr von der doppelten Staatsbürgerschaft?
Ich bin der Ansicht, dass Einwanderer zwei haben dürfen, ihre in Deutschland geborenen Kinder sich jedoch entscheiden müssen.
8 Antworten
Ich kenne ein paar Leute, die mir lebhaft schildern konnten, warum sie die doppelte Staatsbürgerschaft brauchen. Zum Beispiel, weil Türken (besser: Menschen türkischer Abstammung), die nur einen deutschen Pass haben, beim Grenzübertritt in die Türkei schlechter behandelt werden, als wenn sie mit einem türkischen Pass einreisen.
Grundsätzlich halte ich die doppelte Staatsbürgerschaft aber für überflüssig.
Ich hatte mal einen Mitarbeiter, der einen türkischen Vater hat. Somit einen türkischen Familiennamen. Aber er hat nur einen deutschen Pass, weil seine Mutter deutsche ist und der Vater schon bei seiner Geburt eingebürgert war.
Er hat mir glaubhaft versichert, das er bei der Einreise in die Türkei regelmäßig kontrolliert wird, bis an die Grenze zur Schikane.
Er hatt möglicherweise keinen türkischen Pass, aber nach deutschem Recht ein Recht auf diesen, jedoch weiß ich nicht wide dass da mit dem türkischen aussieht
Die Wahlfreiheit von hier geborenen ist ja ok
Aber die doppelte sollte man nur in extrem Ausnahmefällen akzeptieren, wenn z.B. der bisherige Staat seinen Bürger nicht aus der Staatsbürgerschaft entlässt.
Aber selbst dann könnte man die Abgabe des anderes Passes verlangen.
Ich finde jeder soll sich entscheiden müssen. Man kann ja auch hier leben mit Aufenthaltstitel. Aber wer den D Pass haben möchte, sollte seine bisherische Staatsbürgerschaft abgeben müssen.
Aber die doppelte sollte man nur in extrem Ausnahmefällen akzeptieren, wenn z.B. der bisherige Staat seinen Bürger nicht aus der Staatsbürgerschaft entlässt.
Aber selbst dann könnte man die Abgabe des anderes Passes verlangen.
Widersprichst du dir da nicht selbst?
Wie kann man etwas von jemanden verlangen, der keine Möglichkeit hat es zu erfüllen?
Es ist in etwa so, als würdest du jemandem androhen ihn verdursten zu lassen, wenn er auf die Idee kommen sollte Wasser zu trinken.
Welche Logik steckt dahinter? Es heißt dann "stirb oder stirb". Da hat man ja voll die Auswahl!
Wo ist der Widerspruch ?
Beispiel:
Ein Land verweigert die Ausbürgerung und hat einen gültigen Pass ausgestellt.
Dann kann man doch verlangen, dass der neue Deutsche diese Dokument abgibt. Wieso kann man das nicht erfüllen ?
Der Härtefall wäre, wenn der in Teheran geborene Deutsche, mit seinem deutschen Pass beim Besuch in seinem Geburtsland kein Visum bekommt, oder sogar verfolgt würde. Aber in der EU ist das gar kein Thema, und auch in die Türkei kann man problemlos mit einem deutschen Pass, sogar Perso reisen. Das ist kein Härtefall.
Dann kann man doch verlangen, dass der neue Deutsche diese Dokument abgibt. Wieso kann man das nicht erfüllen ?
Genauso gut kann man das Dokument wegwerfen, was jedoch an der weiterhin bestehenden Staatsangehörigkeit mit allen daraus resultierenden Konsequenzen nichts ändert.
Ein Pass ist lediglich ein Ausweisdokument. Nicht mehr und nicht weniger.
Der Härtefall wäre, wenn der in Teheran geborene Deutsche, mit seinem deutschen Pass beim Besuch in seinem Geburtsland kein Visum bekommt, oder sogar verfolgt würde. Aber in der EU ist das gar kein Thema, und auch in die Türkei kann man problemlos mit einem deutschen Pass, sogar Perso reisen. Das ist kein Härtefall.
Der im Teheran geborener Deutscher darf in den Iran mit seinem deutschen Reisepass gar nicht einreisen, wenn er zusätzlich zu der deutschen auch die iranische Staatsangehörigkeit besitzt.
Auch die türkischen Staatsbürger, die neben der türkischen auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, dürfen nicht mit Hilfe ihres deutschen Reisepasses oder Personalausweises in die Türkei einreisen. Der türkische Pass ist in dem Fall Pflicht. Ansonsten machen sie sich in der Türkei strafbar und können deswegen sogar verhaftet werden.
Ja... genau so ist das auch. Ich bin bspw. in Deutschland geborener halber Kubaner, und hatte mit 18 die Wahl ob ich die doppelte Staatsbürgerschaft haben möchte. Da Kubaner auf Kuba aber von der Regierung nicht immer gut behandelt werden hab ich mich dazu entschieden lieber weiter als Tourist meine halbe Heimat zu besuchen.
Ich, meine Frau und Kinder haben zwei Staatsangehörigkeiten und ich finde es gut, dass für die Mehrstaatigkeit in Deutschland Ausnahmen gibt, die unter bestimmten Voraussetzungen eine Mehrstaatigkeit zulassen. Es kommt ausschließlich auf die Umstände an.
Wenn jemand als Flüchtling nach Deutschland kommt, in Deutschland lebt, Deutschland als seine einzige Heimat betrachtet und von seinem Herkunftsland nichts mehr wissen will, der hat seine Entscheidung bereits getroffen und sollte sich für eine Staatsangehörigkeit entscheiden müssen. Mit seinem Herkunftsland verbindet ihn nichts mehr.
Wer jedoch durch seine Geburt oder eine Ausnahmeregelung zwei Staatsangehörigkeiten erlangt hat, der kann sehr wohl sich an beide Länder gebunden fühlen. Meine Töchter kamen in Deutschland zur Welt, stehen aber im ständigen Kontakt mit ihren Urgroßeltern, Tanten, Cousins und Cousinen etc. in Russland sowie in Deutschland. Die ältere Tochter identifiziert sich schon seit ihrem sechsten Lebensjahr als Zugehörige beider Länder bzw. Nationen. Wir sind regelmäßig zu Besuch in Russland.
Würde sie nur eine Staatsangehörigkeit haben, könnte sie nicht jederzeit mit uns ihre Verwandte in Russland besuchen und bräuchte jedesmal ein Visum, welches aus z.B. finanziellen Gründen oder je nach politischen Situation ihr auch verwehrt werden könnte. Folglich wäre sie dadurch gegenüber denjenigen, die ihre Wurzeln ausschließlich in Deutschland haben deutlich im Nachteil, was in ihrem Umgangsrecht per se als Ungleichbehandlung eingestuft werden kann.
Ich finde die aktuelle gesetzliche Regelung als absolut gerecht und ausgewogen. Ausnahmen sollte es weiterhin geben. Die Mehrstaatigkeit ist viel mehr als banale Rosinenpickerei, die viele den Menschen mit mehrfachen Staatsangehörigkeit vorwerfen.
Ich habe zwar keine deutsche Bürgerschaft und keinen deutschen Pass aber ich habe doppelte Bürgerschaft und bin nicht bereit eine abzugeben. Es erleichtert mir die Einreise in andere Länder wo der andere Pass Hürden aufweisen kann und das teilweise auch tut.
Nur weil andere keine zwei passe haben sollen andere verzichten? Das ist totaler Schwachsinn. Dann kann ich auch sagen ich esse kein Rind und das darf jetzt auch kein anderer mehr essen nur weil ich nicht will/darf(doofes Beispiel aber selbe logik)
Das ist ein äußerst schlechtes Beispiel, jemand der kein Rindfleisch isst mach das freiwillig. Jedoch hast du aufgrund deines doppelpasses Privilegien, dass du sie nicht abgeben wilst ist durchaus verständlich, doch warum solltest du dich an einer Wahl in einem Land in dem du nicht wohnst beteiligen dürfen?
Warum sollte er das nicht, wenn ihm sein Status als im Ausland lebender Staatsbürger das angesichts des entsprechenden Wahlrechts überhaupt ermöglicht? Das ist ja nicht automatisch immer der Fall.
Das hört sich ehrlicherweise an als wärst du grün vor Neid. Hol dir halt n zweiten Pass wenn du so scharf auf irgendwelche Privilegien bist. Und übrigens, nur weil man wählen darf heißt das nicht automatisch das man das auch tut. Es gibt sogar sowas wie eine Verjährung bei Wahlrechten.
Außerdem machst du die Regeln nicht,es gibt Länder in denen das Wahlrecht nur den Leuten zugesprochen ist die dort ihren Wohnsitz haben,und auch welche wo nur eine Bürgerschaft erlaubt ist. Zieh halt dahin wenn es dich so sehr stört das man in Deutschland mehrere haben darf
Also sie "brauchen" ihn um privilegiert zu sein